Kommentar vom Mitteilungsblatt der Bgld. Landwirtschaftskammer Nr. 20 / 15.11.2021
Regionalität hat Vorrang
Der November ist die Zeit vieler traditioneller Veranstaltungen. Heuer können diese unter Einhaltung der vorgegeben Covid-19 Bestimmungen zwar eingeschränkt, aber doch abgehalten werden.
So konnte heuer wieder nach einem Jahr Pause die Genuss Messe in Oberwart ihre Pforten öffnen. Sie bietet auch burgenländischen Betrieben eine ideale Plattform der Präsentation ihrer Erzeugnisse. Die heimischen Aussteller bestechen durch ihre hochwertigen regionalen Produkte. Sie sind auch ein Spiegelbild der Vielfalt der heimischen Landwirtschaft. Die Stärkung dieser regionalen Vielfalt ist auch ein wichtiger Punkt der Arbeit der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
Die Besucher der Genussmesse konnten kosten und genießen sowie dabei Kontakt zu den Produzenten knüpfen. Den der immer stärker werdende Trend zur Regionalität zeigt auch das Bedürfnis der Konsumenten, die Gesichter hinter den Produkten kennenzulernen. Sie wollen mehr über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Erzeugnisses erfahren.
Um weiter regionale Produkte auf höchstem Niveau produzieren zu können, brauchen unsere heimischen bäuerlichen Betriebe Planungssicherheit. Daher gilt es, die Verhandlungen über die Zukunft der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) im Sinne der Landwirtschaft rasch abzuschließen. Dazu gehört auch eine Kurskorrektur hinsichtlich des Green Deals und der Farm to Fork Strategie. Diese wurden von der EU-Kommission vorgelegt und erhielten eine breite Zustimmung im EU-Parlament. Die darin enthaltenen Umwelt- und Klimavorgaben wie die Halbierung des Pflanzenschutzes, 20 Prozent weniger Dünger sowie weitere Auflagen würden die Agrarproduktion in Europa deutlich sinken lassen. Gleichzeitig würden die Importe aus Nicht-EU-Staaten steigen. In diesen Nicht-EU-Staaten wird häufig mit weit niedrigeren Produktions- und Sozialstandards als in der EU gearbeitet. Neben den oft umweltschädigenden Produktionsweisen werden die Produkte über den gesamten Globus transportiert. Der angestrebte positive Klimaeffekt würde dadurch ins Gegenteil umgekehrt werden, warnen Wissenschaftler.
Aktuell liegen der EU-Kommission bereits fünf unabhängige Folgenabschätzungen vor, die unisono eine massive negative Auswirkung auf die heimische Landwirtschaft, das Weltklima und auch auf die Konsumenten prognostizieren. Daher fordern Agrarvertreter und auch die COPA (Europäischer Bauernverband) eine nachhaltige Kurskorrektur des Green Deals und der Farm to Fork Strategie.
Die Stärkung der Regionalität und die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln haben oberste Priorität.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
So konnte heuer wieder nach einem Jahr Pause die Genuss Messe in Oberwart ihre Pforten öffnen. Sie bietet auch burgenländischen Betrieben eine ideale Plattform der Präsentation ihrer Erzeugnisse. Die heimischen Aussteller bestechen durch ihre hochwertigen regionalen Produkte. Sie sind auch ein Spiegelbild der Vielfalt der heimischen Landwirtschaft. Die Stärkung dieser regionalen Vielfalt ist auch ein wichtiger Punkt der Arbeit der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
Die Besucher der Genussmesse konnten kosten und genießen sowie dabei Kontakt zu den Produzenten knüpfen. Den der immer stärker werdende Trend zur Regionalität zeigt auch das Bedürfnis der Konsumenten, die Gesichter hinter den Produkten kennenzulernen. Sie wollen mehr über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Erzeugnisses erfahren.
Um weiter regionale Produkte auf höchstem Niveau produzieren zu können, brauchen unsere heimischen bäuerlichen Betriebe Planungssicherheit. Daher gilt es, die Verhandlungen über die Zukunft der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) im Sinne der Landwirtschaft rasch abzuschließen. Dazu gehört auch eine Kurskorrektur hinsichtlich des Green Deals und der Farm to Fork Strategie. Diese wurden von der EU-Kommission vorgelegt und erhielten eine breite Zustimmung im EU-Parlament. Die darin enthaltenen Umwelt- und Klimavorgaben wie die Halbierung des Pflanzenschutzes, 20 Prozent weniger Dünger sowie weitere Auflagen würden die Agrarproduktion in Europa deutlich sinken lassen. Gleichzeitig würden die Importe aus Nicht-EU-Staaten steigen. In diesen Nicht-EU-Staaten wird häufig mit weit niedrigeren Produktions- und Sozialstandards als in der EU gearbeitet. Neben den oft umweltschädigenden Produktionsweisen werden die Produkte über den gesamten Globus transportiert. Der angestrebte positive Klimaeffekt würde dadurch ins Gegenteil umgekehrt werden, warnen Wissenschaftler.
Aktuell liegen der EU-Kommission bereits fünf unabhängige Folgenabschätzungen vor, die unisono eine massive negative Auswirkung auf die heimische Landwirtschaft, das Weltklima und auch auf die Konsumenten prognostizieren. Daher fordern Agrarvertreter und auch die COPA (Europäischer Bauernverband) eine nachhaltige Kurskorrektur des Green Deals und der Farm to Fork Strategie.
Die Stärkung der Regionalität und die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln haben oberste Priorität.
Ihr
Nikolaus Berlakovich