2023 Rückgänge beim Einkommen, Detailbetrachtung notwendig!
Zu erwähnen sind hier vor allem die, ausgehend von einem sehr hohen Niveau, zurückgegangenen Getreidepreise. Zum anderen konnten in der Schweinehaltung sehr ansprechende und in der Milchwirtschaft geringfügig gestiegene Erzeugerpreise verzeichnet werden. In einem gewissen Maß hatten ein geringerer Holzeinschlag, Rückgang der Direktzahlungen, gestiegene Sachaufwendungen und höhere Fremdkapitalzinsen negative Auswirkungen auf das österreichische Durchschnittsergebnis.
Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft der 1.933 freiwillig buchführenden Betriebe des Grünen Berichtes verringerten sich 2023 um 14% (-6.213 Euro) auf durchschnittlich 39.526 Euro. Dieses Ergebnis liegt aber noch geringfügig über dem Dreijahresmittel 2021-2023. Nach Abzug der betrieblichen Sozialversicherungsbeiträge (9.696 Euro) und unter Berücksichtigung der für die Bewirtschaftung zur Verfügung stehenden durchschnittlich 1,3 nicht entlohnten Arbeitskräften (nAK) wurde eine Nettoentlohnung von 22.946 Euro je nAK erreicht.
Im Folgenden werden die Ergebnisse der unterschiedlichen Betriebsformen analysiert. Diese werden nach den jeweiligen Produktionsschwerpunkten unterteilt.
Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft der 1.933 freiwillig buchführenden Betriebe des Grünen Berichtes verringerten sich 2023 um 14% (-6.213 Euro) auf durchschnittlich 39.526 Euro. Dieses Ergebnis liegt aber noch geringfügig über dem Dreijahresmittel 2021-2023. Nach Abzug der betrieblichen Sozialversicherungsbeiträge (9.696 Euro) und unter Berücksichtigung der für die Bewirtschaftung zur Verfügung stehenden durchschnittlich 1,3 nicht entlohnten Arbeitskräften (nAK) wurde eine Nettoentlohnung von 22.946 Euro je nAK erreicht.
Im Folgenden werden die Ergebnisse der unterschiedlichen Betriebsformen analysiert. Diese werden nach den jeweiligen Produktionsschwerpunkten unterteilt.
Ergebnisse nach Spezialbetriebsformen
- Veredlungsbetriebe
Bei den spezialisierten Geflügelbetrieben, welche auch den Veredlungsbetrieben zugehörig sind, wurde hingegen ein Rückgang von 18,2% (-15.829 Euro) auf 71.288 Euro festgestellt. Auf der einen Seite wurden zwar gestiegene Erzeugerpreise für Eier und Geflügel verzeichnet, auf der anderen Seite gingen die Verkaufsmengen zurück. Aber auch die gesunkenen Erzeugerpreise bei Getreide wirkten sich nicht unwesentlich auf deren Ergebnisse aus. Die Geflügelbetriebe hielten im Durchschnitt 1.796 Legehühner bzw. 4.501 Masthühner und -küken.
- Futterbaubetriebe
Da die spezialisierten Milchviehbetriebe ihr Vorjahresergebnis halten konnten, ist der Rückgang aller Futterbaubetriebe in Summe nicht so hoch, wie bei anderen Betriebsformen ausgefallen. Mit 53.223 Euro (+111 Euro zum Vorjahr) haben die spezialisierten Milchviehbetriebe bis dato ihr bestes Ergebnis erzielt. Auch im Vergleich zum Dreijahresmittel konnte eine Zunahme um 36,7% verzeichnet werden. Der Ertrag konnte im Wesentlichen durch einen höheren Milchpreis (+6%) und gleichzeitig gestiegener Milchmenge (+4%) erhöht werden. Auf der anderen Seite wurden Erhöhungen beim Tierhaltungsaufwand und bei den Abschreibungen festgestellt. Die Milchviehbetriebe hielten durchschnittlich 23,5 Milchkühe mit einer verkauften Milchmenge von 162.451 kg pro Betrieb. Mit 1,7 nAK hatte diese Betriebsform den höchsten familiären Arbeitseinsatz von allen Betriebsformen.
