7. Dezember - Tag des Honigs
1 kg Honig isst jede Österreicherin und jeder Österreicher im Schnitt pro Jahr. Doch wie lange müssen Bienen sammeln, um eine solche Menge herzustellen? Zum Gedenktag des heiligen Ambrosius, dem Schutzpatron der Imkerinnen und Imkern am 7. Dezember, haben wir die faszinierendsten Fakten über die Honigproduktion zusammenstellt.
- 400.000 Bienenvölker in Österreich: Knapp 32.000 Imker mit über 400.000 Bienenvölkern erzeugen in Österreich die unterschiedlichen Honigarten, wie Blütenhonig, Waldhonig, Rapsblütenhonig usw. Im Durchschnitt beaufsichtigt ein österreichischer Imker 13 Völker. Der Eigenversorgungsgrad mit Honig beträgt 44%.
- Bienen schlucken Blütennektar: Um Honig zu erzeugen, schlucken Bienen Blütennektar oder Honigtau, der sich auf verschiedenen Bäumen bildet. In der sogenannten Honigblase werden die Pflanzensäfte mit arteigenen Stoffen versetzt, die auf den Zucker wirken. Um dem Honig Wasser zu entziehen, geben ihn die Bienen an andere Bienen im Stock weiter. So wird der Honig immer dickflüssiger. Ist dieser gereift, legen ihn die Bienen in Waben ab und verschließen diese mit Wachs.
- Drei Mal um die Welt: Etwa 3 kg Nektar ergeben 1 kg Honig. Pro Flug transportiert eine Biene ca. 0,05 g Nektar. Um für die Produktion von einem Kilogramm Honig genug Nektar zu sammeln, müssen Bienen insgesamt 80.000 km bis 100.000 km zurücklegen. Rechnet man die Strecke zusammen, dann muss die Biene dafür die Welt zweieinhalb bis dreimal umrunden.
- Bis zu 6 Mio. Blütenbesuche: Eine Biene fliegt ca. zehn Mal täglich aus und besucht 250 bis 300 Blüten. Je nach Art der Blüte muss eine Biene 15 bis 100 Stück anfliegen, um ihre Honigblase zu füllen. Für einen Kilogramm Honig ergeben sich somit 900.000 bis zu 6 Mio. Blütenbesuche.
- Zwei Teelöffel Honig pro Bienenleben: Eine Biene erzeugt in ihrem Leben, das ca. sechs Wochen dauert, zwei Teelöffel Honig (2,5 bis 3 g). Für einen Kilogramm Honig müssen somit 350 bis 400 Bienen sechs Wochen Blütennektar und Honigtau sammeln.
- 100 kg Honig pro Jahr: In der Hochsaison leben in einem Bienenvolk bis zu 50.000 Bienen. Diese produzierten rund 100 kg Honig pro Jahr. Imker entnehmen etwa 25% des Honigs. Den Rest brauchen die Bienen, um sich selbst zu versorgen.
- Honig enthält bis zu 22 Zuckerarten: Honig besteht unter anderem aus bis zu 22 unterschiedlichen Zuckerarten in wässriger Lösung, vor allem aber aus Frucht- und Traubenzucker mit vielen Biokatalysatoren, wie Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und ätherischen Ölen. Außerdem ist auch Chrom in kleinsten Mengen enthalten. Dieses Spurenelement verbessert die Wirkung des Insulins.
- Honig in der Tiefkühlung: Wenn Sie Honig einfrieren, bleibt dieser länger flüssig. Die Kristallisation wird verlangsamt bzw. hinausgezögert und die Konsistenz wird feiner. Nach dem Auftauen kristallisiert der Honig bei kühler Lagerung etwas cremiger.
- Honigverfälschungen: Honig gilt als das meistgefälschte Lebensmittel. Ein im Labor künstlich hergestellter Honig ist geschmacklich von echtem Bienenhonig nicht zu unterschieden. Honigverfälschungen sind auch labortechnisch nur schwer nachweisbar. Gerade deshalb ist regionaler Honig so wertvoll.
- Honig verdirbt nicht: Honig kann durch seinen hohen Zuckeranteil nicht verderben und gehört damit zu den Lebensmitteln, die man ewig essen kann. Honig immer mit einem sauberen Löffel entnehmen. Wenn Butter- oder Brotstücke ins Honigglas gelangen, kann eine Schimmelbildung beginnen, was die Haltbarkeit beeinflusst. Fest verschlossen, lichtgeschützt und trocken gelagert, hält sich Honig ohne zu verderben oder an Qualität einzubüßen.