Pflanzenschutzwarndienst der Burgenländischen Landwirtschaftskammer - 16. Warnmeldung
Achtung Weinbauern!
Für die tagesaktuellen Aufzeichnungen der Pflanzenschutzsaison 2024 ist abschließend der Erntetermin einzutragen. Bitte die Wartezeiten in die Planung der Ernte miteinbeziehen und einhalten.
Sollte auf Grund der sehr frühen Weinlese eine Nacherntebehandlung notwendig werden, sind mehrere Aspekte zu beachten. Es sind nur wenige Pflanzenschutzmittel für eine Anwendung nach der Ernte registriert. Flint, Cosan und Kumulus stehen gegen echten Mehltau bzw. Kräusel- und Pockenmilbe zur Verfügung. Kaliumphosphonat ist der Wirkstoff, der auch nach der Ernte gegen falschen Mehltau eingesetzt werden darf. Cuprofor Flow kann auch noch eingesetzt werden und hat zusätzliche pflanzenhygienische Wirkung und hilft bei der Holzreife. Unbedingt die Abstandsauflagen beachten und Abdrift verhindern. Beim Nachbarn ist vielleicht noch nicht geerntet.
Sollte auf Grund der sehr frühen Weinlese eine Nacherntebehandlung notwendig werden, sind mehrere Aspekte zu beachten. Es sind nur wenige Pflanzenschutzmittel für eine Anwendung nach der Ernte registriert. Flint, Cosan und Kumulus stehen gegen echten Mehltau bzw. Kräusel- und Pockenmilbe zur Verfügung. Kaliumphosphonat ist der Wirkstoff, der auch nach der Ernte gegen falschen Mehltau eingesetzt werden darf. Cuprofor Flow kann auch noch eingesetzt werden und hat zusätzliche pflanzenhygienische Wirkung und hilft bei der Holzreife. Unbedingt die Abstandsauflagen beachten und Abdrift verhindern. Beim Nachbarn ist vielleicht noch nicht geerntet.
Achtung Ackerbauern!
Das Auftreten des Rapserdflohs ist sehr unterschiedlich. Vorbeugende Spritzungen gegen Erdfloharten sind nicht zweckmäßig, es müssen auch Laubblätter vorhanden sein. Eine Mitbehandlung, z.B. mit Herbizid, ohne entsprechendes Käferauftreten kann das Resistenzproblem fördern. Gelbschalen auf Bodenebene eingegraben bringen aktuellere Fangzahlen als oberflächlich aufgestellt. Der Blattfraß ist ein Reifungsfraß, die Eiablage erfolgt nach dem Reifungsfraß. Die Schadschwelle ist zu beachten, damit die Eiablage reduziert wird. Schadschwelle: 25 - 35 Käfer in 3 Wochen. Der Bekämpfungsrichtwert ist überschritten, wenn ab dem Auflaufen bis zum 3-Blattstadium zehn Prozent der Blattfläche durch Fraß zerstört ist. Um eine zunehmende Resistenz der Erdflöhe gegen Pyrethroide zu vermeiden, sollte nur nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes gespritzt werden.
Jede unnötige Insektizidbehandlung mit Pyrethroiden trägt zur Selektion resistenter Erflöhe bei. Erst wenn die Larven der ersten Generation schlüpfen und sich in die Blattstiele der äußeren Blätter einbohren, wird eine Bekämpfung mit z.B. 0,2 lt/ha Carnadine aktuell; gezielte Info folgt. Bei Carnadine ist nur eine Anwendung erlaubt, wichtigster Anwendungstermin ab ca. 25. Oktober bis Mitte November. Auf einen Befall mit Kohlerdflöhen und Schneckenfraß ist zu achten, da diese in der ersten Blattentwicklung stark schädigen können.
Falls noch keine Herbizidanwendung erfolgte, sollte diese bei nächst möglicher Befahrbarkeit der Felder mit z.B. 1,5 lt/ha Tanaris durchgeführt werden. Eine Kombination mit Gräsermitteln gegen Ausfallgetreide bei Bedarf ist möglich. Mit Tanaris nicht zuwarten, wenn erste Keimblätter von Unkräutern erkennbar sind, Kantor verstärkt die Blattwirkung.
In früh gesätem Raps, der sich nun EC 15 nähert und dicht steht, kann ein Wachstumsreglereinsatz sinnvoll sein.
