Vergilbungskrankheiten: Schwarzholzkrankheit
Die Schwarzholzkrankheit tritt seit etwa 25 Jahren in Österreich verstärkt auf und ist in allen Weinbaugebieten zu finden.
Übertragung
Stolbur Phytoplasma kann durch Zikaden übertragen werden. Als Überträger auf Reben sind derzeit die Windenglasflügelzikade Hyalesthes obsoletus sowie andere Glasflügelzikaden wissenschaftlich belegt. Die Windenglasflügelzikade in Österreich häufig auf. Bereits seit etwa fünfzehn Jahren gibt es ein Massenauftreten der Windenglasflügelzikaden auf Brennnesseln. Parallel dazu beobachten wir aktuell (vermutlich (mit)verursacht durch mehrere heiße und trockene Sommer hintereinander) eine starke Ausweitung der Zikadenpopulationen auf Ackerwinden. Mehrere Unkrautarten in Weingärten können mit dem Stolbur Phytoplasma infiziert sein.
Bedeutung für die Krankheitsausbreitung haben derzeit aber nur zwei Arten, nämlich die Ackerwinde und die Brennnessel. Sie sind ausdauernd und können Wirtspflanze sowohl für Stolbur- Phytoplasmen als auch für Windenglasflügelzikaden (und andere möglicherweise übertragende Zikadenarten) sein. Saugen Überträgerinsekten an infizierten Unkräutern, nehmen sie die Phytoplasmen in ihren Körper auf und werden nach einiger Zeit infektiös.
Im Allgemeinen bleiben die Zikaden auf ihren Unkrautwirten, gelegentlich besaugen die Insekten aber auch Reben und können dabei Phytoplasmen übertragen.
Bedeutung für die Krankheitsausbreitung haben derzeit aber nur zwei Arten, nämlich die Ackerwinde und die Brennnessel. Sie sind ausdauernd und können Wirtspflanze sowohl für Stolbur- Phytoplasmen als auch für Windenglasflügelzikaden (und andere möglicherweise übertragende Zikadenarten) sein. Saugen Überträgerinsekten an infizierten Unkräutern, nehmen sie die Phytoplasmen in ihren Körper auf und werden nach einiger Zeit infektiös.
Im Allgemeinen bleiben die Zikaden auf ihren Unkrautwirten, gelegentlich besaugen die Insekten aber auch Reben und können dabei Phytoplasmen übertragen.
- Aktuell erfolgt die Krankheitsausbreitung sowohl über Brennnesseln als auch über Ackerwinde als Zwischenwirte, die Bekämpfung muss deswegen an diesen Pflanzenarten ansetzen.
- In Einzelfällen ist eine Verbreitung über das Vermehrungsmaterial nicht auszuschließen. Eine Heißwasserbehandlung ist deshalb anzuraten.
- Das Schnittholz kranker Reben selbst stellt keine Infektionsquelle dar.
Erscheinungsbild kranker Stöcke
- nicht alle Rebsorten reagieren gleich stark
- viele Unterlagsreben entwickeln bei Befall keine typischen Symptome (latenter Befall)
- infizierte Reben können symptomatische und symptomfreie Triebe haben
- Krankheit führt zum Kümmern, besonders wenn das notwendige Holz für den Rebschnitt befallen ist und abstirbt
- Junge Reben: Infektion kann ganzen Stock umfassen und ihn zum Absterben bringen
- Von infizierten Rebstöcken geht kein Infektionsrisiko aus.
- Stöcke zeigen in der Regel erst ein Jahr nach der Infektion Symptome. Bei Flavescence dorée kann dies bereits im selben Jahr passieren.
- Ein großer Teil der Reben kann nach einiger Zeit auch von allein wieder gesunden (je nach Rebsorte und Witterungsverlauf, recovery).
Die Symptomausprägung zeigt sich jährlich unterschiedlich stark.
Bekämpfungsmaßnahmen
Neuanlage
- Verwendung von gesundem Pflanzmaterial
- Verwendung von geschlossenen Pflanzrohren
- Bekämpfung von Ackerwinde und Brennnessel (Zwischenwirte sowohl für Phytoplasma als auch für übertragende Zikaden)
- Symptomtragende Rebstöcke zur besseren Beobachtung des Krankheitsverlaufes im Sommer markieren.
- Natürliche Verunkrautung möglichst unterlassen.
- Vermeidung von natürlichem, lückenhaftem Aufwuchs während der Vegetationsperiode im Weingarten.
- Wenn es sich um Stolbur (Bois noir) in Gebieten ohne Auftreten von Goldgelber Vergilbung handelt, können kranke Stöcke im Winter über der Veredlungsstelle zurückgeschnitten werden. Der Neuaustrieb ist in den meisten Fällen dann gesund. Viele kranke Stöcke gesunden auch bei betriebsüblichem Schnitt von allein (sortenabhängig).
- Rückschnitt bis zur Veredlungsstelle
- Neuaufbau des Stockes.