Pflanzenschutzwarndienst der Burgenländischen Landwirtschaftskammer - 15. Warnmeldung 2024
Achtung Weinbauern!
Das Auftreten der Kirschessigfliege sollte beobachtet werden. Bei starkem Befall sollte bei ausreichender Reife geerntet werden. Eine Behandlung mit Spintor ist mit 160 ml pro ha möglich. Die Wartefrist sind 14 Tage. Alternativ wären bis zu 30 kg Kaolinerde ohne Wartezeit möglich.
Für die tagesaktuellen Aufzeichnungen der Pflanzenschutzsaison 2024 ist abschließend der Erntetermin einzutragen. Bitte die Wartezeiten in die Planung der Ernte miteinbeziehen und einhalten.
Sollte auf Grund der sehr frühen Weinlese eine Nacherntebehandlung notwendig werden, sind mehrere Aspekte zu beachten. Es sind nur wenige Pflanzenschutzmittel für eine Anwendung nach der Ernte registriert. Flint, Cosan und Kumulus stehen gegen echten Mehltau bzw. Kräusel- und Pockenmilbe zur Verfügung. Kaliumphosphonat ist der Wirkstoff, der auch nach der Ernte gegen falschen Mehltau eingesetzt werden darf. Unbedingt die Abstandsauflagen beachten und Abdrift verhindern. Beim Nachbarn ist vielleicht noch nicht geerntet.
Sollte auf Grund der sehr frühen Weinlese eine Nacherntebehandlung notwendig werden, sind mehrere Aspekte zu beachten. Es sind nur wenige Pflanzenschutzmittel für eine Anwendung nach der Ernte registriert. Flint, Cosan und Kumulus stehen gegen echten Mehltau bzw. Kräusel- und Pockenmilbe zur Verfügung. Kaliumphosphonat ist der Wirkstoff, der auch nach der Ernte gegen falschen Mehltau eingesetzt werden darf. Unbedingt die Abstandsauflagen beachten und Abdrift verhindern. Beim Nachbarn ist vielleicht noch nicht geerntet.
Achtung Ackerbauern!
Aktuell werden an mehreren Standorten Reiswanzen im Nymphenstadium an Sojabohne festgestellt. Je nach Entwicklungsstadium der Hülsenfrüchte, können die Nymphen, wie auch die erwachsenen Wanzen, durch ihre Saugtätigkeit an den Hülsen und darin befindlichen Bohnen sowohl qualitative als auch quantitative Schäden verursachen. Bitte kontrollieren Sie Ihre Bestände ab sofort regelmäßig auf einen Reiswanzenbefall, geben Sie diesen über das Online-Meldeformular (Meldungen zur Grünen Reiswanze 2024 | Warndienst - Gemüse (lko.at) bekannt.
Kontrollieren Sie Ihre Kulturen auf Ragweedvorkommen. Alle Pflanzen am Feld müssen entfernt werden, bevor die männlichen Blüten erscheinen.
Auffallende Problempflanzen wie Japanknöterich (auch Staudenknöterich genannt) und speziell Erdmandelgras beachten. Bei Auftreten kann Verschleppung oder Verteilung durch Pflug oder Grubber zur Verseuchung der Felder führen. Samenreife von Meldearten möglichst durch vorheriges Abhäckseln reduzieren. Stechapfel in Soja, in Hirse und in Begrünungen vor Samenbildung beseitigen (alle Pflanzenteile sind giftig).
Vorkommen von z.B. Geruchloser Kamille, Weidelgras, Ackerfuchsschwanzgras, Amarant und Windhalm beachten. Flächen mit Restpflanzen können Resistenzen beinhalten. Falls Resistenzuntersuchungen erwünscht sind bitte um Kontaktaufnahme unter harald.iby@lk-bgld.at unter Angabe von Name, Adresse, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Herbizidanwendungen, (Aufwandmenge/ Termin).
Kontrollieren Sie Ihre Kulturen auf Ragweedvorkommen. Alle Pflanzen am Feld müssen entfernt werden, bevor die männlichen Blüten erscheinen.
Auffallende Problempflanzen wie Japanknöterich (auch Staudenknöterich genannt) und speziell Erdmandelgras beachten. Bei Auftreten kann Verschleppung oder Verteilung durch Pflug oder Grubber zur Verseuchung der Felder führen. Samenreife von Meldearten möglichst durch vorheriges Abhäckseln reduzieren. Stechapfel in Soja, in Hirse und in Begrünungen vor Samenbildung beseitigen (alle Pflanzenteile sind giftig).
Vorkommen von z.B. Geruchloser Kamille, Weidelgras, Ackerfuchsschwanzgras, Amarant und Windhalm beachten. Flächen mit Restpflanzen können Resistenzen beinhalten. Falls Resistenzuntersuchungen erwünscht sind bitte um Kontaktaufnahme unter harald.iby@lk-bgld.at unter Angabe von Name, Adresse, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Herbizidanwendungen, (Aufwandmenge/ Termin).
