Regionale Knusperpute als Festessen
Bald ist Weihnachten. Bei vielen Burgenländerinnen und Burgenländern auch eine Zeit der Familienessen. Neben klassischen Gerichten könnte heuer auch eine regionale Pute als Weihnachtsessen auf dem Tisch stehen. Denn immerhin isst man in Österreich pro Kopf und Jahr rund 4,4 kg Putenfleisch. Die Putenmast ist im Burgenland ein wichtiger tierischer Veredelungssektor. Im Burgenland sind 18 Betriebe in der Putenmast tätig, zusätzlich sieben Betriebe in der Hühnermast. Mit 182.680 Puten-Stallplätzen schaffen wir burgenlandweit einen Selbstversorgungsgrad von 221 Prozent (österreichweit 49%). „Und das obwohl die Produktion der konventionellen Putenhaltung im Burgenland im letzten Jahr um 15 Prozent zurückgegangen ist. Österreichs und Burgenlands Bäuerinnen und Bauern produzieren höchste Qualität und setzen im Bereich Tierwohl im internationalen Vergleich hohe Standards in der Produktion um. Durch das Mercosur-Abkommen, wo wir seitens der EU-Bauernschaft dagegen kämpfen, werden weitere zusätzliche Importe großer Mengen aus Südamerika in die EU erleichtert. Und dadurch Preisvorteile durch die niedrigeren Produktionsstandards befürchtet. Das wird schlussendlich dazu führen, dass viele regionale Betriebe aufhören“, erklärt LK-Präsident Nikolaus Berlakovich, der auch als 1. Vizepräsident im EU-Bauernverband tätig ist bei einem Pressegespräch gemeinsam mit dem Obmann der Geflügelwirtschaft Heinz Schlögl und dessen Stellvertreterin Elisabeth Rothenender.
Die aktuelle Lage in der Geflügelwirtschaft ist mehr als angespannt. Das ganze Burgenland wird als Hochrisikogebiet für die Geflügelpest eingestuft. Jeder einzelne Betrieb ist aufs Neue gefordert. Die Einstallungen wurden vorschoben, die Biosicherheitsmaßnahmen nochmals erhöht. „Hinzukommt jetzt die Sorge um die Zukunft. Einzelne Handelsketten boten aufgrund der Preissensibilität der Kunden verstärkt Billigware aus dem Ausland an und österreichische Tierwohlprodukte wurden viel weniger gekauft. Österreichische Premiumware musste teilweise nach Polen exportiert werden. Hier appellieren wir an die Konsumentinnen und Konsumenten, dass sie beim Einkauf auf die Herkunft schauen und zu heimischen Produkten greifen“, betont der Obmann der Geflügelwirtschaft Burgenland Heinz Schlögl.
Die aktuelle Lage in der Geflügelwirtschaft ist mehr als angespannt. Das ganze Burgenland wird als Hochrisikogebiet für die Geflügelpest eingestuft. Jeder einzelne Betrieb ist aufs Neue gefordert. Die Einstallungen wurden vorschoben, die Biosicherheitsmaßnahmen nochmals erhöht. „Hinzukommt jetzt die Sorge um die Zukunft. Einzelne Handelsketten boten aufgrund der Preissensibilität der Kunden verstärkt Billigware aus dem Ausland an und österreichische Tierwohlprodukte wurden viel weniger gekauft. Österreichische Premiumware musste teilweise nach Polen exportiert werden. Hier appellieren wir an die Konsumentinnen und Konsumenten, dass sie beim Einkauf auf die Herkunft schauen und zu heimischen Produkten greifen“, betont der Obmann der Geflügelwirtschaft Burgenland Heinz Schlögl.
Initiative „Geflügel aus Europa: Eine nachhaltige Wahl“
Um die nachhaltigen Entwicklungen der europäischen Geflügelwirtschaft in den Vordergrund zu stellen und auf heimische Geflügelprodukte aufmerksam zu machen, haben die großen Geflügelproduzenten aus Frankreich, Spanien, Polen und Deutschland die Initiative „Geflügel aus Europa: Eine nachhaltige Wahl“ gestartet. „Vergleicht man unsere Produkte so liegen die österreichischen Standards weit über diesen Ländern. Nichts desto trotz haben alle ein Ziel: die Verbraucherinnen und Verbraucher stärker für die Herkunft, Herstellung und Tierhaltung zu sensibilisieren und regionale Alternativen zu fördern“, so Berlakovich.
Fast 12 Mio. Euro Wertschöpfung im Burgenland
Die Wertschöpfung aus der Nutztierhaltung wird im Burgenland von den Tierhaltungsbereichen Rind, Schwein und Geflügel dominiert. Der Wert der gesamten tierischen Erzeugung betrug 2022 insgesamt knapp über 75 Mio. Euro. Der Produktionswert der Geflügelwirtschaft im Burgenland beträgt laut Grünem Bericht 2023 fast 12 Mio. Euro. Das entspricht fast 16 Prozent der tierischen Erzeugung im Burgenland. Der Getreidebedarf für Putenmast pro Jahr im Burgenland beträgt rund 14.000 t, das sind etwa 2.344 ha und entspricht etwa 6,89 Mio. Euro.