Kommentar Nr. 07/Juli 2024
Biodiversität mehr als ein Schlagwort
Land-und Forstwirtschaft sind untrennbar mit Biodiversität - der Vielfalt der Lebewesen und ihrer Lebensräume -verbunden. Erst durch aktives Bewirtschaften lassen sich Lebensräume und Arten erhalten. Amphibien, Insekten und Pflanzen finden im Umfeld der Bauernhöfe ihren Lebensraum. Auch das Umfeld vieler Bauernhöfe mit Einzelbäumen, Streuobstbeständen, Holzstadeln, kleinen Teichen und alten Mauern bietet vielfältige Lebensräume. So vielfältig Biodiversität ist, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten, sie zu erhalten und zu fördern.
In Österreich gibt es 2024 in der Landwirtschaft so viele Biodiversitäts-und Naturschutzflächen wie noch nie zuvor. Die von den Bäuerinnen und Bauern besonders schonend bewirtschafteten Flächen konnten mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik auf über 230.000 ha ausgeweitet werden. Damit werden über 10 Prozent der österreichischen, landwirtschaftlich genutzten Fläche (ohne Almen) für die Erhaltung und Steigerung der Biodiversität bereitgestellt. Österreich ist somit Vorreiter in diesem Bereich. In diesem Sinne liefern vor allem typische Elemente einer bäuerlichen Land-und Forstwirtschaft, wie etwa Raine, Trockensteinmauern und kleine Feuchtbrachen einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Im Rahmen des österreichischen Umweltprogramms ÖPUL verpflichten sich Bäuerinnen und Bauern -freiwillig über den gesetzlichen Standard hinaus -zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Landschaft. Im Burgenland nehmen über 3.600 Betriebe an diesem ÖPUL-Programm teil - das sind zwei Drittel, die einen Mehrfachantrag (flächenund tierbezogene Förderung) stellen. Sie kombinieren auf ihren Flächen Produktion mit noch größerem Schutz von Umwelt und Klima. So werden beispielsweise Feldränder extensiv bewirtschaftet und als Lebensraum für Wildkräuter und Wildtiere genutzt. Auch der jährliche Wechsel der angebauten Kulturen auf einem Feld, die sogenannte Fruchtfolge, wird angewendet, um einerseits die Bodenlebewesen zu fördern und gleichzeitig Lebensräume für Insekten und Kleintiere zu schaffen. Zudem werden gezielt Blühstreifen angelegt, um Nahrung und Unterschlupf für Insekten und Wildtiere zu bieten. Nicht nur die Produktion wertvoller Qualitätslebensmittel, nachhaltiger Rohstoffe und Energie zur Versorgung der Bevölkerung, sondern auch der Naturschutz gehören für unsere Bäuerinnen und Bauern längst zum Alltag. Sie leisten Ressourcenschutz in der Praxis und das jeden Tag aufs Neue.
Das sollte von uns noch mehr geschätzt werden -etwa durch einen gezielten Einkauf regionaler Qualitätsprodukte.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
P.S.: Bleiben Sie unter www.lk-bgld.at oder auf facebook.com/lk.burgenland auf dem Laufenden.
In Österreich gibt es 2024 in der Landwirtschaft so viele Biodiversitäts-und Naturschutzflächen wie noch nie zuvor. Die von den Bäuerinnen und Bauern besonders schonend bewirtschafteten Flächen konnten mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik auf über 230.000 ha ausgeweitet werden. Damit werden über 10 Prozent der österreichischen, landwirtschaftlich genutzten Fläche (ohne Almen) für die Erhaltung und Steigerung der Biodiversität bereitgestellt. Österreich ist somit Vorreiter in diesem Bereich. In diesem Sinne liefern vor allem typische Elemente einer bäuerlichen Land-und Forstwirtschaft, wie etwa Raine, Trockensteinmauern und kleine Feuchtbrachen einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Im Rahmen des österreichischen Umweltprogramms ÖPUL verpflichten sich Bäuerinnen und Bauern -freiwillig über den gesetzlichen Standard hinaus -zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Landschaft. Im Burgenland nehmen über 3.600 Betriebe an diesem ÖPUL-Programm teil - das sind zwei Drittel, die einen Mehrfachantrag (flächenund tierbezogene Förderung) stellen. Sie kombinieren auf ihren Flächen Produktion mit noch größerem Schutz von Umwelt und Klima. So werden beispielsweise Feldränder extensiv bewirtschaftet und als Lebensraum für Wildkräuter und Wildtiere genutzt. Auch der jährliche Wechsel der angebauten Kulturen auf einem Feld, die sogenannte Fruchtfolge, wird angewendet, um einerseits die Bodenlebewesen zu fördern und gleichzeitig Lebensräume für Insekten und Kleintiere zu schaffen. Zudem werden gezielt Blühstreifen angelegt, um Nahrung und Unterschlupf für Insekten und Wildtiere zu bieten. Nicht nur die Produktion wertvoller Qualitätslebensmittel, nachhaltiger Rohstoffe und Energie zur Versorgung der Bevölkerung, sondern auch der Naturschutz gehören für unsere Bäuerinnen und Bauern längst zum Alltag. Sie leisten Ressourcenschutz in der Praxis und das jeden Tag aufs Neue.
Das sollte von uns noch mehr geschätzt werden -etwa durch einen gezielten Einkauf regionaler Qualitätsprodukte.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
P.S.: Bleiben Sie unter www.lk-bgld.at oder auf facebook.com/lk.burgenland auf dem Laufenden.