Kartoffel Sikkation:
Beste Wirkung bei Anwendung an einem strahlungsreichen Tag, vormittags in den Tau mit ca. 300 lt/ha Wasser und Düsen mit hohem Feintropfenanteil z.B. Hi Speed turbo drop 0,25 oder Doppelflachstrahldüse 0,25. Kabuki hemmt die Chlorophyllbildung, öffnet das Blattdach. Shark/Spotligt, führen zum Austrocknen von Blatt/Stängel.
Kraut hellt auf. Empfehlung:
Erster Termin 0,8 lt/ha Kabuki (Wartefrist 10 Tage) + 0,8 lt/ha Gondor + 2 lt/ha Emu E 11 oder + 0,15 % ig Kantor
und ca. 7 Tage später zweiter. Termin mit 1 lt/ha Shark/Spotlight (Wartefrist 14 Tage) + 0,15 % ig Kantor oder 2 lt/ha Emu E 11.
Kraut reift teilweise ab: Empfehlung: 0,8 lt/ha Kabuki (Wartefrist 10 Tage) + 0,15 %ig Kantor oder 0,8 lt/ha Gondor + 2 lt/ha Emu E 11 (2 Anwendungen erlaubt)
oder 1 lt/ha Shark/Spotlight (Wartefrist 14 Tage) + 0,15 % ig Kantor oder 2 lt/ha Emu E 11 (1 Anwendung erlaubt).
Drahtwurmstrategie im Spätsommer: Mehrmalige Stoppelbearbeitung stört die an Gräsern oder an Ausfallgetreide abgelegten Eier der Schnellkäfer in der Entwicklung. Queckenbesatz, Ausfallgetreide, Gräser im Feld sind Förderer von Drahtwurm, durch Stoppelbearbeitung wird auch die Feldmausentwicklung gestört.
Drahtwurmstrategie im Spätsommer: Mehrmalige Stoppelbearbeitung stört die an Gräsern oder an Ausfallgetreide abgelegten Eier der Schnellkäfer in der Entwicklung. Queckenbesatz, Ausfallgetreide, Gräser im Feld sind Förderer von Drahtwurm, durch Stoppelbearbeitung wird auch die Feldmausentwicklung gestört.
Grünland - Ampferbekämpfung:
Ampfer vor dem Aufstängeln, derzeit meist aktuelles Stadium. Viele neue Samen aufgelaufen bei Lücken in der Grasnarbe durch Trockenheit. Hoestar 60 gr/ha ist zum Unterschied zu anderen Produkten voll Klee- und Gräserverträglich. Anwendung vor dem Aufstängeln des Ampfers, Wartezeit bei Grasnutzung 7 Tage, Heu 21 Tage. Punktspritzung 2 gr/10 lt Wasser. Zusatzwirkung gegen Brennnessel und einige andere Unkrautarten möglich. Weitere Möglichkeiten: 45 gr/ha Harmony SX (ohne Netzmittel) Flächenspritzung, auch Teilwirkung gegen andere unerwünschte Kräuter vorhanden (bei Handspritze Dosierung 1,5 gr/10 lt. Wasser) Ranger: Flexibler Einsatz gegen Ampfer, Brennnessel, Jakobskreuzkraut und andere Unkräuter von Frühjahr bis Herbst. Ranger bekämpft auch alle verholzenden Unkräuter (besonders wichtig am Waldrand) und ist auch auf Nichtkulturland gegen Unkräuter zugelassen, nicht kleeschonend. Die Anwendung kann von Vegetationsbeginn bis Ende mit nur 14 Tagen Wartefrist erfolgen. Empfehlung: Ranger 2 lt/ha Flächenbehandlung, Einzelpflanzenbehandlung mit Handspritze = 70 – 100 ml/10 lt Wasser.
Rapsanbau:
Anbautermine bei optimaler Bodenstruktur bis 20. Sept. möglich, Empfehlung 40 K/m² bis 5. Sept, 50 K/m² ab 5. Sept. Schnecken beachten! Bei feuchten Bodenverhältnissen wie im Vorjahr ist mit hohem bis sehr hohem Befallsdruck von Schnecken zu rechnen. Nur eine zeitige Anwendung bringt ausreichend Wirkungssicherheit. Am sichersten ist es, sofort nach der Saat Schneckenkorn zu streuen. Es können auch bereits Keimlinge vor dem Auflaufen abgefressen werden.
Raps kann bereits am 4. Tag auflaufen. Schnecken müssen zuerst Witterung vom Schneckenkorn aufgenommen haben, um optimale Lockwirkung der Schneckenkörner auch bei kühler Witterung zu bekommen, wenn Schneckenkorn nur mehr teilweise vorhanden ist – nachstreuen!
