Gut leben und wirtschaften – Fam. Leyrer, Pamhagen
Im Zuge einer Fachberatung konnte der Autor dieses Artikels auch das Thema Hofübergabe mit beiden besprechen. Gratulation an die Familie Leyrer, dass es gelungen ist, eine Hofübergabe durchzuführen, bei der einerseits alle zu klärenden Punkte klar geregelt sind, andererseits diese Regelungen allen beteiligten Personen so viel Spielraum lassen, dass sie gut zusammenarbeiten können.
Ausbildung
Erich Leyrer jun. betont, dass er eine gute fachliche Ausbildung absolvieren konnte. Dies hat es ihm ermöglicht, dass er nach seiner Schulzeit außerlandwirtschaftlich arbeiten und sein eigenes Geld verdienen konnte. Nach der Betriebsübernahme erleichtert ihm die technische Ausbildung das Verständnis und die Durchführung von Reparaturen von vielen landwirtschaftlichen Maschinen.
Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen
Erich Leyrer sen. ergänzt, dass auch zu der Zeit, als er noch den Hauptbetrieb geführt hat, seinem Sohn schon einen Teil der Flächen zur eigenen Bewirtschaftung auf eigene Rechnung und Gefahr überlassen hat. Dadurch konnte dieser Erfahrung in der Betriebsführung sammeln.
„Es ist wichtig, dass jeder seine eigenen Fehler machen darf“, sagt Erich Leyrer sen. „Ich habe auch schon einiges experimentiert und habe mir bei manchem, das mein Sohn ausprobieren wollte, gedacht, dass das nicht funktionieren wird und es ihm auch gesagt. Aber hundertprozentig wissen konnte ich es nicht. Vielleicht haben sich inzwischen die Rahmenbedingungen geändert, es gibt neue Sorten von Kulturarten, das Klima hat sich verändert usw. Es ist wichtig, dass mein Sohn das ausprobieren konnte, was er wollte und er damit seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Es wäre nicht dasselbe gewesen, wenn ich gleich gesagt hätte: „Nein, das wird nichts, da helfe ich dir nicht.“ Dadurch hat mein Sohn Erkenntnisse gewonnen, die ihm die Durchführung von anderen erfolgreichen Projekten ermöglicht haben.“
„Es ist wichtig, dass jeder seine eigenen Fehler machen darf“, sagt Erich Leyrer sen. „Ich habe auch schon einiges experimentiert und habe mir bei manchem, das mein Sohn ausprobieren wollte, gedacht, dass das nicht funktionieren wird und es ihm auch gesagt. Aber hundertprozentig wissen konnte ich es nicht. Vielleicht haben sich inzwischen die Rahmenbedingungen geändert, es gibt neue Sorten von Kulturarten, das Klima hat sich verändert usw. Es ist wichtig, dass mein Sohn das ausprobieren konnte, was er wollte und er damit seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Es wäre nicht dasselbe gewesen, wenn ich gleich gesagt hätte: „Nein, das wird nichts, da helfe ich dir nicht.“ Dadurch hat mein Sohn Erkenntnisse gewonnen, die ihm die Durchführung von anderen erfolgreichen Projekten ermöglicht haben.“
Stärken und Schwächen jedes einzelnen berücksichtigen
Erich Leyrer sen. gibt offen zu, dass er mit der Bedienung und den Einstellmöglichkeiten von moderner Landtechnik überfordert ist. Oftmals hat er schon bei der Arbeit am Feld seinen Sohn angerufen, damit er ihm erkläre, was er bei einer bestimmten Fehlermeldung zu tun habe.
Erich Leyrer jun. betont, dass er froh ist, dass ihn sein Vater auch nach der Pensionierung noch tatkräftig unterstützt und z.B. mit dem Traktor fährt. Da erkläre er ihm gerne und manchmal auch zum wiederholten Male, wie bestimmte Feinabstimmungen durchgeführt werden sollten.
Erich Leyrer sen. ist derjenige, der auch vom Traktor absteigt um z.B. die Einstellung des mechanischen Hackgerätes zu kontrollieren und zu optimieren. Er freut sich, wenn seine Arbeit zur guten Entwicklung der Kulturen beitragen.
Erich Leyrer jun. meint, dass diese Entlastung durch seinen Vater ihm erst ermöglicht, dass er sich um andere Bereiche, wie z.B. das Kompostwerk, die Vermarktung, die notwendigen Förderanträge und Aufzeichnungen kümmern kann. Erich Leyrer sen. meint, dass er heilfroh ist, dass er sich „um den Papierkram“, wie er es ausdrückt, nicht mehr kümmern muss. Er bespricht mit seinem Sohn was auf welchem Feld angebaut wird, sein Sohn besorgt das Saatgut, er führt dann den Anbau durch.
Gegenseitiges Vertrauen
Erich Leyrer jun. ergänzt, dass er nicht nachsehen muss, wie sein Vater bestimmte Arbeiten durchführt. „Er macht das schon so, wie er es für richtig hält.
