Pflanzenschutzwarndienst der Burgenländischen Landwirtschaftskammer - 10. Warnmeldung 2024
Achtung Weinbauern!
Im Weinbau sind wir kurz vor Traubenschluss. Das Wachstum ist auf Grund der guten Wasserversorgung weiterhin sehr stark. Momentan ist auf Grund der schwülen Witterung die Oidiumgefahr höher einzuschätzen als Peronospora. Sollten bereits Infektionen da sein, gilt es diese abzustoppen (Peronospora mit Mildicut, Zorvec oder Zorvino, Oidium mit Prosper, Dynali, Karathane oder Luna Max, Schwarzfäule mit Revyona). Mittel mit Botrytiszusatzwirkung sind vorteilhaft. Es ist die letzte Möglichkeit, das Stielgerüst direkt zu treffen.
Achtung Obstbauern!
Schorf – Kernobst
Bei Befallskontrollen werden keine Schorfflecken gefunden, so kann der
Behandlungsabstand auf ca. 10-14 Tage verlängert werden. Mittelempfehlung für Sekundärschorfphase ist Captan in Summe max. 5 Anwendungen.
Achtung, keine Mischung mit öligen-Präparaten und mit Schwefel bei Braeburn, fördert in kritischen Mischungen den Blattfall bei Golden und Gala.
Mehltau – Kernobst
Grundsätzlich ist 3 kg/ha Schwefel ausreichend und empfehlenswert.
Achtung: Die Mischung von Schwefel + Captan ist bei empfindlichen Sorten zu vermeiden.
Apfelwickler - Kernobst
Laufende Zusatz von Granuloseviren senkt den Befallsdruck.
Beim starken Druck sind zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. Einsatz von
Affirm Opti (max. 3 x/Jahr) ist gegen die 2. Wicklergeneration empfohlen.
Fruchtmonilia - Steinobst:
Es ist empfohlen 2-3 Wochen vor der Ernte eine sorgfältige Monilia-Behandlungen mit einer der zugelassenen Mitteln durchzuführen.
Pflaumenwickler
Behandlungen zur Verhinderung des Fruchtbefalls sollten mit Affirm Opti (max. 3 x, Wartezeit 7 Tage) im Abstand von ca. 2 Wochen erfolgen.
Bei Befallskontrollen werden keine Schorfflecken gefunden, so kann der
Behandlungsabstand auf ca. 10-14 Tage verlängert werden. Mittelempfehlung für Sekundärschorfphase ist Captan in Summe max. 5 Anwendungen.
Achtung, keine Mischung mit öligen-Präparaten und mit Schwefel bei Braeburn, fördert in kritischen Mischungen den Blattfall bei Golden und Gala.
Mehltau – Kernobst
Grundsätzlich ist 3 kg/ha Schwefel ausreichend und empfehlenswert.
Achtung: Die Mischung von Schwefel + Captan ist bei empfindlichen Sorten zu vermeiden.
Apfelwickler - Kernobst
Laufende Zusatz von Granuloseviren senkt den Befallsdruck.
Beim starken Druck sind zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. Einsatz von
Affirm Opti (max. 3 x/Jahr) ist gegen die 2. Wicklergeneration empfohlen.
Fruchtmonilia - Steinobst:
Es ist empfohlen 2-3 Wochen vor der Ernte eine sorgfältige Monilia-Behandlungen mit einer der zugelassenen Mitteln durchzuführen.
Pflaumenwickler
Behandlungen zur Verhinderung des Fruchtbefalls sollten mit Affirm Opti (max. 3 x, Wartezeit 7 Tage) im Abstand von ca. 2 Wochen erfolgen.
Achtung Ackerbauern!
Kartoffel: Spritzabstände mit max. 8 – 10 Tagen einhalten.
