Bio-Grünschnittroggen (Secale cereale)
Ob als winterharte Zwischenfrucht, oder um Lücken in der Futterversorgung durch Dürre 
oder Unwetterereignisse zu schließen: Grünschnittroggen gewinnt zunehmend an 
Bedeutung.
										Standort
Von den Ansprüchen an den Standort her ist Grünschnittroggen relativ anspruchslos. Er 
gedeiht auch auf seichtgründigen Böden und kann die Winterfeuchte optimal nutzen. Durch 
seine intensive Durchwurzelung des Bodens bietet er auch einen guten Erosionsschutz. Da 
Grünschnittroggen jedoch auch für die Ausbildung seiner enormen Grünmasse viel Wasser 
benötigt, kann das bei einer Frühjahrstrockenheit problematisch für die Folgekultur werden.
										Sorten
Für den Biolandbau verfügbar sind die Sorten Powergreen und Protector (Saatbau) sowie 
Beskyd und SU Vector (Die Saat). Als Begrünung wird Grünschnittroggen gerne auch im 
Gemenge mit der Winterwicke angebaut, hier ist das Mischungsverhältnis 70 kg 
Grünschnittroggen und 30 kg Winterwicke (keine Zottelwicke) optimal.
										Aussaat
Die Aussaat von Grünschnittroggen erfolgt Anfang September bis Mitte Oktober. Die 
Aussaatmenge beträgt zur Futternutzung 120 bis 140 kg/ha. Bei einer späteren Aussaat 
muss die Aussaatmenge entsprechend erhöht werden. Die Saattiefe sollte 2 bis 3 cm betragen.
										Fruchtfolge
Als Zwischenfrucht ist Grünschnittroggen ein idealer Stickstoffspeicher, er kann z.B. vor und 
nach Mais angebaut werden, aber auch ein Anbau nach Getreide vor z.B. Soja ist möglich.
										Düngung
Der Stickstoffbedarf von Grünschnittroggen beträgt ca. 90 kg N /ha, er reagiert sehr positiv 
auf das Ausbringen von Gülle im Frühjahr.
										Unkrautregulierung
Durch den dichten Wuchs und sein kompaktes Wurzelwerk ist der Grünschnittroggen sehr 
gut unkraut-unterdrückend. Ein Striegeldurchgang ist daher zumeist nicht notwendig. 
Vorsicht mit dem Grünschnittroggen als Deckfrucht in Neuansaaten im Grünland, dafür ist er nicht geeignet!
										Krankheiten und Schädlinge
Lässt man den Grünschnittroggen zu hoch über den Winter gehen, dann besteht die Gefahr, 
dass Schneeschimmel auftritt.
										Ernte
Wird Grünschnittroggen früh angebaut, so kann er im Herbst und im Frühjahr geerntet 
(siliert) werden. Je höher er wächst, umso mehr steigt der Rohfasergehalt.
										Besonderheiten
Wird Grünschnittroggen gedroschen, ist im Gegensatz zu seiner enormen Masse „nur“ ein 
Kornertrag von ca. 3 t/ha zu erwarten, er ist zudem sehr lageranfällig.
										Vermarktung
Grünschnittroggen kann, vor allem in Zeiten von Futterknappheit, als Silage von Bauer zu 
Bauer vermarktet werden. Auch eine Verwertung in einer Biogasanlage ist möglich.
										Quellen:
Agrarheute.com
Beratungsblatt der LK NÖ
Saatbau.com
Diesaat.at
Eigene Erfahrungen
Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten
										Agrarheute.com
Beratungsblatt der LK NÖ
Saatbau.com
Diesaat.at
Eigene Erfahrungen
Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten