Einstieg in die Weidehaltung
Eine erfolgreiche Weidehaltung baut auf persönliches Interesse und einer positiven Einstellung gegenüber der Weidewirtschaft auf. Ist ein Einstieg in die Weidehaltung geplant, sollte dieser mit einer guten Planung im Vorfeld erfolgen.
Ziele setzen
Die Umsetzung der Weide kann so unterschiedlich sein wie die Ziele selber, die dahinterstecken. Während Betriebe mit ausreichend arrondierter Fläche die Weidenflächenleistungen zu maximieren versuchen werden, werden andere Betriebe nach einem Weidemanagement streben, durch das die Vorteile einer Weidehaltung auch bei begrenzt verfügbaren Flächen genutzt werden können.
Die Schritte für eine erfolgreiche Umsetzung
Wie bei jedem Stallbauprojekt sollte auch für die Weidehaltung ein entsprechender Plan „geschmiedet“ sein, auf welchen man sich während der operativen Umsetzung stützen kann. Gleichzeitig soll dieser aber immer wieder auch Anpassungen zulassen, um so das für den Betrieb passende Konzept zu finden:
1. Schritt: Die Motivation passt!
Unter gewissen Umständen kann die Weidehaltung verpflichtend sein (z.B. als Bio-Betrieb, Anbindehaltung,…). Die Motivation für die Weidehaltung soll aber nicht auf einem „Muss“ basieren, sondern umgesetzt werden, weil es für den Betrieb und/oder Tier Vorteile bringt. Durch viele Sichtweisen und Ideen innerhalb der Familie entstehen meist die besten Lösungen für eine an den Betrieb angepasste Umsetzung
2. Schritt: von der Idee zur Umsetzung – die Hofkarte kann unterstützen Neben der Tiergruppen (Milch- oder Mutterherde, Jungtiere,…) gilt es mögliche Flächen für eine Beweidung ausfindig zu machen. Beim Festlegen der Weideflächen werden sowohl strukturelle Gegebenheiten (Lage zum Hof, Erreichbarkeit, Flächengröße und Hangneigung), als auch produktionsbedingte Gründe (aktuelle Fruchtfolge, Intensität der Flächennutzung und Bodeneignung) eine Rolle spielen. Das Einzeichnen möglicher Weideflächen auf der Hofkarte visualisiert die Überlegungen
3. Schritt: Wahl der Weidestrategie - Flächenbedarf ermitteln
Hierzu gibt es Berechnungshilfen bzw. Orientierungswerte; siehe Tabelle. Die Wahl der Weidestrategie (Bewegungs-, Stunden-, Halbtags- oder Ganztagsweide) nimmt letztlich Einfluss auf die benötigte Weidefläche, aber natürlich auch das Futter, welches eingelagert werden muss
2. Schritt: von der Idee zur Umsetzung – die Hofkarte kann unterstützen Neben der Tiergruppen (Milch- oder Mutterherde, Jungtiere,…) gilt es mögliche Flächen für eine Beweidung ausfindig zu machen. Beim Festlegen der Weideflächen werden sowohl strukturelle Gegebenheiten (Lage zum Hof, Erreichbarkeit, Flächengröße und Hangneigung), als auch produktionsbedingte Gründe (aktuelle Fruchtfolge, Intensität der Flächennutzung und Bodeneignung) eine Rolle spielen. Das Einzeichnen möglicher Weideflächen auf der Hofkarte visualisiert die Überlegungen
3. Schritt: Wahl der Weidestrategie - Flächenbedarf ermitteln
Hierzu gibt es Berechnungshilfen bzw. Orientierungswerte; siehe Tabelle. Die Wahl der Weidestrategie (Bewegungs-, Stunden-, Halbtags- oder Ganztagsweide) nimmt letztlich Einfluss auf die benötigte Weidefläche, aber natürlich auch das Futter, welches eingelagert werden muss
4. Schritt: Wahl des Weidesystems
Die Wahl des Weidesystems soll sicherstellen, dass über die ganze Weideperiode Futter in der richtigen Menge und Qualität zur Verfügung steht und Verluste minimiert werden können. Die Trittfestigkeit (höhere Niederschläge) und die Regenerationszeit für den Pflanzenbestand (Trockenheit) sollte bei der Wahl eines Weidesystems je nach Region eine Rolle spielen. Neben der Kurzrasen-, Koppel- und Portionsweide können auch Mischsysteme daraus entstehen. Die Art der Beweidung kann und wird sich bei einer Weiterentwicklung der Weidehaltung auch ändern
5. Schritt: Weidezaun und Triebwege Die Anlage sinnvoller, befestigter Triebwege – dort wo notwendig - ist ein Herzstück der Weideplanung, damit Feldstücke und Weideflächen effizient erschlossen werden können. Das Zaunsystem sollte Hütesicherheit bieten und den Betriebsleitern ein ruhiges Gewissen ermöglichen, speziell dann, wenn Tiere saisonal auf Flächen ohne Zugang zu Stallgebäuden geweidet werden. Die Einzäunung richtet sich schließlich nach der Tierart bzw. -gruppe, nach der Größe der zu umzäunenden Fläche und nach etwaigen Gefahrenquellen (neben Verkehrsflächen, Wanderwegen, etc.)
