Weltmilchtag 2020: Regionalität und Herkunftskennzeichnung gewinnen immer mehr an Bedeutung

„Der Weltmilchtag steht heuer ganz im Zeichen der regionalen Versorgung mit Milch und der fleißigen Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern. Die Coronakrise hat gezeigt, dass die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln große Bedeutung hat. Wir müssen auch zukünftig unabhängig von Importen sein. Gleichzeitig wollen die Menschen mehr regionale Produkte kaufen“, so LWK-Präsident Nikolaus Berlakovich.
Ende Februar wurden Bauernproteste in ganz Österreich abgehalten. Sie forderten einen fairen Abnahmepreis von einer großen Supermarktkette. Danach kam Covid19 und viele Betriebe hatten große Absatzeinbußen durch den Wegfall von Gastronomie und Tourismus. Doch die Krise hat uns eines gelehrt: Die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln ist von großer Bedeutung.
Die Corona-Pandemie hat das Konsumverhalten verändert
Laut aktueller AMA-Studie gab es im März einen deutlichen Rückgang an Aktionseinkäufen der Konsumenten bei Milch- und Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel. Außerdem ist ein Rückgang von Kunststofflaschen und ein Anstieg an Glasflaschen zu verzeichnen:
„Konsumenten achten vermehrt auf die Herkunft der Produkte und schätzen das hochwertige Lebensmittel Milch. Mit der Covid19-Krise haben Konsumenten verstärkt erkannt, dass das Gute so nah vor der Haustür liegt. Das Konsumverhalten ändert sich. Neben Regionalität werden auch nachhaltige Verpackungen an Zuspruch gewinnen. Wir wollen diesen positiven Trend zu regionalen Produkten auch in Zukunft unterstützen“, appelliert Präsident Nikolaus Berlakovich an die Konsumenten.
„Konsumenten achten vermehrt auf die Herkunft der Produkte und schätzen das hochwertige Lebensmittel Milch. Mit der Covid19-Krise haben Konsumenten verstärkt erkannt, dass das Gute so nah vor der Haustür liegt. Das Konsumverhalten ändert sich. Neben Regionalität werden auch nachhaltige Verpackungen an Zuspruch gewinnen. Wir wollen diesen positiven Trend zu regionalen Produkten auch in Zukunft unterstützen“, appelliert Präsident Nikolaus Berlakovich an die Konsumenten.
Der regionale Einkauf sichert die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln
„Damit auch in Zukunft eine burgenländische Rinder- und Milchwirtschaft gewährleistet ist, gilt es beim Einkauf im Supermarkt auf die Herkunft der Lebensmittel zu achten. Das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biozeichen auf der Lebensmittelverpackung garantieren österreichische Produkte von hoher Qualität. Es braucht jedoch darüber hinaus eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung auch für alle verarbeiteten Produkte, die sich nicht an dem freiwilligen Gütesiegel-Programm der AMA beteiligen. Wir wollen, dass bereits auf der Verpackung zu sehen ist, woher das Produkt oder die Inhaltsstoffe des Nahrungsmittels stammen. Nur so können unsere Milchbauern für ihre Produkte gerechte Preise erzielen und Konsumenten erhalten Transparenz über die Herkunft des gekauften Produktes“, plädiert Präsident Berlakovich. Von der produzierten burgenländischen Milch werden rund 60 Prozent über die NÖM/MGN und 40 Prozent über BERGLANDMILCH verarbeitet.
Präsident Berlakovich weiter: „Auch die Direktvermarktung spielt in der burgenländischen Milchwirtschaft eine wichtige Rolle. Wie beispielsweise bei der Familie Grötschl aus Lackendorf. Mit dem Selbstbedienungs-Müchhaus hat die Familie einen innovativen und kreativen Absatzweg gefunden. Dort können die Kunden von 6 bis 22 Uhr regionale Milch- und Milchprodukte kaufen.“
Die burgenländische Milchwirtschaft in Zahlen und Fakten
Von den 83 burgenländischen Milchbauern liefern 32 Betriebe die Milch an die Berglandmolkerei und 51 Betriebe an die MGN/NÖM. Aktuell liefern sieben Betriebe ihre Milch als Bio-Milch ab (rund 10 Cent Zuschlag zum GVO Milchpreis). Zehn Milchbauern vermarkten ihre Milch selber.