Kommentar Nr. 1/Jänner 2022

Ein turbulentes Jahr ging vorbei. 2021 hielt die Corona-Pandemie wieder einmal die Welt in Atem. Herausforderungen für Gesellschaft, Wirtschaft, Landwirtschaft, Gesundheitssystem und im sozialen Bereich sind mittlerweile zum Alltag geworden. Doch die Menschheit lernt mit der Pandemie zu leben. So brachte die Pandemie mit den ständigen Herausforderungen auch Neues und Innovatives hervor. Und sie lässt uns auch auf das Wesentliche und traditionelle Werte zurückbesinnen.

Die Burgenländische Landwirtschaftskammer ist seit mehr als 90 Jahren für ihre Bäuerinnen und Bauern da. 70.000 Beratungen wurden allein von Jänner bis Dezember 2021 durchgeführt. Das zeigt den großen  Bedarf an landwirtschaftlichen Expertenwissen, das die Landwirtschaftskammer ihren Mitgliedern zur Verfügung stellt. Die Menschen wollen nachhaltige Lebensmittel aus der Region. Unsere Bäuerinnen und Bauern wollen die Lebensmittelversorgung mit regionalen Produkten sichern. Dazu braucht es auch eine Landwirtschaftskammer,  die mit ihren Fachleuten diese Betriebe berät und dazu beiträgt, dass  der Selbstversorgungsgrad im eigenen Land gesichert bleibt. Der persönliche Kontakt zur Bäuerin, zum Bauern, das offene Ohr unserer  Fachleute und das zugeschneiderte Beratungsangebot für die Betriebe sind wichtige Faktoren für den Erfolg unserer Beratung. 

Aber auch die Digitalisierung spielt seit Corona eine immer größer werdende  Rolle. Als Landwirtschaftskammer tragen wir große Verantwortung für die Landwirte von morgen. Daher wurden die Lehrgänge zum  Facharbeiter und die Zertifikatslehrgänge coronabedingt vermehrt online  abgehalten. Auch in Zeiten einer Pandemie halten wir unser Bildungsangebot aufrecht.  Webinare, Farminare und You-Tube-Videos finden in Corona-Zeiten,  neben den Praxislehrveranstaltungen positiven Zuspruch. Ein aktuelles Beispiel dafür sind die Tierhaltungstage. Diese konnten im Dezember insgesamt 250 Teilnehmer online verzeichnen. Eine wichtige Impulsveranstaltung und Austauschplattform für die burgenländischen  Nutztierhalter. 

Der am Ende des Jahres vorgelegte GAP-Strategieplan ist eine große Herausforderung für unsere Landwirtschaft. Viele Änderungen und auch Neuerungen sind zukünftig zu bewältigen. Die Landwirtschaftskammer ist – so wie immer – bereit die Bauern auf diesem Weg zu begleiten,  betreuen und zu beraten. Die Bauern sind für die Selbstversorgung mit  regionalen Lebensmitteln von großer Bedeutung. Gerade die Pandemie  hat gezeigt, wie wichtig es ist unabhängig von Importen zu sein.  Das letzte Jahr brachte Herausforderungen mit sich.

Blicken wir aber  gemeinsam mit Zuversicht in das neue Jahr. Denn auch 2022 ist die  Burgenländische Landwirtschaftskammer mit vollem Einsatz für ihre  Bäuerinnen und Bauern da! Ich wünsche allen Mitgliedern ein erfolgreiches neues Jahr. Bleiben Sie gesund! 

Ihr
Nikolaus Berlakovich