Die spezialisierten Rinderaufzuchtbetriebe betreuten bei einem Arbeitskräftebesatz von 1,01 nAK durchschnittlich 40 Rinder. Vor allem durch die Rücknahme der Holzeinschlagmenge um ca. ein Drittel ist der Ertrag dieser Betriebsform gesunken. Die Aufwendungen sind mitunter durch die Anhebung der Fremdkapitalzinsen gestiegen. Die Einkünfte reduzierten sich daher um 39,2% (-7.363 Euro) auf 11.436 Euro.
Nach einem Plus im Vorjahr von +89,9% hatten die spezialisierten Rindermastbetriebe 2023 mit -59,7% (-25.199 Euro) auf 17.028 Euro ein sehr deutliches Minus eingefahren. Der Gesamtertrag ging um -10% aus diversen Gründen (Bestandsrückgänge, geringere Forst- und Bodennutzungserträge sowie geringere öffentliche Gelder) zurück. Ein höherer Aufwand war unter anderem durch Zunahme der Sachaufwendungen und der Abschreibungen für Maschinen gegeben. Bei einem Arbeitskräftebesatz von 1,01 nAK wurden durchschnittlich 62 Rinder gehalten.
Die spezialisierten Mutterkuhbetriebe mit ihren 14 gehaltenen Mutterkühen und 1,04 nAK waren nach wie vor die Betriebsform mit den geringsten Einkünften. Mit 9.680 Euro (Rückgang um -32,8% bzw. -4.721 Euro) lag das Ergebnis um 76% unter dem Durschnitt aller Betriebe. Hauptverantwortlich dafür waren geringere Forsterträge (Holzeinschlag -43%) bzw. geringere Erträge aus der Tierhaltung.
- Markfruchtbetriebe
- Dauerkulturbetriebe
Bei den spezialisierten Weinbaubetrieben hat der Aufwand mehr als der Ertrag zugenommen. Der Ertrag ist durch gestiegene Weinpreise, höhere Erträge aus Buschenschank und Heurigen mehr gestiegen, als die Rückgänge der öffentlichen Gelder (Auslaufen Covid-Hilfen) und Versicherungsentschädigungen ausmachten. Die Aufwandsteigerungen wurden durch höhere Sachaufwendungen, Fremdkapitalzinsen und Personalaufwand begründet.
Trotz gestiegener Kernobstmengen bei den spezialisierten Obstbaubetrieben konnte der Preisrückgang nicht kompensiert werden, womit es zu einem Ertragsrückgang kam. Auch ein verringerter Aufwand konnte keine Steigerung der Einkünfte herbeiführen. Mit 14,6 ha RLF hatten die Dauerkulturbetriebe die geringste Flächenausstattung, aber mit 1,88 bAK (betrieblichen Arbeitskräften) den höchsten Arbeitskräftebedarf. Diese setzten sich aus 1,34 nicht entlohnten und 0,54 entlohnte Arbeitskräften zusammen.
Bergbauernbetriebe
Bei den Bergbauernbetrieben waren die Einkommensrückgänge geringer als bei Nichtbergbauern. Die ausgewerteten Bergbauernbetriebe sind größtenteils auch der Betriebsform der Futterbaubetriebe, geprägt von der Milchwirtschaft, zuzuordnen. Im Jahr 2023 hat sich bei den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft der Abstand zu den Nichtbergbauern (höheres Minus als die Bergbauern) etwas verringert, aber dieser war mit 16.153 Euro immer noch beträchtlich. Bis auf die Erschwernisgruppe 4 gab es 2023 bei den Bergbauern eine negative Entwicklung bei den Einkünften. Dennoch waren die Veränderungen zum Dreijahresmittel positiv. Wie schon im Vorjahr nahmen die Einkünfte mit zunehmender Erschwernis ab.
- Bergbauerngruppe 1
- Bergbauerngruppe 2
- Bergbauerngruppe 3
- Bergbauerngruppe 4