Frischer Fisch aus dem Burgenland ist die perfekte Speise in der Fastenzeit

Am 2. März zu Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Egal ob im Restaurant oder in den eigenen vier Wänden, heimischer Fisch entspricht höchsten Qualitätsstandards und schmeckt. Fischproduzenten aus der Region stehen in den Startlöchern und bieten ihre Produkte über die Gastronomie, im Lebensmittelhandel, auf Bauernmärkten, im Onlineshop und auch direkt im Ab Hof-Verkauf an.

Fisch ist ein wertvolles und gesundes Lebensmittel. Es ist eiweißreich und enthält wertvolle Fettsäuren. „Gerade jetzt in der Fastenzeit wird vermehrt zu Fisch gegriffen. Vor allem heimischer Fisch ist eine umweltschonende Alternative zu Meeresfisch und schützt durch kurze Transportwege das Klima. Bereits 2012 haben wir im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft mit der österreichweiten Strategie zur Förderung der nationalen Fischproduktion, kurz „Aquakultur 2020“ die Fischproduktion in Österreich forciert. Ziel ist es dabei, die heimische Fischproduktion zu steigern und damit Importe aus dem Ausland zu reduzieren. Auch das Burgenland hat hier einen Wandel vollzogen. In den letzten zwölf Jahren konnte die Fischproduktion im Burgenland um 80 Prozent gesteigert werden. Die Teichwirtschaft, Berufsfischer und die Indoor-Fischproduktion in Kreislaufanlagen sind für diese Entwicklung verantwortlich. Der Selbstversorgungsgrad mit heimischem Fisch im Burgenland liegt 2021 bei 20 Prozent“, berichtet Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.

Berlakovich weiter: „Als Landwirtschaftskammer bieten wir seit 2010 verstärkt Infoveranstaltungen für diese neuen Formen der Aquakultur an. Wir sind erste Anlaufstelle für Beratungen im Bereich Aquakultur und unterstützen die Betriebe bei der Umsetzung ihrer Projekte. Unsere Spezial-Berater haben auch Robert Jungwirth bei der Umsetzung seines Projektes unterstützt.“

„2015 kam zum ersten Mal die Idee und der Wunsch auf, Edelkrebse zu züchten. Wir waren auf der Suche nach einer idealen Anlage und haben diese im Dezember 2017 gefunden. Unser Betrieb hat den bestehenden Fischzucht- und Mastbetrieb im Naturschutzpark Seewinkel gekauft und auch ausgebaut. Derzeit bewirtschaften wir acht Teichanlagen in denen wir Amur- und Schuppenkarpfen halten. Das Fleisch unserer Fische ist besonders geschmackvoll, da diese in der Natur langsam heranwachsen. Wir vertreiben unsere Produkte in unserem Ab-Hofladen in Pamhagen, an die umliegende Gastronomie, am Bauernmarkt in Neusiedl und derzeit gibt es auch Gespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Bei uns gibt es frischen sowie geräucherten Fisch aber auch diverse Aufstriche, Karpfenbissen und eingelegten süß-sauer Amur sowie Karpfen Karviar-Creme und Karpfenrogen. In den kommenden Wochen besuchen uns die Konsumenten und holen sich den Fisch für die Fastenzeit“, berichtet Robert Jungwirth, Fisch- und Edelkrebszucht im Nationalpark Seewinkel.

• Die jährliche Gesamtfischproduktion (Indooranlagen, Fischteiche und Berufsfischer) im Burgenland beträgt aktuell 460 Tonnen.
• Die burgenländische Fischerei ist traditionell durch den Neusiedlersee Fischfang und Teichwirtschaften geprägt. Rund um den Neusiedlersee gibt es 13 Berufsfischer. Im Wasserbuch Burgenland sind insgesamt 504 Fischteiche als genehmigte Anlagen gekennzeichnet.
• Im Burgenland sind die Produktionsmöglichkeiten in natürlichen Gewässern begrenzt. Als relativ junge Sparte entwickeln sich Kreislaufanlagen. Diese ermöglichen eine ganzjährige, ressourcenschonende und klimaunabhängige Produktion. Neben den Berufsfischern am Neusiedlersee gibt es im Burgenland drei Aquakultur-Betriebe in Pamhagen, Sigleß und Güssing.
• Laut Landwirtschaftskammer liegt der Selbstversorgungsgrad 2021 im Burgenland bei 20 Prozent. Vergleich Selbstversorgung Österreich: 2020 7,2 %
• Im Burgenland stehen folgende Fischarten im Fokus: Karpfen, Afrikanischer Wels, Europäischer Wels, Zander, Garnelen

 
Fisch-Anbieter aus der Region sind auf der Homepage von „Gutes vom Bauernhof“ unter www.gutesvombauernhof.at, unter www.forellenzuchtverband.at oder unter www.gutewahlfisch.at zu finden.