Phomabefall kann bei Raps ab 4 Blattstadium auftreten. Auf Flecken und dunkle Punkte achten. Phoma ist auch Ursache für später umfallende Pflanzen durch Infektion am Wurzelhals. Zu späte Fungizidanwendungen können Schäden nicht mehr verhindern. Zur Terminwahl sind immer die am stärksten entwickelten Pflanzen zu beachten.
Rübsenblattwespe vor allem guter Witterung und feuchten Böden beachten, kann auf Teilflächen auftreten! Auf die Beigabe von 15 kg/ha Epso microtop auch zur Schwefelversorgung über das Blatt, Bor, Mangan wird hingewiesen.
Wintergerste nicht zu früh anbauen, Anbautermine von 20. September – 10. Oktober sind normale Termine für die Aussaat.
Wintergerste, Winterweizen:
Zeitgerechte Bodenbearbeitung für falsches Saatbeet nützen, d.h. ca. 10 – 14 Tage vor geplantem Saattermin Bodenbearbeitung mit Saatähnlicher Struktur einplanen. Es könnte mit Pflug und anschließendem Feingrubber/Eggenkombination oder pfluglos mit Rückverfestigung erfolgen. Bei pflugloser Bodenbearbeitung sollte Grubber mit schmaler Schar in ausreichender Tiefe für Durchlüftung der Krumme sorgen. Das rückverfestigte Saatbeet bietet optimale Keimbedingungen für Ackerfuchsschwanz, welcher bei der ca. 10 Tage nachfolgenden Saat in der Keimphase mechanisch erfasst wird. Vorwüchsige Gräser z.B. Raygräser, Weidelgras, AFS müssen zeitgerecht, falls kein Pflug zum Einsatz kommen sollte, mit z.B. 1,5 lt/ha Glyphosat Produkt + Netzmittel (bei Clinic extreme, Roundup future Netzmittel nicht nötig) ausgeräumt werden.
Wenn Fahrgassen erkennbar sind, ist vor allem das Auftreten von Ungräsern wie Raygras, Weidelgras oder Ackerfuchsschwanz zu beachten. Eine Herbstbehandlung als Baustein im Resistenzmanagement ist unerlässlich. Je früher eine Kultur angebaut wird, umso stärker laufen Problemgräser auf. Die Blattwirkung der Produkte reicht bei aufgelaufenen Unkrautern die meist nur Keimblätter oder 2 Laubblätter entwickelt haben aus. Taufeuchte Bestände stören die Wirkung nicht. Samenunkräuter sind in der Keimphase am empfindlichsten.
Anbautermine so spät es die Region zulässt um ausreichend Ertrag abzusichern. Umso später der Saattermin, je kühler der Boden, umso sicherer die Wirkung der Herbizide. Eine langsame Keimphase der Gräser, kühle Nächte, ausreichend Taustunden sichern eine größtmögliche Wirkungssicherheit der Herbizide.
Ackerfuchsschwanzgras, Raygras, Weidelgras muss spätestens beim Auflaufen behandelt werden. Nur Behandlungen mit einem Wirkungsgrad von nahe 100 % bringen nachhaltige Wirkung, da AFS viele Samen bildet. Um diesen Wirkungsgrad zu erreichen, muss ein optimaler Bodenschluss, d.h. gut rückverfestigtes Saatbeet und ein gezielter Anwendungstermin je nach Produkt und Zulassung beachtet werden. Spätester Anwendungstermin ist beim Auflaufen von Ackerfuchsschwanzgras!
Die herrschenden Witterungsverhältnisse begünstigen den Erstbefall durch Blattläuse an Getreide nach dem Feldaufgang. Mit Blattlausflug ist ab 12 °C Tagestemperatur zu rechnen. Der Zuflug kann von Ausfallgetreide, abreifenden Maisbeständen und Wiesenstreifen erfolgen. Im Jugendstadium schädigen die Blattläuse vor allem durch die Übertragung des Gelbverzwergungsvirus. Als Bekämpfungsrichtwert gelten 10 % befallene Pflanzen ab dem 2- bis 3-Blattstadium des Getreides. Setzen Sie bei Überschreiten der Schadschwelle eine Bekämpfungsmaßnahme mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.