Nach zweiter Behandlung mit einer Wirkstoffgruppe zu einem Produkt aus anderer Wirkstoffgruppe wechseln. Bei allen Produkten ohne auseichender Alternariawirkung ist eine Kombination notwendig: Zugabe von 0,25 Signum oder 0,5 lt/ha Ortiva/Tazer 250 SC, 0,5 lt/ha Propulse sollte bei höherem Druck von Alternaria (jeweils nur zweimal) eingeplant werden. Weitere Möglichkeiten mit gezielter Wirkung gegen Alternaria besteht mit 1,25 lt/ha Revyona, 0,75 lt/ha Dagonis, 0,5 lt/ha Narita oder 1,8 kg/ha Polyram WG. Bei Anwendung von 0,6 lt/ha Revus Top ist auch Alternaria (Wirkstoff wie Narita) ausreichend erfasst. Zugabe von 15 kg/ha Epso microtop sichert Mg, Mn, Bor Bedarf ab. Als N – Ergänzung zur Blattwachstumsförderung können 10 – 20 kg Harnstoff (ohne Kantor) oder 30 lt/ha AHL bei sichtbarem N - Bedarf beigegeben werden. Bei derzeitiger Wetterlage hat Epso microtop besondere Bedeutung, mit Wirkung auch gegen Sonnenbrand, Magnesium Bor und Mangan. Allgemeine Zugabe von 0,15 % ig Kantor (Zugabe vor PSM) kann die Wirkung verbessern. Kartoffelkäferbekämpfung bei Bedarf mit Fungizidbehandlungen kombinieren, um eine Massenvermehrung (auch bei starkem Krautwuchs) für die Folgejahre zu vermeiden. Schadschwelle: 15 Larven pro Pflanze. Empfehlung: 250 ml/ha Alverde oder 150 ml/ha Carnadine* (bei 2. Anwendung 120 ml/ha) oder 60 ml/ha Coragen* oder 100 gr/ha Mospilan 20 SG (max. 2 Anwendungen) oder 0,5 lt/ha Sivanto Prime + 75 ml/ha Decis forte oder 50 ml/ha Spintor* oder 250 ml/ha Sherpa Duo*.
* Spe8 Bienengefährlich – Anwendung außerhalb Bienenflug am Abend bis 23,00 Uhr.
Blattflecken in Zuckerrübe: Felder kontrollieren. Wenn 1. Befall (1 – 2 Blätter von 100 Blättern befallen) gefunden, wird eine sofortige Behandlung empfohlen. Stärkerer Cercospora Befall im Juli – August ist schwer ausreichend erfassbar, erfordert dann intensive Spritzfolgen. Kombination mit Gräsermittel (gegen Hirse, Quecken) möglich. Bor bei Fungizidindikationen zugeben. Produkte mit längerer Dauerwirkung bringen nur bei zeitgerechter Anwendung die erwünschte Dauerwirkung. Erstbefall in der Region wurde festgestellt. Auch Ramularia Blattflecken treten auf, werden mit Cercosporabehandlung miterfasst.
Drahtwurmbekämpfung im Sommer: Mehrmalige Stoppelbearbeitung stört die an Gräser oder an Ausfallgetreide abgelegten Eier in der Entwicklung. Queckenbesatz, Ausfallgetreide, Gräser im Feld sind Förderer von Drahtwurm, durch Stoppelbearbeitung wird auch die Feldmausentwicklung gestört.
Bekämpfung von ausdauernden Problemunkräutern auf Stoppelflächen!
Befallene Stellen beim Grubbern auslassen. Bekämpfung der Problemunkräuter, wenn ausreichend neue grüne Blattmasse gebildet wurde, warten. Teilflächenbehandlung mit z.B. 2,4 lt/ha Roundup Future oder 4,0 lt/ha Clini Xtreme. Wichtig ist es, die Mittel lang genug einwirken zu lassen (Ampfer, Quecke 1 – 2, Diestel 3 – 4, Winden, Japanknöterich 6 – 8 Wochen), auch wenn die Blätter schon längst abgestorben sind. Vorzeitige Feldbearbeitung verringert die Dauerwirkung beachtlich.