“ Erich Leyrer sen. sagt, dass er ebensolches Vertrauen in die Entscheidungen seines Sohnes hat. „Es waren z.B. Nachbarflächen zur Verpachtung ausgeschrieben und ich habe meinem Sohn gesagt, dass er vielleicht noch etwas mehr Pacht dafür bieten solle, aber er hat sich aus betriebswirtschaftlichen Gründen dagegen entschieden. Ich akzeptiere seine Entscheidung, er wird schon wissen, was für ihn Sinn macht und was nicht. Ich habe meine Pension, ich brauche kein Geld mehr erwirtschaften. Ich bin froh, dass ich eine sinnvolle Beschäftigung habe, es freut mich, wenn ich den Kulturen beim Wachsen zusehen und meinen Beitrag zum Gelingen leisten kann.“
“ Erich Leyrer sen. sagt, dass er ebensolches Vertrauen in die Entscheidungen seines Sohnes hat. „Es waren z.B. Nachbarflächen zur Verpachtung ausgeschrieben und ich habe meinem Sohn gesagt, dass er vielleicht noch etwas mehr Pacht dafür bieten solle, aber er hat sich aus betriebswirtschaftlichen Gründen dagegen entschieden. Ich akzeptiere seine Entscheidung, er wird schon wissen, was für ihn Sinn macht und was nicht. Ich habe meine Pension, ich brauche kein Geld mehr erwirtschaften. Ich bin froh, dass ich eine sinnvolle Beschäftigung habe, es freut mich, wenn ich den Kulturen beim Wachsen zusehen und meinen Beitrag zum Gelingen leisten kann.“
aus Fehlern früherer Generationen lernen
Erich Leyrer sen. erzählt, dass es in früheren Zeiten oftmals zu Teilungen von Betrieben zwischen Geschwistern oder zur „Weiterherrschaft der Übergeber“ gekommen ist. Ihm war daher wichtig, dass er bei der Übergabe an seinen Sohn alle offenen Fragen mit den weichenden Erben klärt und er auch die Verantwortung für die Bewirtschaftung klar an seinen Sohn übergibt.
Erich Leyrer jun. betont, dass er sich frei für die Übernahme entscheiden konnte, es wurde keinerlei Druck auf ihn ausgeübt, er hätte durch die außerlandwirtschaftliche Ausbildung und Berufserfahrung auch eine tatsächliche Wahlmöglichkeit gehabt. Die Klärung aller rechtlichen Fragen, wie z.B. der Pflichtteilansprüche und dass er sich mit seinem Vater zwar beraten könne, schlussendlich aber seine eigenen Entscheidungen treffen könne, habe ihn zur Übernahme des Betriebes bewogen.
Erich Leyrer jun. betont, dass er sich frei für die Übernahme entscheiden konnte, es wurde keinerlei Druck auf ihn ausgeübt, er hätte durch die außerlandwirtschaftliche Ausbildung und Berufserfahrung auch eine tatsächliche Wahlmöglichkeit gehabt. Die Klärung aller rechtlichen Fragen, wie z.B. der Pflichtteilansprüche und dass er sich mit seinem Vater zwar beraten könne, schlussendlich aber seine eigenen Entscheidungen treffen könne, habe ihn zur Übernahme des Betriebes bewogen.
Angebot der Burgenländischen Landwirtschaftskammer
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer bietet allen Mitgliedern neben der Fachberatung (z.B. Rechtsberatung) auch die Unterstützung durch einen zertifizierten Mediator an.
Aufgaben und Rolle des Mediators:
Bei der Mediation sind folgende Grundsätze entscheidend:
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben und Ihrem Wirtschaften?
Wollen Sie darüber in einem vertraulichen Rahmen reden? Rufen Sie mich an! Tel. 02682/702/606
Aufgaben und Rolle des Mediators:
- Leitet und führt das Gespräch mit allen Beteiligten
- Ist ein geschulter und neutraler Dritter
- Achtet auf den fairen Umgang miteinander
- Hilft bei der Entwicklung kreativer Lösungen
Bei der Mediation sind folgende Grundsätze entscheidend:
- Freiwilligkeit: Alle Personen nehmen freiwillig an der Mediation teil, weil sie daran interessiert sind, zu einem einvernehmlichen Ergebnis zu kommen.
- Vertraulichkeit: Alle teilnehmenden Personen verpflichten sich, das was in den Mediationssitzungen besprochen wird, vertraulich zu behandeln. Dies ermöglicht eine Atmosphäre, in der auch über die eigentlichen Interessen und Bedürfnisse gesprochen werden kann, die hinter den vordergründigen Positionen und Forderungen liegen.
- Selbstverantwortung: Alle teilnehmenden Personen sind bereit aktiv mitzuarbeiten.
- Ergebnisoffenheit: Am Beginn der Mediation ist keine Lösungsmöglichkeit fixiert, sondern diese wird gemeinsam erarbeitet.
- Informiertheit: Alle benötigten Informationen werden allen zur Verfügung gestellt.
- Allparteilichkeit: Der Mediator unterstützt alle Personen gleichermaßen.
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