Viel Stroh hält Kälber warm
Kälber erzeugen in Vergleich
zu ihren älteren Artgenossen
wenig Eigenwärme. Bei kühlen
Temperaturen ist es daher
besonders wichtig, die jungen
Rinder vor dem Auskühlen zu
schützen. Das kann durch die
gewöhnlichen Kälberdecken
und durch eine dicke Strohschicht
erfolgen. Für die optimale
Einstreumenge hat die
Universität Wisconsin den
sogenannten “Nesting Score“
entwickelt, der von 1 bis 3
reicht und für die Landwirte
einen Richtwert rund um die
optimale Einstreumenge darstellen
soll.
Was ist der Nesting Score?
Je besser sich die Kälber ein
Nest bauen und ihre Beine
verstecken können, umso höher
ist dieser Wert. Sind die
Beine sichtbar, dann ist die
Einstreumenge zu gering und
es muss nachgestreut werden.
Ein hoher Nesting Score wirkt
sich positiv auf die Tiergesundheit
aus. Da die Kälber
ihre Fettreserven nicht mobilisieren
müssen, um die Körpertemperatur
zu halten, stehen
diese dem Immunsystem
zur Verfügung. Dadurch sind
die Tiere weniger krankheitsanfällig
und entwickeln sich
dementsprechend optimaler.
Von Oktober bis April sollten
Landwirtinnen und Landwirte
daher drauf achten, einen
Nesting Score von 3 zu
erreichen. Darüber hinaus
sind eine optimale Nährstoffversorgung
und Hygiene -
vor allem ein trockener Untergrund
und keine Zugluft -
Grundvoraussetzungen, um
gesunde und vitale Kälber zu
halten und Kosten für Tierarzt
und Präparate zu minimieren.
Kälber in gut eingestreuten
Iglus erkranken
somit deutlich seltener an
Atemwegs- und Verdauungserkrankungen.
Neue Broschüre Kälbergesundheit
Um Kälbern den bestmöglichen
Start zu bieten,
hat das Ländliche Fortbildungsinstitut
(LFI) die
neue Broschüre “Kälbergesundheit“
veröffentlicht.
Dieses Nachschlagewerk enthält
umfassende Informationen
von der Geburt
und Erstversorgung über optimale
Haltungsformen bis hin
zu kleinen Eingriffen und den
bedeutendsten Krankheiten
bei Kälbern.
Download unter
www.lko.at/publikationen.