Vollversammlung beschließt Resolution gegen Ungleichbehandlung der Bauern
Die Landesregierung stellte im Mai ihre 12 Punkte zu Bio vor. Einige Aktionen sind nicht mit der Landwirtschaftskammer fachlich koordiniert: wie das Raumplanungsgesetz und Bio-Förderrichtlinien.
Keine Ungleichbehandlung
In den 12 Punkten der Landesregierung ist eine Änderung des Raumplanungsgesetzes enthalten. Zukünftig sollen nur mehr Bioställe genehmigt werden. Diese Änderung in der Raumplanung lehnt die Landwirtschaftskammer ab.
"Nur mehr Bioställe zu genehmigen ist schwerwiegend. Es ist eine Ungleichbehandlung der Bauern. Müssen alle Stallungen einer Bio-Widmung unterliegen, ist eine Versorgung mit regionalen heimischen Produkten nicht gesichert. Bereits jetzt ist der Selbstversorgungsgrad im Fleischbereich im Burgenland unter 50 Prozent. Jeder Landwirt muss für sich selbst entscheiden können, welche Wirtschaftsweise er für seinen Betrieb wählt“, so NR DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
"Nur mehr Bioställe zu genehmigen ist schwerwiegend. Es ist eine Ungleichbehandlung der Bauern. Müssen alle Stallungen einer Bio-Widmung unterliegen, ist eine Versorgung mit regionalen heimischen Produkten nicht gesichert. Bereits jetzt ist der Selbstversorgungsgrad im Fleischbereich im Burgenland unter 50 Prozent. Jeder Landwirt muss für sich selbst entscheiden können, welche Wirtschaftsweise er für seinen Betrieb wählt“, so NR DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
Bauern dürfen nicht Sündenböcke sein
"Grund und Boden sind die Basis der landwirtschaftlichen Produktion. Unsere Bauern als Sündenböcke für Abschwemmungen hinzustellen ist unfair. Das Problem von Überschwemmungen gehört gesamthaft betrachtet. Land, Gemeinden und Bauern müssen gemeinsam gezielte Maßnahmen setzen, um das Problem zu beheben. Keinem burgenländischen Landwirt dürfen durch zusätzliche Auflagen bürokratische Hürden und Kosten entstehen. Unseren Bäuerinnen und Bauern darf keine Ungleichbehandlung, keine zusätzliche Bürokratie und keine zusätzlichen Kosten aufgebürdet werden“, so Präsident Berlakovich.
Resolution vom Bauernbund beschlossen
Diese Forderungen zum Raumplanungs- und Bodenschutzgesetz wurde mit den Stimmen des Bauernbundes in der Resolution (siehe Beilage) beschlossen.
Regionale Lebensmittel sichern die Selbstversorgung der Burgenländer
Der Griff zu regionalen Produkten verkürzt Transportwege, reduziert somit CO2-Abgase und sichert die Wertschöpfung in der Region.
"Unsere Bäuerinnen und Bauern sind eine der am härtesten arbeitenden Berufsgruppe. Sie produzieren mit viel Sorgfalt Lebensmittel von höchster Qualität und decken unseren Tisch mit hochwertigen und vor allem regionalen Lebensmitteln. Aus diesem Grund ist es so wichtig, heimische Produkte importierter Ware vorzuziehen. Somit bleibt die agrarische Vielfalt im Burgenland erhalten und die Landwirtschaft gestärkt“, so Präsident Berlakovich.
"Unsere Bäuerinnen und Bauern sind eine der am härtesten arbeitenden Berufsgruppe. Sie produzieren mit viel Sorgfalt Lebensmittel von höchster Qualität und decken unseren Tisch mit hochwertigen und vor allem regionalen Lebensmitteln. Aus diesem Grund ist es so wichtig, heimische Produkte importierter Ware vorzuziehen. Somit bleibt die agrarische Vielfalt im Burgenland erhalten und die Landwirtschaft gestärkt“, so Präsident Berlakovich.
Innovation in der Landwirtschaft erweitert die Vielfalt agrarischer Produkte
Klimawandel, Digitalisierung und ändernde Produktionsbedingungen: Unsere Bauern stehen vor großen Herausforderungen. "Genau hier haben burgenländische Bauern einen Vorteil. Durch die Kleinstrukturierung der Betriebe sind sie flexibel in Produktinnovationen und schaffen somit Marktvorteile gegenüber der Konkurrenz. Ingwer und Algen aus dem Seewinkel, Prosciutto aus Pöttelsdorf oder die Südburgenlandschnecke. Das alles sind innovative kulinarische Produkte aus der Landwirtschaft, die eine neue Marktnische öffnen. Sie zeigen, wie kreativ unsere Bäuerinnen und Bauern sind. Unsere Landwirtschaft muss zukunftsfit und wettbewerbsfähig bleiben“, resümiert Präsident Berlakovich.
Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)
Der Agrarbereich zählt zu den innovativsten und nachhaltigsten Sektoren in Österreich. Derzeit laufen die Verhandlungen zur GAP. Dabei sind Kürzungen im Agrarbudget zu befürchten. "Diese sind nachdrücklich abzulehnen. Eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft ist ohne öffentliche Unterstützung nicht machbar. Es ist essentiell in den Agrarsektor zu investieren, um die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und einen lebendigen ländlichen Raum zu gewährleisten. Gerade in Zeiten mit steigendem Konkurrenzdruck auf den Agrarmärkten und erhöhtem Risiko für Ernteausfälle, benötigen unsere Bäuerinnen und Bauern Einkommenssicherheit“, so Präsident Berlakovich weiter.
Tätigkeitsbericht und Rechnungsabschluss
Im Rahmen der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer wurde der Tätigkeitsbericht 2018 einstimmig beschlossen. Im Tätigkeitsbericht wird die Arbeit der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung und als Beratungs- und Förderabwicklungsstelle für die burgenländischen Bäuerinnen und Bauern und für den ländlichen Raum aufgezeigt. Der Tätigkeitsbericht 2018 ist online unter www.lk-bgld.at abrufbar.
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer schloss das Wirtschaftsjahr 2018 mit einem Gebarungsabgang von € 400.000 ab. Aufgrund des konsequenten Sparkurses der Kammer ist dieser Abgang geringer ausgefallen als veranschlagt.
Die Burgenländische Landwirtschaftskammer schloss das Wirtschaftsjahr 2018 mit einem Gebarungsabgang von € 400.000 ab. Aufgrund des konsequenten Sparkurses der Kammer ist dieser Abgang geringer ausgefallen als veranschlagt.
Weitere Wortmeldungen
Neben Präsident DI Nikolaus Berlakovich meldeten sich bei der Vollversammlung auch die Kammerräte Gerhard Pfneisl, Martin Öhler, Ing. Martin Koch, Josef Korpitsch, sowie Josef Stubits und Komm.Rat Johann Wallner den SPÖ-Bauern als Debattenredner zu Wort.