Die Meisterbriefe für Landwirtschaft sowie Weinbau & Kellerwirtschaft wurden am 28. und 29. Juni in Rechnitz und Eisenstadt an die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister verliehen. Die landwirtschaftliche Meisterausbildung erfolgt ausschließlich über die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Burgenländischen Landwirtschaftskammer (LK) in Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI). LK und LFI bilden die Landwirtinnen und Landwirte von morgen aus. Die Expertinnen und Experten geben ihr fachspezifisches sowie praxistaugliches Wissen an die Junglandwirte weiter.
2021 wurden insgesamt 17 Meisterbriefe, elf Meisterbriefe an die Meisterinnen und Meister für Landwirtschaft und sechs Meisterbriefe an die Meisterinnen und Meister für Weinbau & Kellerwirtschaft überreicht. Die Meisterbriefe wurden von Judith Weikovich, ARGE Meister Burgenland und Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, verliehen.
„Im Burgenland wurde der erste Meisterkurs für Landwirtschaft bereits im Jahr 1963 erfolgreich durchgeführt. Das zeigt, dass wir seit über fünfzig Jahre ein verlässlicher Partner für unsere Bäuerinnen und Bauern im Bereich der Beratung, aber auch Weiterbildung sind. Unsere Meisterinnen und Meister sind Landwirte mit einer großen Vorbildwirkung. Bei diesen Bäuerinnen und Bauern hat die Weiterbildung eine sehr hohe Priorität. Mit ihrem verliehenen Meisterbrief sind sie anerkannte Vertreter einer modernen und zukunftsorientierten Landwirtschaft. Ich gratuliere den neuen Meisterinnen und Meistern sehr herzlich und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg“, so Präsident Berlakovich.
Die Meisterausbildung ist die höchste Stufe der beruflichen Ausbildung in der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung. Der Aufbau ist für alle land- und forstwirtschaftlichen Meisterausbildungen österreichweit einheitlich. Zentrales Element der Meisterausbildung ist die „Meisterarbeit“. Die Grundlage der Meisterarbeit bilden die zweijährigen gesamtbetrieblichen Aufzeichnungen und weitere betriebsspezifische Erhebungen. Mit der Meisterarbeit entwickeln die zukünftigen Meister ihr ganz persönliches, auf die eigenen Bedürfnisse, die individuelle Lebenssituation und den bäuerlichen Familienbetrieb abgestimmtes Entwicklungskonzept. Sie werden angeregt, Bestehendes zu überdenken, sich ihrer beruflichen Neigungen und Interessen bewusst zu werden, um gegebenenfalls auch Veränderungsschritte in den Betrieben einleiten zu können.
Die Ausbildungsteilnehmer können nach einer erfolgreich abgelegten Ausbildung die Berufsbezeichnung „Meister:in“ in Kombination mit der jeweiligen Sparte führen.