Kommentar vom Mitteilungsblatt der Bgld. Landwirtschaftskammer Nr. 6 / 15.03.2021
NEIN zu Mercosur in der derzeitigen Form
Die Welt ist arbeitsteilig und global geworden. Dementsprechend ist auch der Handel global. Der internationale Handel ist wichtig für Österreich. Denn unser Land ist stark von den Exporten abhängig. Tausende Arbeitsplätze sind mit dem Export verbunden.
Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig eine stabile Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze sind.
Auch die Landwirtschaft braucht den internationalen Handel. In manchen Bereichen werden in Österreich mehr Lebensmittel erzeugt, als im Inland verbraucht werden, wie die Beispiele Milch oder Rindfleisch zeigen. Österreich exportiert auch Bio-Lebensmittel in großem Umfang. Bei den agrarischen Exporten fungiert beispielsweise Bio-Milch als „Türöffner“ für österreichische Exporte. So ist der Export von landwirtschaftlichen Gütern von 1,7 Milliarden 1990 auf über 12 Milliarden gestiegen.
Aber dieser Handel muss fair und ausgewogen sein. Es müssen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards berücksichtig werden. Das ist im vorliegenden Mercosur-Abkommen nicht der Fall. Daher ist dies für die Landwirtschaft nicht akzeptabel. Es kann nicht sein, dass unsere Bauern auf höchstem Niveau produzieren, gleichzeitig aber Lebensmittel, die unter weit niedrigeren Standards hergestellt werden, importiert werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise, des Klimawandels oder der schwierigen Marktsituation ist es wesentlich, effektive Schritte für die Zukunft zu setzen. Dazu zählt auch ein klares Bekenntnis zur Regionalität durch die Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerten Herkunftskennzeichnung. Denn das letzte Jahr hat uns nachhaltig die Bedeutung von Regionalität vor Augen geführt. Sie steht für Unabhängigkeit, Klimafreundlichkeit, qualitativ hochwertige transparente Produktion und Stärkung des ländlichen Raums. Sie leistet so einen wesentlichen Beitrag für eine solide Basis für andere Wirtschaftszweige wie Tourismus oder Gastronomie für die Zeit nach Corona.
Einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln leisten unsere Bäuerinnen. Gerade in der Corona-Pandemie haben sie nachdrücklich bewiesen, dass auf sie Verlass ist. Sie sind Managerinnen, Botschafterinnen für regionale Lebensmittel und auch Funktionärinnen. Über 30 Prozent der österreichischen bäuerlichen Betrieben werden von Frauen geführt. Immer stärker wird auch das Engagement von Frauen als agrarische Funktionärinnen. Es war mir daher auch ein Anliegen, den Frauenteil in der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer zu erhöhen. Mit 34 Prozent ist dieser aktuell so hoch wie nie zuvor.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig eine stabile Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze sind.
Auch die Landwirtschaft braucht den internationalen Handel. In manchen Bereichen werden in Österreich mehr Lebensmittel erzeugt, als im Inland verbraucht werden, wie die Beispiele Milch oder Rindfleisch zeigen. Österreich exportiert auch Bio-Lebensmittel in großem Umfang. Bei den agrarischen Exporten fungiert beispielsweise Bio-Milch als „Türöffner“ für österreichische Exporte. So ist der Export von landwirtschaftlichen Gütern von 1,7 Milliarden 1990 auf über 12 Milliarden gestiegen.
Aber dieser Handel muss fair und ausgewogen sein. Es müssen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards berücksichtig werden. Das ist im vorliegenden Mercosur-Abkommen nicht der Fall. Daher ist dies für die Landwirtschaft nicht akzeptabel. Es kann nicht sein, dass unsere Bauern auf höchstem Niveau produzieren, gleichzeitig aber Lebensmittel, die unter weit niedrigeren Standards hergestellt werden, importiert werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise, des Klimawandels oder der schwierigen Marktsituation ist es wesentlich, effektive Schritte für die Zukunft zu setzen. Dazu zählt auch ein klares Bekenntnis zur Regionalität durch die Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerten Herkunftskennzeichnung. Denn das letzte Jahr hat uns nachhaltig die Bedeutung von Regionalität vor Augen geführt. Sie steht für Unabhängigkeit, Klimafreundlichkeit, qualitativ hochwertige transparente Produktion und Stärkung des ländlichen Raums. Sie leistet so einen wesentlichen Beitrag für eine solide Basis für andere Wirtschaftszweige wie Tourismus oder Gastronomie für die Zeit nach Corona.
Einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln leisten unsere Bäuerinnen. Gerade in der Corona-Pandemie haben sie nachdrücklich bewiesen, dass auf sie Verlass ist. Sie sind Managerinnen, Botschafterinnen für regionale Lebensmittel und auch Funktionärinnen. Über 30 Prozent der österreichischen bäuerlichen Betrieben werden von Frauen geführt. Immer stärker wird auch das Engagement von Frauen als agrarische Funktionärinnen. Es war mir daher auch ein Anliegen, den Frauenteil in der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer zu erhöhen. Mit 34 Prozent ist dieser aktuell so hoch wie nie zuvor.
Ihr
Nikolaus Berlakovich