Kartoffel: wenn die Schalenfestigkeit erreicht ist, mit Ernte nicht mehr zuwarten. Befallrisiko durch Drahtwurm, Feldmäuse, Schnecken verstärkt sich und das Risiko von Ernteverlusten und Qualitätseinbußen wird mit jedem Tag größer.
Düngerkosten sparen? Ja, aber bitte nicht bei Kalk!
Effekt von ausreichender Kalkversorgung kann von keinem anderen Dünger erreicht werden.
Bei einem pH–Wert unter 6,0 ist eine 12 % geringere N–Verfügbarkeit gegeben. Kali ist um 23 % und Phosphor 5 % weniger verfügbar. Kalk hat zusätzlich nicht nur Düngewirkung, sondern wichtige Bedeutung in der Feldhygiene. Branntkalk vor Saatbeetbearbeitung mit Grubber möglich, bei Pflugfurche nach dem Pflug ausbringen. Wintergerste reagiert von allen Getreidearten am stärksten auf eine Kalkung. Wintergerste hat ein schwaches Wurzelsystem und spricht daher besonders auf pH – Wert von 6 – 7 an. Nicht nur pH – Wert, auch gelockerte Bodenstruktur ermöglicht besseres Wasseraufnahmevermögen bei plötzlichem Regen, fördert auch Regenwurmaktivität.
Bitte beachten Sie bei allen Pflanzenschutzmitteleinsätzen die Anwendungsbestimmungen der Produkte, sowie Regeln der guten Pflanzenschutzpraxis. Aktuelle Pflanzenschutzinformationen sind zudem im Internet auf www.warndienst.at abrufbar.
Jede unnötige Insektizidbehandlung mit Pyrethroiden trägt zur Selektion resistenter Erflöhe bei. Erst wenn die Larven der ersten Generation schlüpfen und sich in die Blattstiele der äußeren Blätter einbohren, wird eine Bekämpfung mit z.B. 0,2 lt/ha Carnadine aktuell; gezielte Info folgt. Bei Carnadine ist nur eine Anwendung erlaubt, wichtigster Anwendungstermin ab ca. 25. Oktober bis Mitte November. Auf einen Befall mit Kohlerdflöhen und Schneckenfraß ist zu achten, da diese in der ersten Blattentwicklung stark schädigen können.
Falls noch keine Herbizidanwendung erfolgte, sollte diese bei nächst möglicher Befahrbarkeit der Felder mit z.B. 1,5 lt/ha Tanaris durchgeführt werden. Eine Kombination mit Gräsermitteln gegen Ausfallgetreide bei Bedarf ist möglich. Mit Tanaris nicht zuwarten, wenn erste Keimblätter von Unkräutern erkennbar sind, Kantor verstärkt die Blattwirkung.
In früh gesätem Raps, der sich nun EC 15 nähert und dicht steht, kann ein Wachstumsreglereinsatz sinnvoll sein.
Phomabefall kann bei Raps ab 4 Blattstadium auftreten. Auf Flecken und dunkle Punkte achten. Phoma ist auch Ursache für später umfallende Pflanzen durch Infektion am Wurzelhals. Zu späte Fungizidanwendungen können Schäden nicht mehr verhindern. Zur Terminwahl sind immer die am stärksten entwickelten Pflanzen zu beachten.
Rübsenblattwespe vor allem guter Witterung und feuchten Böden beachten, kann auf Teilflächen auftreten! Auf die Beigabe von 15 kg/ha Epso microtop auch zur Schwefelversorgung über das Blatt, Bor, Mangan wird hingewiesen.
Wintergerste nicht zu früh anbauen, Anbautermine von 20. September – 10. Oktober sind normale Termine für die Aussaat.
Wintergerste, Winterweizen:
Zeitgerechte Bodenbearbeitung für falsches Saatbeet nützen, d.h. ca. 10 – 14 Tage vor geplantem Saattermin Bodenbearbeitung mit Saatähnlicher Struktur einplanen. Es könnte mit Pflug und anschließendem Feingrubber/Eggenkombination oder pfluglos mit Rückverfestigung erfolgen. Bei pflugloser Bodenbearbeitung sollte Grubber mit schmaler Schar in ausreichender Tiefe für Durchlüftung der Krumme sorgen. Das rückverfestigte Saatbeet bietet optimale Keimbedingungen für Ackerfuchsschwanz, welcher bei der ca. 10 Tage nachfolgenden Saat in der Keimphase mechanisch erfasst wird. Vorwüchsige Gräser z.B. Raygräser, Weidelgras, AFS müssen zeitgerecht, falls kein Pflug zum Einsatz kommen sollte, mit z.B. 1,5 lt/ha Glyphosat Produkt + Netzmittel (bei Clinic extreme, Roundup future Netzmittel nicht nötig) ausgeräumt werden.
