Welteitag: Heimischer Eierkonsum steigt
Jeweils am zweiten Freitag im Oktober, also in diesem Jahr am 11. Oktober, feiern Menschen in über 140 Ländern der Welt den Welteitag. Dank dieser österreichischen Erfindung werden an diesem Tag die vielen Vorteile des Eier-Konsums vor den Vorhang geholt, so auch in Österreich. In keinem anderen Land der EU werden Eier klimafreundlicher produziert als hierzulande. Österreich war auch das erste Land in der EU, das 2020 die konventionelle Käfighaltung von Legehennen gänzlich verboten hat. „Frische Eier kommen in unseren Supermärkten ausschließlich aus Österreich. Hier hat sich die Eierbranche gemeinsam mit den Handelsketten darauf geeinigt. Bei verarbeiteten Eiern ist das anders. Auf solchen verarbeiteten Lebensmitteln wie Nudeln oder Mayonnaise muss nicht verpflichtend auf der Verpackung angegeben werden, woher die Eier kommen, noch, wie die Hennen gehalten werden, die sie gelegt haben. In der EU werden immer noch rund 40 Prozent aller Legehennen in Käfigen gehalten. Deshalb wollen wir mehr Transparenz und fordern einmal mehr eine verpflichtende Herkunfts- und Haltungsformkennzeichnung von Lebensmitteln mit Ei-anteil“, erklärt LK-Präsident Nikolaus Berlakovich bei einem Pressegespräch mit Heinz Schlögl, Obmann-Stv. der Geflügelwirtschaft Österreich und Obmann der Geflügelwirtschaft Burgenland anlässlich des Welteitages.
Von Natur aus sicher verpackt in der Eischale, greifen heute immer mehr Österreicherinnen und Österreicher zu heimischen Eiern, die nicht nur tier- und umweltfreundlich produziert wurden, sondern auch nach wie vor leistbar und ausreichend verfügbar sind. Das Burgenland hat bei Eiern einen Selbstversorgungsgrad von 148 Prozent – österreichweit liegt er bei rund 94 Prozent. „Eine in Österreich lebende Person konsumiert etwa 248 Eier pro Jahr, entweder als klassisches Ei oder in verarbeiteten Produkten wie beispielsweise Kuchen. Während 1995 der Durchschnitt bei 230 Eiern pro Kopf lag, stieg dieser bis 2024 auf 248 Eier, was einem neuen Höchstwert seit fast 30 Jahren entspricht. Ein Haushalt kaufte im ersten Halbjahr 2024 laut RollAMA im Schnitt um 5,3 Prozent mehr Eier ein als im Vorjahreszeitraum. Pro Monat gibt ein Haushalt laut RollAMA-Haushaltspanel ungefähr 5,70 Euro für Eier aus“, so Berlakovich.
Massive CO2 Einsparung durch Fütterung von regionalem, gentechnikfreiem Soja
Auf Grund der Partnerschaft mit dem Verein Donau Soja garantieren heimische Legehennenhalterinnen und Legehennenhalter, durch die Verwendung von zertifiziertem, regionalem Soja als Futter für die österreichischen Legehennen, bei Eiern insgesamt den geringsten CO2 Flussabdruck in der europäischen Eierproduktion. Fast 60 Prozent des in Österreich verwendeten Sojas kommt direkt aus Österreich, der Rest aus Europa. Übersee-Soja und weite Transportwege sind damit Tabu. „So sparen heimische Betriebe der Umwelt jährlich 100.000 Tonnen CO2 ein und garantieren darüber hinaus auch jetzt schon die Einhaltung der EU Entwaldungsfrei-Verordnung. Österreichische Eier sind also wahre Klimachampions“, freut sich Heinz Schlögl. Was im Rahmen des Green Deals der EU zukünftig geplant ist, das ist in der heimischen Eierproduktion schon heute Realität.
Jährlich 146 Mio. Eier im Burgenland produziert
Im Burgenland gibt es aktuell 53 Legehennenbetriebe. Von 432.181 registrierten Legehennen werden 81 Prozent in Bodenhaltung, 10 Prozent auf Bio-Legehennen-Haltungsbetrieben und 9 Prozent in Freilandhaltung gehalten. Im Burgenland werden pro Jahr um die 146 Mio. Eier produziert. „Auch, wenn sich die Zahl der Geflügelbäuerinnen und Geflügelbauern in den letzten Jahren konstant hält, konnte – seit der Corona-Pandemie – ein Zuwachs der Selbstversorger und Hinterhofhaltungen beobachtet werden. Eines ist aber sicher: wer regionale Eier unserer Bäuerinnen und Bauern kauft, kann sich der hohen Qualität und des hohen Tierwohlstandards sicher sein“, so Berlakovich.
Heimische Eier leicht erkennen
Eine Herkunftskennzeichnung wäre deshalb wichtig, weil weltweit noch über 90 Prozent der Hühner in Käfigen gehalten werden. In Österreich wurde die herkömmliche Käfighaltung bereits mit Ende 2008 verboten, gleichzeitig wurde eine Übergangsfrist für „ausgestaltete“ Käfige bis 1. Jänner 2020 festgelegt. In der EU gilt seit 2012 ein Verbot der herkömmlichen Käfighaltung. Die Haltung in den „ausgestalteten“ Käfigen ist allerdings weiterhin erlaubt. Wie erkenne ich also die Herkunft eines Eis? Bei Frischeiern einfach auf den Aufdruck schauen: „AT“ steht für Österreich, „0“ für Biohaltung, „1“ für Freilandhaltung und „2“ für Bodenhaltung. „Die Menschen interessiert, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt werden. Dieses Interesse hat dafür gesorgt, dass das Lebensmittel Ei nun umfassend gekennzeichnet wird und sogar so gut wie nur noch aus Österreich kommt. Das zeigt, was wir mit unserem Einkauf alles bewirken können. Wir müssen einfach nur die Verpackung umdrehen und auf die österreichische Herkunft schauen“, so Berlakovich.
Superfood „EI“
In einem Ei stecken alle Nährstoffe und Vitamine, die ein Lebewesen zum Start ins Leben benötigt. Neben den Vitaminen A, B, D, E und K, enthält das Ei Selen und Zink sowie besonders auch Eiweiß mit höchster biologischer Wertigkeit. Sportlerinnen und Sportler konsumieren Eier deshalb besonders gerne im Rahmen Ihrer ausgewogenen Ernährung. Nach dem Konsum von Eiern verspürt man ein hohes Sättigungsgefühl, weswegen Eier auch erfolgreich in Diäten eingesetzt werden.