Tag der Rinderzucht
Heute - 10.01.2024 - fand der Tag der Rinderzucht vom Burgenländischen
Rinderzuchtverband in Podler im Bezirk Oberwart statt. Mit zwei Vorträgen zum Thema
„Eutergesundheit“ und „Wertschöpfungsstrategien in Zeiten des Wandels“ informierte
man die Züchter:innen, Rinderhalter:innen und Tierärzte über aktuell zwei
herausfordernde Themen.
Derzeit gibt es im Burgenland 85 Zuchtbetriebe mit rund 3.800 Kühen.
„Die Rinderbetriebe im Burgenland sind grundsätzlich gut aufgestellt und bei der durchschnittlichen Herdengröße und der Milchleistung pro Kuh österreichweit an der Spitze. Das Ziel der nächsten Jahre wird sein, dass wir den Selbstversorgungsgrad von rund 40 Prozent beim Rindfleisch und bei der Milch und die 30 Prozent bei den Milchprodukten aufrechterhalten“, sagt Nikolaus Berlakovich, Präsident der Bgld. Landwirtschaftskammer, gemeinsam mit Johannes Lehner, dem Geschäftsführer des Bgld. Rinderzuchtverbandes beim Tag der Rinderzucht.
Derzeit gibt es im Burgenland 85 Zuchtbetriebe mit rund 3.800 Kühen.
„Die Rinderbetriebe im Burgenland sind grundsätzlich gut aufgestellt und bei der durchschnittlichen Herdengröße und der Milchleistung pro Kuh österreichweit an der Spitze. Das Ziel der nächsten Jahre wird sein, dass wir den Selbstversorgungsgrad von rund 40 Prozent beim Rindfleisch und bei der Milch und die 30 Prozent bei den Milchprodukten aufrechterhalten“, sagt Nikolaus Berlakovich, Präsident der Bgld. Landwirtschaftskammer, gemeinsam mit Johannes Lehner, dem Geschäftsführer des Bgld. Rinderzuchtverbandes beim Tag der Rinderzucht.
Die aktuelle Marktlage ist derzeit gut. Die Nachfrage nach Zuchtvieh ist groß und hängt nach
wie vor von der Exportsituation ab. „Derzeit werden burgenländische bzw. österreichische
Zuchtrinder in die Türkei, nach Usbekistan und Algerien geliefert. Da im Burgenland das
Angebot relativ klein ist, werden Exporte meist gemeinsam mit der Steiermark oder mit
Niederösterreich organisiert. Wenn der Export gut läuft gibt es keinen Rückstau an
Zuchttieren und somit auch gute Preise auf den heimischen Märkten. Auch der Milchpreis ist
derzeit relativ stabil und die Fleischpreise auf einem guten Niveau“, berichtet Lehner.
Trotzdem haben erhöhte Tierwohlstandards, steigende Bürokratie, die klimatischen Einflüsse
und fehlende Preisanpassungen in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Zahl der
Rinderzüchter im Burgenland leider rückläufig ist.
Burgenland: Spitzenreiter bei Herdengröße und Milchleistung
Die Anzahl der Rinderzüchter im Burgenland wird immer weniger, aber die Erfolge bleiben
auf einem hohen Niveau. Die burgenländischen Rinderzüchter sind nicht nur Spitzenreiter in
der durchschnittlichen Herdengröße (Bgld: 45, Ö: 24) und Milchleistung (Bgld: 9356 kg, Ö:
7867 kg), sondern auch bei Bewerben sehr erfolgreich. Die Obfrau des Burgenländischen
Rinderzuchtverbands Beatrix Schütz, Fleischrinderzüchterin mit der Rasse Blonde
d’Aquitaine, holte bei der Fleischrinderschau im Oktober 2023 in Traboch den Bundessieg in
das Burgenland. Und auch der bgld. Rinderzuchtverband wurde als bester Zuchtverband im
Zuchtprogramm Fleckvieh im Jahr 2022 mit dem 1. Platz österreichweit ausgezeichnet.
„Ich gratuliere recht herzlich zu den Erfolgen. Diese Auszeichnungen zeigen, dass unsere Rinderzüchter hervorragende Arbeit leisten“, so Berlakovich.
„Ich gratuliere recht herzlich zu den Erfolgen. Diese Auszeichnungen zeigen, dass unsere Rinderzüchter hervorragende Arbeit leisten“, so Berlakovich.
Gelebter Klimaschutz durch heimische Rinderhaltung
Die Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden trägt nicht nur zum Erhalt des
Landschaftsbildes und der Artenvielfalt bei, sondern ist gelebter Klimaschutz.
„Durch die Nutzung der Rinder bleibt dieser artenreiche Lebensraum erhalten: Während die Kuh Gräser in Milch und auch Fleisch verwandelt, produzieren intakte Wiesen Sauerstoff und speichern im Grünlandboden CO2. Ungenutzt würden diese Flächen verwalden“ so Berlakovich.
Die heimische Milchviehhaltung wird größtenteils in Form einer Kreislaufwirtschaft betrieben. Das heißt, dass ein Betrieb in der Regel über ausreichend eigene Grundfutterflächen verfügt, um daraus den Großteil der Futtermittel für seine Tiere zu gewinnen. Dadurch stehen genügend Flächen zur Verfügung, um den anfallenden Wirtschaftsdünger sinnvoll im Nährstoffkreislauf zu halten. Die Nährstoffe, die den Grünflächen entzogen wurden, werden auf natürlichem Wege - Mist, Kompost oder Jauche - rückgeführt. So kann hochqualitatives Futter für die Tiere produziert und gleichzeitig Humus aufgebaut werden. Da Humus zu mehr als 50 Prozent aus Kohlenstoff besteht, entlastet jede zusätzliche Tonne Humus die Atmosphäre um mehr als 1,8 Tonnen CO2.
„Durch die Nutzung der Rinder bleibt dieser artenreiche Lebensraum erhalten: Während die Kuh Gräser in Milch und auch Fleisch verwandelt, produzieren intakte Wiesen Sauerstoff und speichern im Grünlandboden CO2. Ungenutzt würden diese Flächen verwalden“ so Berlakovich.
Die heimische Milchviehhaltung wird größtenteils in Form einer Kreislaufwirtschaft betrieben. Das heißt, dass ein Betrieb in der Regel über ausreichend eigene Grundfutterflächen verfügt, um daraus den Großteil der Futtermittel für seine Tiere zu gewinnen. Dadurch stehen genügend Flächen zur Verfügung, um den anfallenden Wirtschaftsdünger sinnvoll im Nährstoffkreislauf zu halten. Die Nährstoffe, die den Grünflächen entzogen wurden, werden auf natürlichem Wege - Mist, Kompost oder Jauche - rückgeführt. So kann hochqualitatives Futter für die Tiere produziert und gleichzeitig Humus aufgebaut werden. Da Humus zu mehr als 50 Prozent aus Kohlenstoff besteht, entlastet jede zusätzliche Tonne Humus die Atmosphäre um mehr als 1,8 Tonnen CO2.