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08.09.2022 | von Ing. Robert Höllerer, MBA

Eigenkapitalbildung: Die Basis für eine nachhaltige Betriebsentwicklung

Wie krisenfest ist mein Betrieb? Unterschiedliche Faktoren und Kennzahlen zeigen, wie stabil und damit krisenfest ein Betrieb ist. Hier ein Überblick.

Bei der Fremdkapitalaufnahme gibt es einiges zu beachten.
Die grundsätzliche Zielsetzung in der Unternehmensführung sollte eine Überdeckung des Verbrauchs sein. © LFI Österreich/Maria Noisternig

Krisenfestigkeit und Entwicklungspotenzial

Die Analyse und Kennzahleninterpretation des Jahresabschlusses zählt zu den wichtigsten Aufgaben in der Unternehmensführung. Diese beinhaltet neben der Überprüfung der Rentabilität des Unternehmen Landwirtschaft auch jene der Stabilität und Liquidität.

Der Blick auf´s Konto reicht nicht aus

Finanzielle Schwierigkeiten kommen vielfach nicht von heute auf morgen, sondern manifestieren sich schleichend, ohne, dass wir es bemerken. Die ersten Anzeichen sind ohne Buchführung und Aufzeichnungen zum Privatverbrauch nicht zu erkennen. Das Girokonto bildet uns diesen Umstand, zumindest auf den ersten Blick, nicht ab. Daher ist es unerlässlich, neben der Ermittlung des Einkommens auch den Privatverbrauch der Unternehmerfamilie zu kennen. Dabei spielt die Eigenkapitalbildung des Unternehmerhaushaltes eine wesentliche Rolle.

Eigenkapitalbildung: Enge Verbindung zwischen Privatbereich und Bauernhof

Im landwirtschaftlichen Familienbetrieb besteht, im Gegensatz zu Betrieben die von juristischen Personen geführt werden, oft eine enge Verbindung zwischen dem Privatbereich der Unternehmerfamilie und dem Betrieb. Damit ist auch häufig eine enge finanzielle Verflechtung, bis hin zu nur einem Girokonto gegeben. Daher kann eine aussagekräftige Information zur Entwicklung des Eigenkapitals nur bei Betrachtung des gesamten Unternehmerhaushaltes unter Berücksichtigung der Privatentnahmen der Unternehmerfamilie erfolgen. Dazu ist es erforderlich, aufbauend auf das Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft und unter Zurechnung von diversen Nebeneinkommen, sowie des Sozialeinkommens das Gesamteinkommen der Unternehmerfamilie zu berechnen. Damit wird der Gesamtbetrag an Einkommen, welches der Unternehmerfamilie jährlich zur Verfügung steht, ermittelt.

Wie ermittle ich den regulären Privatverbrauch?

Von dem Gesamteinkommen der Betriebsleiterfamilie wird der jährlich Kapitalentzug für die Finanzierung des Lebensunterhaltes der Betriebsleiterfamilie (Privatverbrauch) sowie der Sozialversicherungsbetrag abgezogen. Es soll also jener Betrag ermittelt werden, welchen die Unternehmerfamilie zur Finanzierung des Lebensunterhaltes benötigt.

Dieser "reguläre Privatverbrauch" beträgt je nach Familiengröße und Lebensstandard zwischen 14.000 Euro und 70.000 Euro jährlich. Die Bandbreite ist dabei sehr groß. Der durchschnittliche Privatverbrauch ohne Sozialversicherung der Betriebe, welche für den Grünen Bericht eine Einkommensermittlung durchführen, lag im Jahre 2019 bei 37.800 Euro. Im Idealfall kann dieser Geldbedarf durch das Gesamteinkommen abgedeckt oder überschritten werden.
grafik.png
© LK Niederösterreich

Überdeckung des Verbrauchs als Ziel

Ist das Gesamteinkommen höher als der Privatverbrauch kann eine sogenannte Überdeckung des Verbrauchs oder auch Eigenkapitalbildung erreicht werden. So eine Überdeckung des Verbrauchs sollte im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung im Durchschnitt der Jahre die Zielsetzung sein. Dies wird zwar nicht jedes Jahr gelingen, da häufig Absatz- und Preisschwankungen bestehen und somit Einkommensschwankungen gegeben sind. Die grundsätzliche Zielsetzung in der Unternehmensführung sollte also eine Überdeckung des Verbrauchs bzw. die Eigenkapitalbildung sein. Diese kann in ihrer Höhe auch bewertet werden, indem die Eigenkapitalbildung in Relation zum Anschaffungswert aller Anlagegüter gestellt wird. Der Anschaffungswert kann dem Anlageverzeichnis entnommen werden.