Quecke: Herbstbehandlung in Raps mit z.B. 2,25 lt/ha Panarex (ist ca. doppelte Aufwandmenge von Ausfallgetreide) möglich. Bei Raps nur im Herbst anwendbar. Ampfer ist ein Lichtkeimer. Keimung auf der Oberfläche ermöglichen, Samen daher nicht vergraben. Bearbeitung sollte 15 Grad schräg zur Stoppelrichtung (ca. 2 Druschbreiten) durchgeführt werden, um optimalen Mischungseffekt und Aufreißen von Fahrspuren zu erreichen, ergibt geringere Schwankungen durch Traktorhydraulik und damit der Bearbeitungstiefe. Ackerfuchsschwanzgras, Raygräser, Weidelgras, Windhalm, Geruchslose Kamille – jetzt beobachten, besonders bei Getreide, Soja. Vorkommen von z.B. Geruchloser Kamille, Weidelgras, Ackerfuchsschwanzgras, Windhalm beachten. Flächen mit Restpflanzen können Resistenzen beinhalten. Feldrandstreifen ohne Randdüsen sind Kontrollstreifen für Wuchsregler. Falls Resistenzuntersuchungen erwünscht sind, bitte um Kontaktaufnahme unter harald.iby@lk-bgld.at unter Angabe von Name, Adresse, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Herbizidanwendungen, (Aufwandmenge/ Termin).
Beachten Sie bei der Verwendung von Pflanzenschutzmittel immer die geltenden Anwendungsbestimmungen und die Regeln der guten Pflanzenschutzpraxis. Temperaturen und Windstärke/Windrichtung ist zu beachten.
Auf www.warndienst.at erhalten Sie zu allen Kulturen zusätzliche Informationen.
Nach zweiter Behandlung mit einer Wirkstoffgruppe zu einem Produkt aus anderer Wirkstoffgruppe wechseln. Bei allen Produkten ohne auseichender Alternariawirkung ist eine Kombination notwendig: Zugabe von 0,25 Signum oder 0,5 lt/ha Ortiva/Tazer 250 SC, 0,5 lt/ha Propulse sollte bei höherem Druck von Alternaria (jeweils nur zweimal) eingeplant werden. Weitere Möglichkeiten mit gezielter Wirkung gegen Alternaria besteht mit 1,25 lt/ha Revyona, 0,75 lt/ha Dagonis, 0,5 lt/ha Narita oder 1,8 kg/ha Polyram WG. Bei Anwendung von 0,6 lt/ha Revus Top ist auch Alternaria (Wirkstoff wie Narita) ausreichend erfasst. Zugabe von 15 kg/ha Epso microtop sichert Mg, Mn, Bor Bedarf ab. Als N – Ergänzung zur Blattwachstumsförderung können 10 – 20 kg Harnstoff (ohne Kantor) oder 30 lt/ha AHL bei sichtbarem N - Bedarf beigegeben werden. Bei derzeitiger Wetterlage hat Epso microtop besondere Bedeutung, mit Wirkung auch gegen Sonnenbrand, Magnesium Bor und Mangan. Allgemeine Zugabe von 0,15 % ig Kantor (Zugabe vor PSM) kann die Wirkung verbessern. Kartoffelkäferbekämpfung bei Bedarf mit Fungizidbehandlungen kombinieren, um eine Massenvermehrung (auch bei starkem Krautwuchs) für die Folgejahre zu vermeiden. Schadschwelle: 15 Larven pro Pflanze. Empfehlung: 250 ml/ha Alverde oder 150 ml/ha Carnadine* (bei 2. Anwendung 120 ml/ha) oder 60 ml/ha Coragen* oder 100 gr/ha Mospilan 20 SG (max. 2 Anwendungen) oder 0,5 lt/ha Sivanto Prime + 75 ml/ha Decis forte oder 50 ml/ha Spintor* oder 250 ml/ha Sherpa Duo*.
