Gerechte Preise für harte Arbeit der Milchbetriebe
Angesichts des Lieferstopps von NÖM an SPAR stellt sich LK-Burgenland Präsident Nikolaus Berlakovich hinter die Milchbäuerinnen und Milchbauern und deren Genossenschaft und fordert gerechte Preise für die rund 40 Betriebe im Burgenland, die an NÖM liefern.
„Die hohen Preise für Düngemittel, Saatgut, Betriebsmittel, Verbrauchsmaterial und Energiekosten hat vor allem auch die Bäuerinnen und Bauern mit ihren Betrieben getroffen. Ein Milchbetrieb kümmert sich 365 Tage im Jahr um seine Tiere und die Umwelt. Diese harte Arbeit muss wieder mehr wert sein und dementsprechend auch bezahlt werden. Dass der Handel diktiert und die Bäuerinnen und Bauern damit auskommen müssen ist kein zukunftsweisendes System. Denn leider ist es immer noch so, dass der bäuerliche Betrieb bei der Milch vom Gesamtpreis lediglich rund ein Drittel bekommt“, betont LK-Burgenland Präsident Nikolaus Berlakovich gemeinsam mit dem Milchbauern aus Wiesfleck und MGN-Aufsichtsrat Otto Kaipel bei einem Pressegespräch.
Gerechte Preise auch für Bäuerinnen und Bauern gefordert
„Die Einkommensdaten belegen unsere Forderung. So sind die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft im Jahr 2023 um 14 Prozent gesunken. In den letzten zwölf Jahren hat es acht Mal eine negative Entwicklung der Einkommen in der Landwirtschaft gegeben. Und die Inflation, die ganz besonders in den letzten Jahren massive Wirkung gezeigt hat, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Bei der realen Entlohnung je Arbeitskraft in der Landwirtschaft liegt unsere Branche laut Grünem Bericht außerdem gerade einmal auf dem Niveau von 2010. Ferner hat eine WIFO-Studie gezeigt, dass der bäuerliche Anteil in der Wertschöpfungskette ständig sinkt", gibt Berlakovich zu bedenken und weiter: „Ohne wirtschaftliche Produktpreise können unsere Milchbetriebe nicht weitermachen. Es geht immer stärker um die Existenz unserer bäuerlichen Landwirtschaft."
Einkommensentwicklung untermauert Forderung
„Die Einkommensdaten belegen unsere Forderung. So sind die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft im Jahr 2023 um 14 Prozent gesunken. In den letzten zwölf Jahren hat es acht Mal eine negative Entwicklung der Einkommen in der Landwirtschaft gegeben. Und die Inflation, die ganz besonders in den letzten Jahren massive Wirkung gezeigt hat, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Bei der realen Entlohnung je Arbeitskraft in der Landwirtschaft liegt unsere Branche laut Grünem Bericht außerdem gerade einmal auf dem Niveau von 2010. Ferner hat eine WIFO-Studie gezeigt, dass der bäuerliche Anteil in der Wertschöpfungskette ständig sinkt", gibt Berlakovich zu bedenken und weiter: „Ohne wirtschaftliche Produktpreise können unsere Milchbetriebe nicht weitermachen. Es geht immer stärker um die Existenz unserer bäuerlichen Landwirtschaft."
Allgemeine Einkommensentwicklung muss sich bei bäuerlichen Betrieben widerspiegeln
„Unsere Forderung ist einfach und verständlich. Die allgemeine Einkommensentwicklung muss sich – über die Jahre betrachtet – in den Einkünften der Bäuerinnen und Bauern widerspiegeln. Dazu gibt es aus der Vergangenheit noch einiges aufzuholen. Wer sich dieser Forderung verweigert, darf sich nicht darüber beklagen, dass immer mehr fleißige Bauernfamilien, mit denen sonst so gerne Werbung gemacht wird, das Handtuch werfen. 2018 lieferten noch 108 Betriebe im Burgenland ihre Milch an Molkereien. Sechs Jahre später sind es nur mehr 71. Das ist ein Rückgang von 34 Prozent. Wir müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu erhalten, statt internationalen Konzernen und Intensivierung den Weg zu ebnen, wie es in anderen Ländern oft geschehen ist", warnt Berlakovich. „Ich halte das für wichtiger, als das dichteste Supermarktnetz Europas mit den luxuriösesten Filialen zu haben."