So wird die Stabilität berechnet

Stabilität = Eigenkapitalbildung : Anschaffungswert des abnutzbaren Anlagevermögens = ....

Die Berechnung ergibt einen Prozentwert, der sich im Idealfall um die 3% bewegt. Grundsätzlich gilt: je höher desto besser. Dabei kann von folgender Bewertung der Überdeckung in Relation zum Anschaffungswert aller Anlagegüter ausgegangen werden:
  • Stabile und entwicklungsfähige Betriebe weisen eine Überdeckung von 3% und mehr auf
  • Stagnierende Betriebe weisen eine knappe Überdeckung auf
  • Schrumpfende Betriebe haben eine Unterdeckung und finanzieren ihren Privatverbrauch von der Abschreibung und bauen damit Substanz bzw. Vermögen ab
  • Existenzgefährdete Betriebe haben eine hohe Unterdeckung, dabei wird mehr als die Abschreibung zur Finanzierung des Lebensunterhaltes benötigt
Eigenkapital ist wichtig
© ©Pixabay nattanan23

Was tun, wenn keine Überdeckung gegeben ist?

Sofern keine Überdeckung beziehungsweise Eigenkapitalbildung gegeben ist, muss ein Teil des Kapitalrückflusses durch die Abschreibung zur Abdeckung des Privatverbrauches verwendet werden. Es ist also das erwirtschaftete Gesamteinkommen, zumindest in diesem Jahr, zu gering, um den Lebensunterhalt für die Betriebsleiterfamilie bereitstellen zu können.

Die Abschreibung sollte aber nur im Notfall zur Finanzierung des Privatverbrauches verwendet werden, da dieses Kapital eigentlich für Ersatzinvestitionen verwendet werden sollte. Wenn dieser Umstand über einen längeren Zeitraum besteht, tritt unweigerlich ein Substanzabbau bis hin zu Liquiditätsproblemen auf. Diese machen sich bemerkbar, indem Ersatzinvestitionen in Maschinen nur mehr mit einem Kredit finanzierbar sind. Eine nachhaltige Betriebsführung behält die Eigenkapitalbildung stets im Auge. Eine hohe Rentabilität ist eine gute Voraussetzung für den Erhalt der Stabilität und Liquidität, aber keine Garantie.

Die Überdeckung des Verbrauchs/Eigenkapitalbildung soll umso höher sein, je:

  • höher die Inflationsrate ist
  • höher die Fremdkapitalbelastung ist
  • älter das Anlagevermögen ist
  • risikoreicher die Produktion und Vermarktung sind.

Gegenmaßnahmen bei dauerhafter Unterdeckung

Sofern sich eine dauerhafte und über die Jahre verstärkende Unterdeckung des Privatverbrauchs abzeichnet muss die Unternehmensführung in seiner Verantwortung für das Wohlergehen des Betriebes die Situation analysieren und entsprechende Veränderungsschritte einleiten. Dabei sollte der Betriebsleiterfamilie bewusst sein, dass eine dauerhafte hohe Unterdeckung unweigerlich zu hohen Substanzverlusten und Liquiditätsproblemen führt und somit "Feuer am Dach" ist. Also absoluter Handlungsbedarf!

 Eine persönliche und betriebliche Stärken-Schwächen-Analyse oder die eigene Situation zum Gesamteinkommen und Privatverbrauch der Unternehmerfamilie mit vergleichbaren Betrieben zu analysieren, kann dabei sehr hilfreich sein. Dafür bietet sich die Mitgliedschaft im Arbeitskreis Unternehmensführung oder der Vergleich mit den Ergebnissen im Grünen Bericht: https://gruenerbericht.at/cm4/ an. Damit besteht für die Betriebsleiterfamilie die Möglichkeit einer Standortbestimmung.

Maßnahmen bei einer negativen Eigenkapitalbildung

  • Einkommenssteigerung durch Verbesserung der pflanzlichen und/oder tierischen biologischen Leistungen, sofern hier Defizite bestehen. Um so einen höheren Ertrag bei annähernd gleichbleibenden Kosten zu erzielen oder auch durch Preiserhöhungen, sofern eine eigene Preisgestaltung besteht.
  • Einkommenssteigerung durch Absenkung der Kosten bis hin zur Streichung bzw. dem Austausch von unwirtschaftlichen Kulturen oder Produktionssparten
  • Einkommenssteigerung durch Diversifizierung, um so einen höheren Anteil an der Wertschöpfungskette zu erlangen
  • Einkommenssteigerung durch Schaffung eines neuen Betriebszweiges, sofern Arbeitskapazitäten bestehen bzw. diese durch Auflassung unrentabler Bereiche geschaffen werden können
  • Einkommenssteigerung durch Produktionsausweitung und Effizienzsteigerung
  • Erhöhung des Gesamteinkommens durch außerlandwirtschaftliches Einkommen aus selbstständiger oder unselbstständiger Art oder deren Ausweitung
  • Absenkung des Privatverbrauches, um der Unterdeckung entgegenzuwirken

Warum ist eine Eigenkapitalbildung notwendig?

