Das Burgenland ist 100 Jahre alt: Bereits seit über 90 Jahren ist die Burgenländische Landwirtschaftskammer ein wichtiger Partner der Bäuerinnen und Bauern

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Selbstversorgung mit regionalen Lebensmitteln ist und wie fatal die Abhängigkeit bei Nahrungsmitteln von internationalen Märkten sein kann. Eine aktuelle KeyQuest Studie unterstreicht das positive Bild der Landwirtschaft in der Gesellschaft. „Unsere Bauern stellen Lebensmittel von hoher Qualität und mit höchsten Produktionsstandards her. Daher ist das Ergebnis der Studie umso erfreulicher. Konsumenten ist die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft bewusst. So haben 94 Prozent der Befragten ein positives Bild von unseren Landwirten. 85 Prozent der befragten Österreicher sind überzeugt, dass der Beruf des Landwirts auch in Zukunft wichtig für die Gesellschaft sein wird. Nun gilt es das positive Bild zu nutzen und den Beruf weiterhin zu attraktiveren, Hofübergaben zu erleichtern und die Landwirtschaft innovativ weiterzuentwickeln“, berichtet Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.

Die Verhandlungen zur GAP sind hier entscheidend, um die Agrarpolitik und Innovationen vorantreiben. Vor allem gelten die Öko-Regelungen als einer der wichtigsten Knackpunkte in den GAP-Verhandlungen. „Die nächsten Wochen sind besonders wichtig für die Zukunft unserer Bauern. In der ersten Verhandlungsrunde zwischen Kommission, Rat und Parlament konnte noch keine Entscheidung über die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik erfolgen. Diese ist aber von großer Bedeutung für unsere Bauern, um Planungssicherheit zu erhalten. Österreich und das Burgenland sind schon seit Jahren Vorreiter in der ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft. Wir wollen auch in Zukunft einen ökologischen Weg in der Landwirtschaft gehen und brauchen dafür die nötigen Mittel“, plädiert Präsident Berlakovich.

Die Burgenländische Landwirtschaftskammer ist seit mehr als 90 Jahren ein wichtiger Partner der Bauern. Bereits seit 40 Jahren ist die biologische Landwirtschaft ein Schwerpunkt in der Landwirtschaftskammer. „Als Landwirtschaftskammer haben wir einen Bildungs-, Förderungs- und Interessenvertretungsauftrag, der alle Betriebe, auch Biobetriebe, inkludiert. Und den wir über die Jahrzehnte erfolgreich ausführen. Aufgrund der guten Beratungsarbeit der Landwirtschaftskammer hat das Burgenland einen Spitzenwert von 37 Prozent Bioanteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche. Im vergangenen Jahr wurden von uns 70.019 Beratungen durchgeführt. Allein im Biobereich waren das 21.006 Beratungen. Ab 1. Juli soll die Bioberatung von Behörden der Landesregierung durchgeführt werden. Bis jetzt wissen wir nicht, wie das ablaufen wird und wie wir mit unseren Biobetrieben weiterhin umgehen sollen. Denn neben produktionstechnischen Fragen beraten wir unsere Betriebe in allen Bereichen. Von diversen Förderungen über Marktchancen bis hin zu betriebswirtschaftlichen Themen und rechtlichen Anliegen sind wir für unsere Bauern da“, so Präsident Berlakovich.

Im Rahmen der Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer wurde der Tätigkeitsbericht 2020 mehrheitlich beschlossen. Im Tätigkeitsbericht wird die Arbeit der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung und als Beratungs- und Förderabwicklungsstelle für die burgenländischen Bäuerinnen und Bauern und für den ländlichen Raum aufgezeigt. Der Tätigkeitsbericht 2020 ist online unter www.lk-bgld.at abrufbar.

Neben Landwirtschaftskammerpräsident DI Nikolaus Berlakovich meldeten sich bei der Vollversammlung auch die Kammerräte Anna Reichardt, Gottfried Andreas Pingitzer, Andrea Tobler, Alfred Vukovich, Johann Hafenscher und Hans Peter Werderitsch.