64. Österreichische Pflanzenschutztage in Wels
Welchen Beitrag der integrierte Pflanzenschutz zur Ernährungssicherung beiträgt, erläuterten LK-Präsident. Franz Waldenberger und Hans Hoogeveen, FAO-Präsident (Landwirtschaft), in ihren Referaten und in der anschließenden Pressekonferenz. In der jüngsten Ausgabe des "Bauer" gibt es einen Bericht dazu.
Eine besondere Herausforderung stellt der Anbau von Raps durch das Fehlen von ausreichend wirksamen Insektiziden dar. Kurz nach der Tagung wurde mit dem Produkt Sivanto Energy ein Insektizid mit einem neuen Wirkstoff zugelassen. Im Herbst hat das systemische Neonicotinoid Carnadine eine reguläre Zulassung erhalten.
Im Mais wird es einige neue Herbizidkombinationen ohne den Wirkstoff Terbuthylazin geben. Mechanische Methoden werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen - die bayerische Landesanstalt stellte ihre Versuchsreihe dazu vor und zeigt auch die Grenzen der Systeme auf.
Einen breiten Raum nahmen auch neue Techniken wie Robotereinsatz zur Unkrautbekämpfung, Drohneneinsatz zur Unkrauterkennenung und Spot-Spraying ein. Durch eine teilflächenspezifische Distelbekämpfung in Mais oder jener von Ampfer in Grünland können deutliche Herbizideinsparungen erzielt werden.
Seitens der Landwirtschaftskammer OÖ gab es einen Bericht der Boden.Wasser.Schutz.Beratung über die positiven Effekte eines Verzichts von auswaschungsgefährdeten Wirkstoffen wie Metazachlor (z.B. Butisan- bzw. Fuego-Produkte), Dimethachlor (Colzor Trio) und Terbuthylazin (Maisherbizide). Weiters konnte durch ein Pilotprojekt der Landwirtschaftskammer die Wirkstoffbelastung durch Abdrift in Bioflächen deutlich reduziert werden.
Alle Beträge und der Tagungsband können hier abgerufen werden.