Warum ist eine Eigenkapitalbildung im Durchschnitt der Jahre eigentlich notwendig? Dafür gibt es viele Gründe im privaten und betrieblichen Bereich. Nachfolgend sind die wichtigsten dazu erwähnt:

Abdeckung der Inflation bei Anlagegütern: Der Kapitalrückfluss durch die Abschreibung für in der Vergangenheit getätigte Investitionen bezieht sich auf den damaligen Herstellungs- bzw. Zukaufswert. Ein neuer Traktor kostet 20 Jahre später alleine durch die Inflation um einiges mehr.

Teilnahme am technischen Fortschritt: Die Abschreibung beinhaltet auch nicht die Preissteigerung für die technische Weiterentwicklung der Anlagegüter. Somit müssen diese Kosten auch zusätzlich aufgebracht werden.

Durchführung von Erweiterungsinvestitionen: Diese sollten im Sinne einer nahhaltigen Betriebsführung, zumindest teilweise mit Eigenkapital erfolgen.

Auszahlung weichender Erben und private Investitionen in Wohnhaus und dergleichen: Das nötige Kapital dafür sollte zumindest auch hier teilweise durch Eigenmittel aufgebracht werden, damit der Unternehmerhaushalt nicht über Jahrzehnte mit Fremdkapital belastet wird.

Grundkauf: Der Ankauf von land- und forstwirtschaftlichen Flächen sollte ebenfalls mit einem Eigenkapitalanteil erfolgen, damit der Fremdkapitaldienst nicht zu hoch wird. Das vielfach eingebrachte Argument der Wertsteigerung trifft häufig ja auch zu, trotzdem dürfen daraus keine Liquiditätsprobleme entstehen.  Die Wertsteigerung kann ja nur bei Veräußerung der Grundstücke lukriert werden.

Tilgung von Krediten: Die Tilgung von bestehenden Krediten kann im Prinzip nur entweder mit dem erwirtschafteten Eigenkapital oder dem Kapitalrückfluss durch die Abschreibung finanziert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht natürlich über einen Kapitalzufluss von außerhalb des Betriebes durch Erbschaften oder dergleichen.

Was zeigt die Refinanzierungsrate auf?

Eine weitere Stabilitätskennzahl ist die Refinanzierungsrate. Diese zeigt die theoretische Dauer in Jahren, die für die Tilgung des gesamten Fremdkapitals mittels Eigenkapitalbildung nötig ist. Dabei ist grundsätzlich ein geringer Wert günstig. Diese Kennzahl kann bei Bankverhandlungen bezüglich der Konditionen sehr hilfreich sein.

So berechne ich die Refinazierungsrate

Refinanzierungsrate = Fremdkapital : Eigenkapitalbildung = ...

Anteil an Eigenkapital am Gesamtvermögen

Die Eigenkapitalquote zeigt uns den Anteil an Eigenkapital am Gesamtvermögen an. Dabei wird das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Aktivvermögen (Gesamtvermögen) als Eigenkapitalquote bezeichnet. Je höher die Eigenkapitalquote ist, umso krisensicherer ist der Betrieb. Da diese Kennzahl nur bei Aufzeichnungen mit Bewertung des Vermögens in der Buchführung errechnet wird, bleiben Eigenkapitalverluste bei Betrieben mit ausschließlich Einnahmen-Ausgaben-Aufzeichnungen oft unbemerkt.

So berechne ich die Eigenkapitalquote

Eigenkapitalquote = Eigenkapital : Gesamtvermögen*100 = ...

Fazit

Die Stabilitätskennzahlen geben Auskunft darüber, ob auch bei Eintritt unvorhergesehener Ereignisse die weitere Existenz des Betriebes gesichert ist. Hohe Gewinne sind alleine noch keine Garantie für eine sichere Existenz. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass Unternehmen rentabel geführt werden und trotzdem keinen Fortbestand haben. Die beste Rentabilität nützt nichts, wenn die Stabilität des Unternehmens und in weiterer Folge die Liquidität nicht gegeben sind. Die Stabilität ist also die Fähigkeit eines Unternehmens die Rentabilität und Liquidität auch bei Eintritt von unvorhergesehenen Ereignissen langfristig zu sichern.
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