Direktvermarktung von Geflügel erfordert Basiswissen
Ob Eier oder Fleisch, das Huhn erfreut sich in den letzten Jahren enormer Beliebtheit. Vor allem in den alternativen Haltungsformen ist ein starkes Wachstum zu verzeichnen. In der Geflügelhaltung wird, anders als in anderen Produktionszweigen, klar zwischen Kükenerzeugung (Brüterei) für die Fleischproduktion (Mastbetrieb) beziehungsweise für die Eierproduktion mit Junghennenaufzucht unterschieden. In der Direktvermarktung sind Produktionseinheiten nur in begrenztem Umfang möglich. Arbeitstechnisch sind größere Herden schwer handelbar. Geflügelbetriebe, die mit Kopfbetrieben (Packstelle oder Schlachthof) zusammenarbeiten, unterliegen strengen Haltungs- und/oder Hygieneauflagen. Sie werden regelmäßig kontrolliert und müssen sich zum Teil an Vorgaben des Handels halten. Landwirte in der Direktvermarktung haben dahingehend noch einen gewissen Spielraum. Dennoch sind Tierschutzgesetze, Gesundheitsparameter und Hygienestandards einzuhalten. Damit auch kleine Einheiten ökonomisch gehalten und vermarktet werden können, sollte sich der Geflügelproduzent regelmäßig bezüglich Tiergesundheit, Tiermanagement und diverser Vermarktungsnormen informieren. Eine Möglichkeit dazu gibt es am 13. Juni (siehe hier).
Eine Direktvermarktung von Geflügelprodukten ist am Betrieb relativ leicht umzusetzen. Haltung, Schlachtung und Vermarktung sind raumtechnisch oft gut lösbar und bedürfen, im Vergleich zur Schweinefleischvermarktung, nur eines geringen Platzaufkommens. Die Vermarktung selbst kann sehr vielseitig sein. Schlachtkörper können im Ganzen oder halbiert, in Teilstücke oder küchenfertig zugeschnitten verkauft werden. Zu beachten sind die Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch und bezüglich Bezeichnungen und Rezepturen des Lebensmittelcodex Kapitel B14. Grundsätzlich wird Fleisch von Geflügel im Ganzen und halbiert als Urprodukt eingestuft (entscheidend für Steuer und Sozialversicherung).
Eine Direktvermarktung von Geflügelprodukten ist am Betrieb relativ leicht umzusetzen. Haltung, Schlachtung und Vermarktung sind raumtechnisch oft gut lösbar und bedürfen, im Vergleich zur Schweinefleischvermarktung, nur eines geringen Platzaufkommens. Die Vermarktung selbst kann sehr vielseitig sein. Schlachtkörper können im Ganzen oder halbiert, in Teilstücke oder küchenfertig zugeschnitten verkauft werden. Zu beachten sind die Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch und bezüglich Bezeichnungen und Rezepturen des Lebensmittelcodex Kapitel B14. Grundsätzlich wird Fleisch von Geflügel im Ganzen und halbiert als Urprodukt eingestuft (entscheidend für Steuer und Sozialversicherung).
Von anderen lernen
Wie bei allen anderen Produktionszweigen ist ein regelmäßiger Austausch mit Behörden und Interessengemeinschaften sehr wichtig. Ein Thema, das die Geflügelhaltung schon seit längerer Zeit begleitet, ist die Vogelgrippe. Einer der Gründe, warum das Virus in Österreich bis jetzt hauptsächlich bei Wildvögeln nachgewiesen wurde, sind die hohen Hygienebedingungen entlang der gesamten Produktionskette. Die von der Behörde und der Landwirtschaftskammer vorgegebenen Haltungs- und Hygienebedingungen sollten von allen Geflügelhaltern, unabhängig von der Anzahl der Tiere, eingehalten werden. Dass es in Österreich noch zu keinem Ausbruch auf größeren Betrieben (über 350 Tiere) gekommen ist, ist auf die disziplinierte Einhaltung der Hygieneauflagen unserer Geflügellandwirte zurückzuführen.
Beratungen stehen sowohl zum Thema Tierhaltung (konventionell oder Bio) als auch zur Vermarktung seitens der LK Kärnten zur Verfügung. Wer von anderen Betrieben lernen möchte, hat die Möglichkeit, im Rahmen einer Selbstfahrerexkursion Einblick in die Geflügelhaltung und Vermarktung zu bekommen - ergänzt durch Vorträge von Fachberaterinnen.
Beratungen stehen sowohl zum Thema Tierhaltung (konventionell oder Bio) als auch zur Vermarktung seitens der LK Kärnten zur Verfügung. Wer von anderen Betrieben lernen möchte, hat die Möglichkeit, im Rahmen einer Selbstfahrerexkursion Einblick in die Geflügelhaltung und Vermarktung zu bekommen - ergänzt durch Vorträge von Fachberaterinnen.
Beratung LK Kärnten
Die LK Kärnten bietet ein umfangreiches Beratungsangebot zur Haltung und Vermarktung von Geflügel. Kontaktieren Sie uns!
Spezialberatung Direktvermarktung: Roswitha Plösch, BEd, Tel.-Nr.: 0463/58 50-13 93
Haltung: Dipl.-Ing. Gerda Weber, Tel.-Nr.: 0463/58 50-15 30
Bio: Ing. Stefan Kopeinig, Tel.-Nr.: 0463/58 50-54 17
Fachberaterinnen für Direktvermarktung, Verarbeitung und Vermarktung:
Spezialberatung Direktvermarktung: Roswitha Plösch, BEd, Tel.-Nr.: 0463/58 50-13 93
Haltung: Dipl.-Ing. Gerda Weber, Tel.-Nr.: 0463/58 50-15 30
Bio: Ing. Stefan Kopeinig, Tel.-Nr.: 0463/58 50-54 17
Fachberaterinnen für Direktvermarktung, Verarbeitung und Vermarktung:
- Ing. Maria-Luise Kaponig, Tel.-Nr.: 0463/58 50-37 40 (Bezirk Spittal)
- Ing. Margit Drobesch und Ing. Daniela Merl, Tel.-Nr.: 0463/58 50-3140 (Bezirk St. Veit, Klagenfurt)
- Dipl.-Ing. Kerstin Fradler, Tel.-Nr.: 0463/58 50-33 40 (Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt)
- Karin Popatnig, Tel.-Nr.: 0463/58 50-36 40 (Bezirke Hermagor, Villach, Feldkirchen)
Zahlen & Fakten
- 95% Selbstversorgung bei Eiern
Unter Berücksichtigung aller registrierten und nicht registrierten Legehennen kann man in Österreich von einem Selbstversorgungsgrad an Eiern von 95% ausgehen.
- 77% Selbstversorgung Geflügelfleisch
In der Geflügelfleischproduktion stieg der Selbstversorgungsgrad von 72% (2019) auf 77% (2020) über alle Sparten (Masthühner +5%, Putenmast +2%, Ente +5% und Gänse +2%) gesehen.(Quelle: info.bmlrt.gv.at).
- 57% alternative Haltungsformen
Der hohe Prozentsatz an Legehennen, die in Kärnten auf Betrieben mit alternativen Haltungsformen stehen (57%), ist wohl auf den in den letzten Jahren starken Trend zur Direktvermarktung von Eiern zurückzuführen. Österreichweit sind es nur 41% (Quelle QGV 31. Dezember 2021).