Kommentar Nr. 06/Juni 2024
Mehr Realität in der EU-Agrarpolitik
Mit dem Agrarumweltprogramm ÖPUL ist Österreich seit Jahrzehnten Vorreiter in Europa hinsichtlich umweltgerechter Landwirtschaft. Düngung erfolgt entsprechend der Ertragserwartung und gemäß den Richtlinien für sachgerechte Düngung. Die österreichische Tierhaltung ist bodengebunden, das heißt, die anfallenden Nährstoffe werden auf den Flächen für die Futterproduktion selbst verwertet. Diese Kreislaufwirtschaft sichert Erträge im Pflanzenbau und garantiert sauberes Trinkwasser.
80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich beteiligen sich am Agrarumweltprogramm ÖPUL, das freiwillige Umweltleistungen adäquat abgilt. Österreich belegt Platz 1 von 60 Staaten, wenn es um die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft geht.
Das heißt, dass unsere Bäuerinnen und Bauern bereits tagtäglich vieles zum Erhalt unserer Umwelt beitragen. Ein Gesetz, welches derzeit für Unmut sorgt ist das EU-Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law). Es sieht vor, dass künftig mehr Wälder aufgeforstet, Moore wieder vernässt und Flüsse in ihren natürlichen Zustand versetzt werden. In Österreich haben wir bereits viele geltende Gesetze, die zum Schutz und Erhalt unserer Natur abzielen. Denn durch dieses Gesetz besteht nicht nur die Gefahr von massiven Eingriffen in Eigentums-und Nutzungsrechte, sondern auch eine Einschränkung der Bewirtschaftung von land-und forstwirtschaftlichen Flächen. Ebenso zu befürchten: eine Lawine an bürokratischem Aufwand -von den Kosten für die Bundesländer, die für die Umsetzung zuständig sind, einmal abgesehen. Laut Einschätzung würde die Umsetzung dieses Gesetzes 154 Mio. Euro kosten. Aber keiner weiß, woher das Geld für die Umsetzung kommt. Denn die Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen darf nicht zu Lasten der landwirtschaftlichen Produktion und der Existenzsicherung unserer Bäuerinnen und Bauern gehen. Wir brauchen einen realistischen Naturschutz mit Augenmaß und Sachverstand. Die Bäuerinnen und Bauern kommen bei der Menge an Vorgaben und Bürokratie fast nicht mehr mit. Das kann nicht das Ziel sein, dass ein Bauer nur mehr am Schreibtisch sitzt.
Viele hoffen, dass nach der EU-Wahl wieder mehr Realität in die europäische Politik einzieht und die Bäuerinnen und Bauern wieder stärker begleitet und unterstützt werden. Und nicht realitätsfremde Richtlinien erzeugt werden. Das geht in die falsche Richtung.
Dass dieser Richtungswechsel auf europäischer Ebene passiert, dies sei für eine zukunftsfitte und realistische Landwirtschaft wünschenswert.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
P.S.: Bleiben Sie unter www.lk-bgld.at oder auf facebook.com/lk.burgenland auf dem Laufenden.
80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich beteiligen sich am Agrarumweltprogramm ÖPUL, das freiwillige Umweltleistungen adäquat abgilt. Österreich belegt Platz 1 von 60 Staaten, wenn es um die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft geht.
Das heißt, dass unsere Bäuerinnen und Bauern bereits tagtäglich vieles zum Erhalt unserer Umwelt beitragen. Ein Gesetz, welches derzeit für Unmut sorgt ist das EU-Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law). Es sieht vor, dass künftig mehr Wälder aufgeforstet, Moore wieder vernässt und Flüsse in ihren natürlichen Zustand versetzt werden. In Österreich haben wir bereits viele geltende Gesetze, die zum Schutz und Erhalt unserer Natur abzielen. Denn durch dieses Gesetz besteht nicht nur die Gefahr von massiven Eingriffen in Eigentums-und Nutzungsrechte, sondern auch eine Einschränkung der Bewirtschaftung von land-und forstwirtschaftlichen Flächen. Ebenso zu befürchten: eine Lawine an bürokratischem Aufwand -von den Kosten für die Bundesländer, die für die Umsetzung zuständig sind, einmal abgesehen. Laut Einschätzung würde die Umsetzung dieses Gesetzes 154 Mio. Euro kosten. Aber keiner weiß, woher das Geld für die Umsetzung kommt. Denn die Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen darf nicht zu Lasten der landwirtschaftlichen Produktion und der Existenzsicherung unserer Bäuerinnen und Bauern gehen. Wir brauchen einen realistischen Naturschutz mit Augenmaß und Sachverstand. Die Bäuerinnen und Bauern kommen bei der Menge an Vorgaben und Bürokratie fast nicht mehr mit. Das kann nicht das Ziel sein, dass ein Bauer nur mehr am Schreibtisch sitzt.
Viele hoffen, dass nach der EU-Wahl wieder mehr Realität in die europäische Politik einzieht und die Bäuerinnen und Bauern wieder stärker begleitet und unterstützt werden. Und nicht realitätsfremde Richtlinien erzeugt werden. Das geht in die falsche Richtung.
Dass dieser Richtungswechsel auf europäischer Ebene passiert, dies sei für eine zukunftsfitte und realistische Landwirtschaft wünschenswert.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
P.S.: Bleiben Sie unter www.lk-bgld.at oder auf facebook.com/lk.burgenland auf dem Laufenden.