Trotz COVID-19-Krise bleiben EU-Bürger dem Fisch treu

Bei der Eurobarometer-Umfrage zwischen März und April 2021 wurden insgesamt 26.669 EU-Bürgerinnen und Bürger davon 1.025 Österreicher befragt. Die Ergebnisse der EU-weiten Auswertung zeigen folgendes Bild:
- Die COVID-19-Krise scheint den Verbrauch von Fisch und Meeresfrüchten in der EU nicht wesentlich beeinflusst zu haben, obwohl seit 2018 insbesondere bei den größten Verbrauchern ein leichter Rückgang (-6 Prozentpunkte) zu beobachten ist. Qualität und Preis sind nach wie vor die wichtigsten Kauffaktoren, während die Nachfrage nach mehr Verbraucherinformationen gestiegen ist.
- Europäer, die ihren Fischkonsum während der COVID-19-Krise verringert haben, geben am ehesten finanzielle Gründe als Hauptgrund an, entweder weil Fisch teurer geworden ist (33%) oder weil sich ihre eigene finanzielle Situation geändert hat (25%). Die Förderung von weniger teuren oder weniger beliebten, aber nahrhaften Fischarten ist daher unerlässlich.
- Gleichzeitig nannten die Befragten, die ihren Verbrauch erhöht haben, Gesundheitsbewusstsein (40%) und Ernährungsumstellung (35%) als Hauptgrund dafür.
- Die Umfrage bestätigt die Bedeutung transparenter Informationen für alle Fischerei- und Aquakulturerzeugnisse, einschließlich verarbeiteter Erzeugnisse. Die Herkunft des Produkts hat im Vergleich zu 2018 in 21 Mitgliedstaaten an Bedeutung gewonnen und ist weiterhin der drittwichtigste Kaufgrund. Es gibt eine wachsende Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach Umweltinformationen und in geringerem Maße auch nach ethischen und sozialen Informationen zu den Herstellungsbedingungen.
- Wildfang oder gezüchtete Produkte - für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU ist dies kein wirkliches Thema beim Einkauf. Die Verbraucherinnen und Verbraucher geben nun häufiger an, dass ihre Verbrauchergewohnheiten von der Art des Produkts abhängen oder dass sie nicht wissen, ob die Produkte, die sie kaufen oder essen, aus Wildfang oder Zucht stammen.
Die Befragungen zu den Verbrauchergewohnheiten der Österreicher hat Folgendes ergeben:
- 13% essen einmal in der Woche und 30% mindestens einmal pro Monat Fischerei- und Aquakulturprodukte. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von nicht einmal 8 kg Fisch pro Jahr liegen die Österreicher EU-weit im hintersten Drittel. Zum Vergleich, der Durchschnittskonsum liegt in Europa bei rund 24 kg pro Jahr. Das zeigt sich deutlich beim Ergebnis, da europaweit 33% einmal in der Woche und 30% mindestens einmal pro Monat Fischerei- und Aquakulturprodukte essen.
- Im Vergleich zu den EU-Bürgern kaufen österreichische Konsumenten neben dem Supermarkt (Ö: 79%; EU: 79%) bzw. dem Fischhändler (Ö: 33%; EU: 43%) auch gerne direkt beim Fischzuchtbetrieb ein (Ö: 19%; EU:10%). Weiters wird auf Märkten (Ö:15%, EU: 15%) und neuerdings auch Online (Ö: 5%, EU: 2%) eingekauft.
- Österreichische Konsumentinnen und Konsumenten achten beim Einkauf auf das Aussehen der Produkte (53%), die Herkunft (51%), den Preis (46%), Marken- oder Qualitätszeichen (40%), eine schnelle und einfache Zubereitung (26%) sowie auf umweltbezogene/soziale/ethische Auswirkungen (20%).
- Im Vergleich zum EU-Durchschnitt (mit 7%) bevorzugen knapp doppelt so viele Österreicherinnen und Österreicher (13%) gezüchtete Fischerei- und Aquakulturprodukte.
- Auffallend ist auch folgender Unterschied zwischen dem EU-Schnitt und Österreich. Im Vergleich zu den EU-Bürgerinnen und Bürgern (33%) möchten österreichische Konsumentinnen und Konsumenten Informationen zu den Fischzüchtenden am Produkt (49%) vorfinden.
Detaillierte Informationen finden Sie unter den nachfolgenden Links:
Ergebnisse für Österreich
Alle Studienergebnisse finden Sie im englischsprachigen Bericht
Infografik für Europa
Ergebnisse für Österreich
Alle Studienergebnisse finden Sie im englischsprachigen Bericht
Infografik für Europa