Kartoffelkäferregulierung

Dabei gilt es, den richtigen Zeitpunkt für die Insektizidapplikation nicht zu verpassen. Dieser sollte beim Massenauftreten der dunkelrot gefärbten Junglarven erfolgen (siehe Bild). Da die Eiablage über mehrere Wochen erfolgt, erstreckt sich auch der Larvenschlupf über einen längeren Zeitraum – ein neuerlicher Insektizideinsatz kann daher notwendig sein.
 

Wenn möglich, sollte die Insektizidapplikation in den Morgenstunden erfolgen – tagsüber sind die Larven aktiver, und nehmen daher mehr Wirkstoff auf. Pyrethroide (z.B. Cymbigon forte, Karate Zeon, Sherpa Duo) sollten aufgrund des hohen Resistenzrisikos nur als Mischungspartner angewendet werden. Bei sehr warmen Temperaturen sind die pyrethroiden Wirkstoffe wenig stabil, und verflüchtigen sich rasch. Pyrethroide und Pyrethrine (z.B. Raptol HP, Spruzit progress), sowie das Spinosad-Präparat SpinTor haben sowohl eine Fraß-, als auch Kontaktwirkung. Das relativ neue Insektizid Sivanto Prime wird nur in Mischung mit Decis Forte empfohlen. Bei Coragen, sowie den Neonicotinoiden Mospilan 20 SG und Carnadine ist neben der Wirkung auf die Larven auch eine gewisse Wirkung auf die adulten Käfer zu erwarten – der Regulierungsschwerpunkt sollte dennoch unbedingt auf den Junglarven liegen.
 
Für den biologischen Landbau stehen (neben den bereits erwähnten Pyrethrinen und SpinTor) NeemAzal T/S sowie Novodor (Notfallzulassung) zur Verfügung.