6. Schritt: Die Wasserversorgung spielt eine zentrale Rolle - „das Wasser lenkt die Tiere“. Bei Stundenweide kann das Anbieten von Wasser ausschließlich im Stall notwendiges Nachtreiben verringern. Bei Halbtages- und speziell Ganztagsweiden sind Tränkestellen unerlässlich. Eine durchdachte Anordnung dieser fördert die gleichmäßige Verteilung der Ausscheidungen, steigert die Futteraufnahme und trägt zu einem ruhigen Tierverhalten bei
7. Schritt: Maßnahmen, die den Erfolg der Weidehaltung absichern/steigern Maßnahmen wie Düngung, Weidepflege, Parasitenvorbeuge bzw. -regulierung oder Nachsaaten sollten bereits mitgedacht werden. Da sie aber erst im Laufe der Weidesaison zur Umsetzung kommen, stehen diese Überlegungen einem Start in die Weidehaltung im Frühjahr nicht im Wege.
5. Schritt: Weidezaun und Triebwege Die Anlage sinnvoller, befestigter Triebwege – dort wo notwendig - ist ein Herzstück der Weideplanung, damit Feldstücke und Weideflächen effizient erschlossen werden können. Das Zaunsystem sollte Hütesicherheit bieten und den Betriebsleitern ein ruhiges Gewissen ermöglichen, speziell dann, wenn Tiere saisonal auf Flächen ohne Zugang zu Stallgebäuden geweidet werden. Die Einzäunung richtet sich schließlich nach der Tierart bzw. -gruppe, nach der Größe der zu umzäunenden Fläche und nach etwaigen Gefahrenquellen (neben Verkehrsflächen, Wanderwegen, etc.)
6. Schritt: Die Wasserversorgung spielt eine zentrale Rolle - „das Wasser lenkt die Tiere“. Bei Stundenweide kann das Anbieten von Wasser ausschließlich im Stall notwendiges Nachtreiben verringern. Bei Halbtages- und speziell Ganztagsweiden sind Tränkestellen unerlässlich. Eine durchdachte Anordnung dieser fördert die gleichmäßige Verteilung der Ausscheidungen, steigert die Futteraufnahme und trägt zu einem ruhigen Tierverhalten bei
7. Schritt: Maßnahmen, die den Erfolg der Weidehaltung absichern/steigern Maßnahmen wie Düngung, Weidepflege, Parasitenvorbeuge bzw. -regulierung oder Nachsaaten sollten bereits mitgedacht werden. Da sie aber erst im Laufe der Weidesaison zur Umsetzung kommen, stehen diese Überlegungen einem Start in die Weidehaltung im Frühjahr nicht im Wege.
Weitere Informationen zum Weidemanagement und Tipps zu deren Umsetzung sind in den folgenden Artikeln nachzulesen:
Erfolgreiche Weidehaltung - Weidemanagement-Maßnahmen
Effiziente Weidehaltung - an den richtigen Schrauben drehen
Erfolgreiche Weidehaltung - Weidemanagement-Maßnahmen
Effiziente Weidehaltung - an den richtigen Schrauben drehen