Pflanzenschutzwarndienst der Burgenländischen Landwirtschaftskammer
Schorf – Kernobst
Sind bei Befallskontrollen keine Schorfflecken zu finden, kann der Behandlungsabstand auf ca. 10-14 Tage bzw. 40-50 mm Niederschlag verlängert werden.
Mittelempfehlung Sekundärschorfphase
Mittelempfehlung Sekundärschorfphase
- Dithianon-Mittel weiterhin bis ca. Ende Juni möglich – Wartezeit beachten (42 Tage)!
- Kupfer: In reduzierte Aufwandmenge: Ca. 0,5 kg_l/ha, nur bei Gala bzw. nicht berostungsanfälligen Sorten, nur auf trockenes Laub und nur in Phasen ohne Taunässe!
- Captan: In Summe max. 5 Anwendungen, sollte vorwiegend in den Sommermonaten verwendet werden (Achtung: keine Mischung mit öligen Präparaten und mit Schwefel bei Braeburn, fördert in kritischen Mischungen den Blattfall bei Golden u. Gala).
- Merplus: 8 Anwendungen möglich, wenn ausschließlich Merplus als Captan-Präparat eingesetzt wird. Merplus enthält Phosphonate. Aufbrauchsfrist: 14.11.2025
Mehltau - Apfel
Mit der warmen Witterung steigt auch nochmals das Risiko für Mehltauinfektionen. Generell wird Netzschwefel 2-3 kg/ha (bei Temperaturen >30°C aussetzen) empfohlen. Bei anfälligen Sorten bis zum Triebabschluss zusätzlich Behandlungen mit einem Mehltau-Fungizid (Flint, Topas, Vegas) durchführen.
Die Mischung von öligen Formulierungen (Topas, Vegas) bzw. Schwefel (bei Braeburn) mit Captan wird nicht empfohlen.
Apfelwickler – Kernobst
Der laufende Zusatz von Granuloseviren (1/10 dosiert) wird weiterhin empfohlen. Ein Einsatz von Coragen (bg!, max. 1x, max. 175ml/ha) zur Bekämpfung der 1. Generation sollte (sofern noch nicht durchgeführt) im Laufe dieser erfolgen.
Für weitere Bekämpfungsmaßnahmen besteht dann noch die Einsatzmöglichkeit von Affirm Opti 0,69 kg/ha/mKh (max. 2,06 kg/ha, max. 3x/Jahr, WZ 7Tage). Empfohlen gegen die zweite Generation (ab ca. Mitte Juli).
Für weitere Bekämpfungsmaßnahmen besteht dann noch die Einsatzmöglichkeit von Affirm Opti 0,69 kg/ha/mKh (max. 2,06 kg/ha, max. 3x/Jahr, WZ 7Tage). Empfohlen gegen die zweite Generation (ab ca. Mitte Juli).
Birnblattsauger
Befallskontrollen durchführen. Bei Bedarf derzeit bevorzugt Kaliumhydrogencarbonat (Kumar, …) einsetzen, für eine gute Wirksamkeit sollte es nach der Behandlung eine intensive Sonneneinstrahlung geben. Anwendungen sollten, bevor es zu einer starken Honigtaubildung kommt, durchgeführt werden.
Pflaumenwickler/ Zwetschke
Eine konsequente Bekämpfung wird in den letzten 4 Wochen vor Erntebeginn empfohlen. Eine Anwendung zu Beginn Larvenschlupf der zweiten Generation (ca. Ende Juni) kann mit Coragen (bg!, max. 0,175 l/ha, max. 1x, WZ 14 Tage) erfolgen; Wirkungsdauer ca. 3 Wochen. Weitere Bekämpfungsmaßnahmen sind dann mit Affirm Opti (bg!) möglich.
Kirschessigfliege - Steinobst
Bedingt durch den Verlauf der Witterung im heurigen Jahr ist der Befall bisher gering.
Führen Sie besonders in Anlagen mit reifenden Früchten Befallskontrollen (Essigfallen, Wasserbad) durch. Bei einem Befall sind konsequente Bekämpfungsmaßnahmen nötig. Für die Bekämpfung werden folgende Mittel empfohlen:
Zwetschke, Pfirsiche: 01.06. – 28.09.2025
Anwendung: 0,1 l/ha/mKh, max. 0,3 l/ha, max. 2x/Jahr (WZ 3 Tage)
- SpinTor (bg) Notfallzulassung:
Zwetschke, Pfirsiche: 01.06. – 28.09.2025
Anwendung: 0,1 l/ha/mKh, max. 0,3 l/ha, max. 2x/Jahr (WZ 3 Tage)
- Raptol HP (bg)
Achtung!
Pflanzenschutzmittel dürfen grundsätzlich nur entsprechend der Zulassung (z.B. vorgeschriebene Indikation) eingesetzt werden!
Beachten Sie die Angaben und Einschränkungen auf den Produktverpackungen und im amtlichen Pflanzenschutzmittelregister!
Für Fragen steht Ihnen der Pflanzenschutz- und Obstbauberater der Burgenländischen Landwirtschaftskammer zur Verfügung.
Weiteres können Sie Informationen über den Pflanzenschutztonbanddienst unter 02682/702-666 beziehungsweise über den Warndienst im Internet unter www.warndienst.lko.at erhalten.
Beachten Sie die Angaben und Einschränkungen auf den Produktverpackungen und im amtlichen Pflanzenschutzmittelregister!
Für Fragen steht Ihnen der Pflanzenschutz- und Obstbauberater der Burgenländischen Landwirtschaftskammer zur Verfügung.
Weiteres können Sie Informationen über den Pflanzenschutztonbanddienst unter 02682/702-666 beziehungsweise über den Warndienst im Internet unter www.warndienst.lko.at erhalten.