* Spe8 Bienengefährlich – Anwendung außerhalb Bienenflug am Abend bis 23,00 Uhr.
Blattflecken in Zuckerrübe: Felder kontrollieren. Wenn 1. Befall (1 – 2 Blätter von 100 Blättern befallen) gefunden, wird eine sofortige Behandlung empfohlen. Stärkerer Cercospora Befall im Juli – August ist schwer ausreichend erfassbar, erfordert dann intensive Spritzfolgen. Kombination mit Gräsermittel (gegen Hirse, Quecken) möglich. Bor bei Fungizidindikationen zugeben. Produkte mit längerer Dauerwirkung bringen nur bei zeitgerechter Anwendung die erwünschte Dauerwirkung. Erstbefall in der Region wurde festgestellt. Auch Ramularia Blattflecken treten auf, werden mit Cercosporabehandlung miterfasst.
Drahtwurmbekämpfung im Sommer: Mehrmalige Stoppelbearbeitung stört die an Gräser oder an Ausfallgetreide abgelegten Eier in der Entwicklung. Queckenbesatz, Ausfallgetreide, Gräser im Feld sind Förderer von Drahtwurm, durch Stoppelbearbeitung wird auch die Feldmausentwicklung gestört.
Bekämpfung von ausdauernden Problemunkräutern auf Stoppelflächen!
Befallene Stellen beim Grubbern auslassen. Bekämpfung der Problemunkräuter, wenn ausreichend neue grüne Blattmasse gebildet wurde, warten. Teilflächenbehandlung mit z.B. 2,4 lt/ha Roundup Future oder 4,0 lt/ha Clini Xtreme. Wichtig ist es, die Mittel lang genug einwirken zu lassen (Ampfer, Quecke 1 – 2, Diestel 3 – 4, Winden, Japanknöterich 6 – 8 Wochen), auch wenn die Blätter schon längst abgestorben sind. Vorzeitige Feldbearbeitung verringert die Dauerwirkung beachtlich.
Quecke: Herbstbehandlung in Raps mit z.B. 2,25 lt/ha Panarex (ist ca. doppelte Aufwandmenge von Ausfallgetreide) möglich. Bei Raps nur im Herbst anwendbar. Ampfer ist ein Lichtkeimer. Keimung auf der Oberfläche ermöglichen, Samen daher nicht vergraben. Bearbeitung sollte 15 Grad schräg zur Stoppelrichtung (ca. 2 Druschbreiten) durchgeführt werden, um optimalen Mischungseffekt und Aufreißen von Fahrspuren zu erreichen, ergibt geringere Schwankungen durch Traktorhydraulik und damit der Bearbeitungstiefe. Ackerfuchsschwanzgras, Raygräser, Weidelgras, Windhalm, Geruchslose Kamille – jetzt beobachten, besonders bei Getreide, Soja. Vorkommen von z.B. Geruchloser Kamille, Weidelgras, Ackerfuchsschwanzgras, Windhalm beachten. Flächen mit Restpflanzen können Resistenzen beinhalten. Feldrandstreifen ohne Randdüsen sind Kontrollstreifen für Wuchsregler. Falls Resistenzuntersuchungen erwünscht sind, bitte um Kontaktaufnahme unter harald.iby@lk-bgld.at unter Angabe von Name, Adresse, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Herbizidanwendungen, (Aufwandmenge/ Termin).
Beachten Sie bei der Verwendung von Pflanzenschutzmittel immer die geltenden Anwendungsbestimmungen und die Regeln der guten Pflanzenschutzpraxis. Temperaturen und Windstärke/Windrichtung ist zu beachten.
Auf www.warndienst.at erhalten Sie zu allen Kulturen zusätzliche Informationen.