Berlakovich: Rübenanbau und Versorgung mit heimischem Zucker sichern
Eisenstadt, 26. August 2020 – Der Zuckerrübenanbau in Österreich und vor allem im Burgenland ist schon seit Jahrzehnten gefährdet. Der immer stärker werdende Schädlingsdruck, die Trockenheit, der Klimawandel sowie fehlende Pflanzenschutzmittel ließen vor allem im Burgenland den Flächenanteil von Zuckerrüben in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte sinken. Durch den starken Rückgang der Zuckerrübenproduktion droht jetzt auch noch die Schließung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf.
„Die Burgenländische Landwirtschaftskammer spricht sich klar für die Sicherung des Rübenanbaus aus. Dieser ist wichtig, um auch in Zukunft die Eigenversorgung mit heimischem regionalem Zucker garantieren zu können. Die Arbeit unserer Bauern und zahlreiche Arbeitsplätze in der Region müssen gesichert bleiben. Vor allem brauchen unsere Bauern planbare Bedingungen und Pflanzenschutzmittel in Ausnahmesituationen, um den Rübenanbau im Burgenland zu sichern“, so Präsident Berlakovich.
Erschwert wird den Rübenbauern im Burgenland ihre Arbeit, weil es hier keine Notfallzulassung für notwendige Pflanzenschutzmittel gibt – im Gegensatz zu anderen Bundesländern. Der Rückgang des Zuckerrübenanbaus im Burgenland gefährdet auch die Infrastruktur, konkret die Rübenplätze. Sowohl konventionelle Bauern als auch Biobauern lagern dort ihre Zuckerrüben.
Dazu Berlakovich: „Müssen konventionelle Bauern aufgrund erschwerter Rahmenbedingungen aufhören, gibt es auch für die biologischen Bauern keinen Rübenplatz. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um den Rübenanbau zukünftig im Burgenland und für ganz Österreich zu sichern. Hier braucht es gleiche Bedingungen, wie bei den Kollegen in den anderen Bundesländern.“