Erdflöhe an Raps: 2 Arten sind zu beachten: Kohlerdfloh schädigt mit vielen kleinen Fraßlöchern, wenn Keim- und Laubblätter vorhanden sind. Eine Behandlung nur auf Keimblätter hat geringe Effekte, da notwendige Blätter die Assimilation für Wurzelentwicklung bringen, noch nicht vorhanden sind. Vorbeugende Behandlungen - es könnten Erdflöhe - kommen haben geringe Effekte, da die zur Anwendung möglichen Pyrethroide, wenn das wichtige Blatt kommt, bei den jetzigen Temperaturen und Tageslichtlängen wieder abgebaut sind. Gezielte Behandlung erspart Mehrfachbehandlung. Schadschwelle: Fraßschaden ca. 10 % der Blattfläche. Rapserdfloh: Wird in Gelbschalen, die bodengleich eingegraben sind, beobachtet. Schadschwelle: Ca. 25 – 35 Käfer in 3 Wochen. Mit Lumiposa oder Buteo Start gebeizte Rapssorten sind auch zu beobachten, da die Hauptwirkung in 1. Linie gegen kleine Kohlfliege und Kohlerdfloh vorhanden ist. Erdflohbekämpfung: Örtlich unterschiedliches Auftreten, Pyrethroide wirken bei kühler Temperatur und geringerem Blattwachstum länger. Empfehlung: 50 ml/ha Cymbigon forte, 300 ml/ha Sumi alpha 050, 150 ml/ha Sumicidin Top, 75 ml / ha Karate zeon, 150 gr/ha Kaiso sorbie, 300 ml / ha Delta super, 62,5 ml/ha Decis forte, 200 ml/ha Mavrik Vita/Evure + 0,15 % ig Kantor (verbessert und verlängert die Wirkung), es werden beide Arten erfasst.
Raps Herbizidtermin: Die Verträglichkeit von Produkten mit Clomazone wie z.B. Colzor Trio, Reaktor, Centium CS, Nero, ist sofort nach der Saat am besten. Wenn kein Vorauflauftermin erfolgt, sollten zeitige Termine ca. 5 – 10 Tage nach der Saat für Butisan (Fuego, Rapsan) Produkte genützt werden. Bei Auftreten von Besenrauke, Storchschnabel, Kamille, Vogelmiere hat sich der frühe Termin mit Butisan Gold AT 3 bis max. 5 Tage nach der Saat bewährt. In Wasserschutz und Schongebieten kann mit 1,5 lt/ha Tanaris vor Auflaufen der Unkräuter eine meist ausreichende Unkrautwirkung erreicht werden. Eine Kombination gegen Ausfallgetreide ist möglich, aber zum Entwicklungstermin der Gräser nicht passend. Abwarten auf Gräserentwicklung kommt für die Wirkung von Tanaris zu spät. Kombination mit Erdflohbekämpfung ist möglich.
Wintergetreideanbau:
Wurde bisher keine Bodenvorbereitung durchgeführt, bietet sich jetzt ein optimaler Einsatztermin für Glyphosatprodukte an. Es werden damit auch Distel und andere Wurzelunkräuter erfasst. Der Zusatz von hochwertigen Netzmitteln wie 150 ml/ha Designer oder 100 ml/ha Silwet top oder 0,15 % ig Kantor bringt bei reduzierter Aufwandmenge zusätzliche Wirkungssicherheit. Bei Ausfallraps ist eine Bodenbearbeitung nach einer Behandlung möglich, wenn bei aufgelaufenen Gräsern im Bestand eine Umfärbung erkennbar ist. Für nachhaltige Wirkung gegen Wurzelunkräuter, wie z.B. Distel, Winde sollte mindestens in den nachfolgenden 2 Wochen keine Bodenbearbeitung erfolgen. Roundup future und Clinic extreme in zugelassener Aufwandmenge brauchen keine zusätzlichen Netzmittel. Anwendung in den Vormittagsstunden bringt schnellere Wirkung.
Düngerkosten sparen? Ja, aber bitte nicht bei Kalk!
Effekt von ausreichender Kalkversorgung kann von keinem anderen Dünger erreicht werden.
Bei einem pH–Wert unter 6,0 ist eine 12 % geringere N–Verfügbarkeit gegeben. Kali ist um 23 % und Phosphor 5 % weniger verfügbar.
Kalk hat zusätzlich nicht nur Düngewirkung, sondern wichtige Bedeutung in der Feldhygiene.
Branntkalk vor Saatbeetbearbeitung mit Grubber möglich, bei Pflugfurche nach dem Pflug ausbringen.
Beachten Sie bei der Verwendung von Pflanzenschutzmittel immer die geltenden Anwendungsbestimmungen und die Regeln der guten Pflanzenschutzpraxis. Auf der Internetseite www.warndienst.at erhalten Sie laufend aktuelle Informationen zu allen Kulturen.