Heimische Speisefischproduktion um 4,1% gesunken
In Österreich wurden 2022 um 4,1% bzw. 202 t weniger Fisch aus heimischen Aquakulturanlagen vermarktet. Das Ergebnis der Erhebung zur Aquakulturproduktion 2022 von Statistik Austria ergab im Vergleich zu 2021 einen Rückgang der Verkaufsmenge auf insgesamt 4.719 t über nahezu alle Fischarten hinweg. Die Zahl der einschlägig tätigen Unternehmen stieg im gleichen Zeitraum um 0,4% auf insgesamt 544.
Die mengenmäßig bedeutendsten Fischarten aus heimischer Aquakultur waren: Regenbogen- bzw. Lachsforellen (-2,6% auf 1 691 t), Bachsaibling (-3,6% auf 661 t), Karpfen (-9,2% auf 560 t), Bach- bzw. Seeforellen (+1,5% auf 511 t), Afrikanischer Raubwels (-12,8% auf 431 t), Elsässer Saibling (+5,0% auf 414 t) sowie Seesaibling (-0,2% auf 280 t).
Weiters wurden 2022 rund 17,3 Mio. Stück Laich (-47,5%) und 30,6 Mio. Jungfische aller Altersstufen (+22,5%) verkauft. Ein großer Teil davon waren Salmoniden wie Regenbogen- bzw. Lachsforellen (2,3 Mio. Stück Laich und 4,5 Mio. Jungfische), Bach- bzw. Seeforellen (3,7 Mio. Stück Laich und 2,8 Mio. Jungfische) oder auch Bachsaiblinge (2,4 Mio. Stück Laich und 1,9 Mio. Jungfische).
Fressfeinde wie Fischotter, Fischreiher und Kormorane wurden von den Unternehmen als Hauptursache für Produktionseinbußen genannt, gefolgt von Umweltfaktoren wie Hitze, Wassermangel oder Überflutung und damit einhergehenden Problemen mit der Wasserqualität. Kostensteigerungen bei Futter und Energie sowie Absatzschwierigkeiten aufgrund geringer Nachfrage wurden als weitere Gründe für Verkaufsrückgänge angeführt.