Kommentar vom Mitteilungsblatt der Bgld. Landwirtschaftskammer Nr. 16 / 15.09.2021
Nein - zu einem Green Deal in dieser Form!
m Dezember 2019 hat die EU-Kommission den Green Deal vorgestellt. Darin steht unter anderem, dass europäische Bauern um 50 Prozent weniger Pflanzenschutz, um 20 Prozent weniger Dünger einsetzen dürfen sowie zusätzliche Auflagen erfüllen müssen. Die Agrarvertreter warnten vor enormen negativen Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft.
Deshalb forderten sie und auch ich in der COPA (Europäischer Bauernverband) bereits vor Monaten nachdrücklich von der EU-Kommission eine detaillierte Folgenabschätzung für die heimische Agrarbranche.
Lediglich das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat diesen Green Deal analysiert und negative Auswirkungen für die europäischen Bauern festgestellt. Kürzlich hat nun endlich auch die Europäische Kommission eine Folgenabschätzung des Green Deals präsentiert.
Die Studie zeigt deutlich, dass sich die Einkommenssituation der heimischen Betriebe gravierend verschlechtern würde. Am Getreidesektor werden Einkommensverluste von rund 26 Prozent prognostiziert. Die Folgen liegen klar auf der Hand. Immer mehr Betriebe würden das Handtuch werfen. Die Produktion an Agrargütern würde stark reduziert werden. Allein die Erzeugung von Getreide, Ölsaaten sowie Rind- und Schweinefleisch würde laut der Studie um 15 Prozent sinken.
Die sichere Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln kann mit diesem Green Deal nicht mehr gewährleistet werden. Die Importe aus Nicht-EU-Staaten, die mit niedrigeren Produktions-und Sozialstandards arbeiten, würden steigen. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft würde sich durch das stärkere Auseinanderklaffen der Preise für heimische und importierte Waren weiter verschlechtern. Zusätzlich würden der Transport der Waren über den gesamten Globus sowie die oft umweltschädigenden Produktionsweisen das Klima nachhaltig negativ beeinflussen. Auf der anderen Seite würden die Lebensmittelpreise steigen. Ein Anstieg der zu Lasten der Konsumenten gehen würde.
Ein Green Deal in der aktuellen Version kann nicht akzeptiert werden. Die EU-Kommission ist gefordert, basierend auf den Ergebnissen der Folgenabschätzung, entsprechende Änderungen vorzunehmen. Ziel ist und bleibt eine Stärkung der Regionalität durch eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft. Die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen und leistbaren Lebensmitteln muss oberste Priorität haben.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
Deshalb forderten sie und auch ich in der COPA (Europäischer Bauernverband) bereits vor Monaten nachdrücklich von der EU-Kommission eine detaillierte Folgenabschätzung für die heimische Agrarbranche.
Lediglich das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat diesen Green Deal analysiert und negative Auswirkungen für die europäischen Bauern festgestellt. Kürzlich hat nun endlich auch die Europäische Kommission eine Folgenabschätzung des Green Deals präsentiert.
Die Studie zeigt deutlich, dass sich die Einkommenssituation der heimischen Betriebe gravierend verschlechtern würde. Am Getreidesektor werden Einkommensverluste von rund 26 Prozent prognostiziert. Die Folgen liegen klar auf der Hand. Immer mehr Betriebe würden das Handtuch werfen. Die Produktion an Agrargütern würde stark reduziert werden. Allein die Erzeugung von Getreide, Ölsaaten sowie Rind- und Schweinefleisch würde laut der Studie um 15 Prozent sinken.
Die sichere Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln kann mit diesem Green Deal nicht mehr gewährleistet werden. Die Importe aus Nicht-EU-Staaten, die mit niedrigeren Produktions-und Sozialstandards arbeiten, würden steigen. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft würde sich durch das stärkere Auseinanderklaffen der Preise für heimische und importierte Waren weiter verschlechtern. Zusätzlich würden der Transport der Waren über den gesamten Globus sowie die oft umweltschädigenden Produktionsweisen das Klima nachhaltig negativ beeinflussen. Auf der anderen Seite würden die Lebensmittelpreise steigen. Ein Anstieg der zu Lasten der Konsumenten gehen würde.
Ein Green Deal in der aktuellen Version kann nicht akzeptiert werden. Die EU-Kommission ist gefordert, basierend auf den Ergebnissen der Folgenabschätzung, entsprechende Änderungen vorzunehmen. Ziel ist und bleibt eine Stärkung der Regionalität durch eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft. Die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen und leistbaren Lebensmitteln muss oberste Priorität haben.
Ihr
Nikolaus Berlakovich