Vollversammlung Landwirtschaftskammer Burgenland
Heute fand die Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer statt. Ein großes Kernthema der Vollversammlung war eine Resolution an den Landwirtschafts- und Wirtschaftsminister, betreffend der Getreideimporte aus der Ukraine. Ebenfalls thematisiert wurde der ausständige Kammervertrag. Der Tätigkeitsbericht 2022 und der Rechnungsabschluss wurden von der Vollversammlung einstimmig angenommen.
Resolution, um die Getreide-Importe aus der Ukraine ersichtlich zu machen
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer verurteilt den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und unterstützt grundsätzliche Maßnahmen für dieses vom Krieg betroffene Land. Um die Versorgung der Schwellen- und Entwicklungsländer sicher zu stellen, wurden „Solidaritätskorridore“ eingerichtet, über welche die Getreidelieferungen dorthin gelangen sollen. Bei dieser Regelung hat man sich aber keine weiteren Gedanken zu möglichen Marktverwerfungen und weitreichenden Preisverzerrungen gemacht. Die Störung der Getreidemärkte, aber nicht nur dieser, hat massive Auswirkungen auf den heimischen Markt, vom Landwirt bis zum Agrarhandel.
„Die Solidaritätskorridore wurden von der EU eingerichtet, um Regionen in Afrika und Asien mit Getreide zu versorgen. Daher sollen Agrarprodukte aus der Ukraine auch zielgerichtet in diese Regionen geliefert werden. Wir sind solidarisch mit der Ukraine, unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen aber nicht die Zeche zahlen", betont LK-Präsident DI Nikolaus Berlakovich, der auch Österreichs Vertreter im EU-Bauernverband ist. Je mehr die direkten EU-Nachbarn zur Ukraine Lieferungen sperren, umso größer wird das Problem für Österreich und weitere Mitgliedsstaaten. „Die Lagerbestände aus der Ernte 2022 sind auch in Österreich nicht aufgebraucht, was durch Ukraine-Lieferungen zu massiven Marktverwerfungen führen wird. Österreich trägt daher und aufgrund der Ernteprognosen 2023 eine noch größere Last. Hohe Produktionskosten bei Dünger und anderen Betriebsmitteln zum Anbau 2022/23 und jetzt niedrige Ernteerlöse verschärfen die Situation aufs Schlimmste“, so Berlakovich. Deshalb stellte die Burgenländische Landwirtschaftskammer mittels einer Resolution folgende Forderungen an Landwirtschaftsminister Mag. Norbert Totschnig und Arbeits- und Wirtschaftsminister Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher: erstens die Aufnahme Österreichs in die Liste jener EU-Mitgliedstaaten mit Empfangsbeschränkungen und zweitens die Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit von Transitware ukrainischen Ursprungs für einen Bestimmungsort in Drittstaaten.
„Die Solidaritätskorridore wurden von der EU eingerichtet, um Regionen in Afrika und Asien mit Getreide zu versorgen. Daher sollen Agrarprodukte aus der Ukraine auch zielgerichtet in diese Regionen geliefert werden. Wir sind solidarisch mit der Ukraine, unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen aber nicht die Zeche zahlen", betont LK-Präsident DI Nikolaus Berlakovich, der auch Österreichs Vertreter im EU-Bauernverband ist. Je mehr die direkten EU-Nachbarn zur Ukraine Lieferungen sperren, umso größer wird das Problem für Österreich und weitere Mitgliedsstaaten. „Die Lagerbestände aus der Ernte 2022 sind auch in Österreich nicht aufgebraucht, was durch Ukraine-Lieferungen zu massiven Marktverwerfungen führen wird. Österreich trägt daher und aufgrund der Ernteprognosen 2023 eine noch größere Last. Hohe Produktionskosten bei Dünger und anderen Betriebsmitteln zum Anbau 2022/23 und jetzt niedrige Ernteerlöse verschärfen die Situation aufs Schlimmste“, so Berlakovich. Deshalb stellte die Burgenländische Landwirtschaftskammer mittels einer Resolution folgende Forderungen an Landwirtschaftsminister Mag. Norbert Totschnig und Arbeits- und Wirtschaftsminister Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher: erstens die Aufnahme Österreichs in die Liste jener EU-Mitgliedstaaten mit Empfangsbeschränkungen und zweitens die Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit von Transitware ukrainischen Ursprungs für einen Bestimmungsort in Drittstaaten.
Rechnungsabschluss und Tätigkeitsbericht
Der Rechnungsabschluss wurde einstimmig beschlossen. Die BDO Wirtschaftsprüfung hat festgestellt, dass die Landwirtschaftskammer unterfinanziert ist. Wir bemühen uns, trotz Defizit, bestmöglich weiterzuarbeiten. Deshalb ist eine nachhaltige Kammerfinanzierung wichtig.
„Die laufenden Gespräche mit dem Land sind konstruktiv. Aber wir hoffen, dass wir den Kammervertrag bald abschließen können. Nicht nur im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch um unsere Funktion als die erste Service- und Beratungsstelle in der burgenländischen Landwirtschaft bestmöglich erfüllen zu können“, hebt Berlakovich hervor. Im Rahmen der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer wurde der Tätigkeitsbericht 2022 einstimmig beschlossen. Im Tätigkeitsbericht wird die Arbeit der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung und als Beratungs- und Förderabwicklungsstelle für die burgenländischen Bäuerinnen und Bauern und für den ländlichen Raum aufgezeigt. DenTätigkeitsbericht 2022 finden Sie im Download.
„Die laufenden Gespräche mit dem Land sind konstruktiv. Aber wir hoffen, dass wir den Kammervertrag bald abschließen können. Nicht nur im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch um unsere Funktion als die erste Service- und Beratungsstelle in der burgenländischen Landwirtschaft bestmöglich erfüllen zu können“, hebt Berlakovich hervor. Im Rahmen der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer wurde der Tätigkeitsbericht 2022 einstimmig beschlossen. Im Tätigkeitsbericht wird die Arbeit der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung und als Beratungs- und Förderabwicklungsstelle für die burgenländischen Bäuerinnen und Bauern und für den ländlichen Raum aufgezeigt. DenTätigkeitsbericht 2022 finden Sie im Download.
Weitere Wortmeldungen
Neben Landwirtschaftskammerpräsident DI Nikolaus Berlakovich meldeten sich bei der Vollversammlung auch die Kammerräte des Burgenländischen Bauernbundes Georg Menitz, ÖkR Silvia Toth, Peter Wachter, ÖkR Johann Weber sowie die Kammerräte Gottfried Pingitzer und Mag. Eva Weinek von den SPÖ-Bauern als Debattenredner zu Wort.