Wenn Fahrgassen erkennbar sind, ist vor allem das Auftreten von Ungräsern wie Raygras, Weidelgras oder Ackerfuchsschwanz zu beachten. Eine Herbstbehandlung als Baustein im Resistenzmanagement ist unerlässlich. Je früher eine Kultur angebaut wird, umso stärker laufen Problemgräser auf. Die Blattwirkung der Produkte reicht bei aufgelaufenen Unkrautern die meist nur Keimblätter oder 2 Laubblätter entwickelt haben aus. Taufeuchte Bestände stören die Wirkung nicht. Samenunkräuter sind in der Keimphase am empfindlichsten.
Anbautermine so spät es die Region zulässt um ausreichend Ertrag abzusichern. Umso später der Saattermin, je kühler der Boden, umso sicherer die Wirkung der Herbizide. Eine langsame Keimphase der Gräser, kühle Nächte, ausreichend Taustunden sichern eine größtmögliche Wirkungssicherheit der Herbizide.
Ackerfuchsschwanzgras, Raygras, Weidelgras muss spätestens beim Auflaufen behandelt werden. Nur Behandlungen mit einem Wirkungsgrad von nahe 100 % bringen nachhaltige Wirkung, da AFS viele Samen bildet. Um diesen Wirkungsgrad zu erreichen, muss ein optimaler Bodenschluss, d.h. gut rückverfestigtes Saatbeet und ein gezielter Anwendungstermin je nach Produkt und Zulassung beachtet werden. Spätester Anwendungstermin ist beim Auflaufen von Ackerfuchsschwanzgras!
Die herrschenden Witterungsverhältnisse begünstigen den Erstbefall durch Blattläuse an Getreide nach dem Feldaufgang. Mit Blattlausflug ist ab 12 °C Tagestemperatur zu rechnen. Der Zuflug kann von Ausfallgetreide, abreifenden Maisbeständen und Wiesenstreifen erfolgen. Im Jugendstadium schädigen die Blattläuse vor allem durch die Übertragung des Gelbverzwergungsvirus. Als Bekämpfungsrichtwert gelten 10 % befallene Pflanzen ab dem 2- bis 3-Blattstadium des Getreides. Setzen Sie bei Überschreiten der Schadschwelle eine Bekämpfungsmaßnahme mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.
Kartoffel: wenn die Schalenfestigkeit erreicht ist, mit Ernte nicht mehr zuwarten. Befallrisiko durch Drahtwurm, Feldmäuse, Schnecken verstärkt sich und das Risiko von Ernteverlusten und Qualitätseinbußen wird mit jedem Tag größer.
Düngerkosten sparen? Ja, aber bitte nicht bei Kalk!
Effekt von ausreichender Kalkversorgung kann von keinem anderen Dünger erreicht werden.
Bei einem pH–Wert unter 6,0 ist eine 12 % geringere N–Verfügbarkeit gegeben. Kali ist um 23 % und Phosphor 5 % weniger verfügbar. Kalk hat zusätzlich nicht nur Düngewirkung, sondern wichtige Bedeutung in der Feldhygiene. Branntkalk vor Saatbeetbearbeitung mit Grubber möglich, bei Pflugfurche nach dem Pflug ausbringen. Wintergerste reagiert von allen Getreidearten am stärksten auf eine Kalkung. Wintergerste hat ein schwaches Wurzelsystem und spricht daher besonders auf pH – Wert von 6 – 7 an. Nicht nur pH – Wert, auch gelockerte Bodenstruktur ermöglicht besseres Wasseraufnahmevermögen bei plötzlichem Regen, fördert auch Regenwurmaktivität.
Bitte beachten Sie bei allen Pflanzenschutzmitteleinsätzen die Anwendungsbestimmungen der Produkte, sowie Regeln der guten Pflanzenschutzpraxis. Aktuelle Pflanzenschutzinformationen sind zudem im Internet auf www.warndienst.at abrufbar.