Was Weidestrategie von Weidesystem trennt
Bei Ganztagsweide bleiben die Tiere praktisch den ganzen Tag (bis zu 24 Stunden) auf der Weide. Eine besondere Form der Ganztagsweide ist die Vollweidehaltung. Hier wird eine möglichst kostengünstige Produktion und einen hohen Weidefutteranteil an der Jahresration angestrebt, bei geringer bzw. keiner Ergänzungsfütterung. Saisonale Abkalbung ist üblich.
Bei begrenzter Weidefläche, bei großer Hitze- oder Fliegenbelastung, bei erhöhtem Beobachtungsbedarf, wenn eine gezielte Ergänzungsfütterung und/oder hohe Einzeltierleistungen angestrebt werden, wird üblicherweise auf die Stunden- (2–6 h/Tag) oder Halbtagsweidehaltung (7–10 h/Tag; Tag- oder Nachtweide) zurückgegriffen.
Bei begrenzter Weidefläche, bei großer Hitze- oder Fliegenbelastung, bei erhöhtem Beobachtungsbedarf, wenn eine gezielte Ergänzungsfütterung und/oder hohe Einzeltierleistungen angestrebt werden, wird üblicherweise auf die Stunden- (2–6 h/Tag) oder Halbtagsweidehaltung (7–10 h/Tag; Tag- oder Nachtweide) zurückgegriffen.
Und was ist nun das Weidesystem?
Das Weidesystem kann unabhängig von der Weidedauer gewählt werden. D.h. auch bei einer Stundenweidehaltung kann die Weide im Koppel- oder Kurzrasenweidesystem betrieben werden. Natürlich können die einzelnen Weideverfahren flexibel miteinander kombiniert werden. So nutzen einzelne Betriebe ebene bzw. nur leicht geneigte Flächen als Kurzrasenweide, während die steileren Flächen in Koppeln unterteilt sind und nur bei trockener Witterung bestoßen werden. Die Portionsweidehaltung ist in Österreich weit verbreitet, wird aber häufig nicht gut umgesetzt. Wichtige Tipps dafür wären z.B. bereits abgeweidete Flächen spätestens nach 4 Tagen nicht mehr zu überweiden/betreten um die notwendige Ruhephase einzuhalten. Die Aufwuchshöhe des Grases sollte bei 10 – 15 cm (max. 20 cm) liegen um Futterverluste zu vermeiden. Bei langen Regenperioden bzw. ungünstigen Boden- und Pflanzenverhältnissen sollte auf Grund der Trittschäden nach Möglichkeit auf Portionsweide verzichtet werden.
Betriebsvorstellungen
Von allen bekannten Formen der Landwirtschaft gelten Weidesysteme als die nachhaltigsten, da keine andere landwirtschaftliche Produktionsform eine so geringe Abhängigkeit von Fremdenergie (wie z.B. fossilen Energieträgen) aufweist. Weidehaltung ist also praktischer Klimaschutz: Im Folgenden stellen wir Ihnen die praktische Umsetzung zwei häufiger Weidesysteme auf Kärntner Milchviehbetrieben vor, denn Weidegras ist nur bei guter Weideführung nährstoffreich und nur bei effizienter Nutzung ein preiswertes Futtermittel.