Strategien bei Dürre und Extremwetter
Über 80% der 205.000 ha Grünland werden mindestens 4-schnittig bewirtschaftet, eine Intensität, die österreichweit einzigartig ist. Dies schafft grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine leistungsfähige Milchproduktion und eine nachhaltige Tierhaltung. Die klimatischen Veränderungen setzen aber der Grünlandwirtschaft auch in Oberösterreich immer stärker zu und zwingen dazu neue Antworten auf lange Dürreperioden und Starkregenereignisse zu finden.
Unser Bundesland war 2024 witterungsmäßig von Juli bis Mitte September zweigeteilt. Während Hagelunwetter und starke Sturmböen insbesondere im Westen und Süden punktuell Totalschäden an allen Ackerkulturen und dem Grünland verursachten, machte sich im Juli und August im Norden und Osten die Dürre immer mehr bemerkbar. Besonders betroffen waren die Gebiete Eferding, Wels ostwärts und das Mühlviertel, wo es im Zeitraum von sechs Wochen Niederschlagsdefizite von bis weit über 90% gab (siehe Karte). Dadurch kam es zu erheblichen Schäden bei Grünland und Ackerkulturen. Die Dürre verursachte in Oberösterreich rund 75% der Schäden in der Landwirtschaft und war mit 25 Mio. Euro wieder Schadensursache Nummer eins.
Dürreindex Versicherungen nutzen
Bereits über 80% der Grünlandbetriebe nutzen die Dürreindex-Versicherung, ein europaweit einzigartiges System, das zusätzlich zur Grundabsicherung gegen Wetterrisiken wie Frost, Dürre, Sturm und Überschwemmung geschaffen wurde. Die Versicherung hält den Klimawandel nicht auf, aber die Auswirkungen für die Landwirtschaft bei Ertragsausfällen können zumindest abgefedert werden. Details zu den Angeboten der Hagelversicherung findet man unter www.hagel.at.
Schwerpunktnummer zeigt neue Wege in der Grünlandbewirtschaftung auf
Neben der finanziellen Absicherung gegen Wetterrisiken gilt es aber auch die Bewirtschaftung auf die neuen klimatischen Herausforderungen anzupassen. So zeigt Grünlandreferent Michael Fritscher auf, dass die Engerlinge des Mai- und Junikäfers auch 2025 weiter aufmerksam beobachtet werden müssen. Neben der Befallserhebung, die jeder Landwirt und jede Landwirtin ab Ende Mai selbst auf dem Grünland durchführen kann, werden Lösungen zur Bekämpfung aufgezeigt. In einem weiteren Artikel beschreibt Stefan Reifeltshammer, Naturschutzabteilung Land OÖ, dass die Kulturlandschaftsvögel in den vergangenen 25 Jahren immer stärker in Bedrängnis geraten sind. Über eine abgestufte Wiesenbewirtschaftung kann jeder Landwirt bzw. jede Landwirtin mit einem kleinen Teil an Naturschutzflächen einen Lebensraum für Kiebitz, Heidelerche und Wiesenpieper schaffen.
ÖPUL-Referent Joachim Mandl erläutert in seinem Beitrag die Bestimmungen zur Grünlanderhaltung in Zusammenhang mit den ÖPUL-Maßnahmen sowie den Konditionalitäten. Fütterungsberater Gregor Großpointner, Beratungsstelle Rinderhaltung Ried, schildert in seinem Artikel die Ergebnisse des bundesweit durchgeführten Silageprojekts der Landwirtschaftskammern. Neben Rohprotein und Gerüstsubstanzen wurde hier das Augenmerk auf die Eisen- und Schwefelgehalte gelegt.
Ein weiterer hochinteressanter Beitrag von Andreas Bohner, Abteilung Umweltökologie der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, zeigt Strategien auf, wie man in der Grünlandbewirtschaftung auf die unterschiedlichen Böden Einfluss nehmen und vor allem auf längere Dürreperioden vorbeugend reagieren kann. Ebenso interessant sind die Ausführungen von Petra Haslgrübler, Bienenzentrum OÖ, zu einem 2024 durchgeführten Wildbienenmonitoring auf vier unterschiedlich bewirtschafteten Wiesenstandorten. So können Wildbienen am besten durch ein Mosaik aus unterschiedlich bewirtschafteten Flächen, die nicht gedüngt werden, gefördert werden.
Christoph Ömer, Boden.Wasser.Schutz.Beratung, zeigt in seinem Beitrag auf, dass der ÖDüPlan auch in der Grünlandbewirtschaftung für die Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten optimal genutzt werden kann. Der ÖDüPlan Plus ist vor allem bei der Düngung im abgestuften Wiesenbau ein gutes und kostengünstiges Planungsinstrument.
Schließlich lädt Grünlandreferent Michael Fritscher in einem weiteren Artikel ein, jetzt im Frühjahr die eigenen Flächen zu begehen und die Narbenschäden sowie den Pflanzenbestand zu beurteilen. Dazu erfolgen Tipps wie die Schadnager in Schach gehalten und das Grünland wieder für die Saison fit gemacht werden kann. Den Abschluss dieser Schwerpunktnummer liefert Bioberater Stefan Rudlstorfer, der Anpassungsmöglichkeiten in der Bewirtschaftung bei höher werdenden Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen aufzeigt. Er lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Grünlandbeständen ein und führt dazu Lösungsansätze aus. Wir wünschen allen Lesern ein interessantes Studium dieser Schwerpunktnummer.
Christoph Ömer, Boden.Wasser.Schutz.Beratung, zeigt in seinem Beitrag auf, dass der ÖDüPlan auch in der Grünlandbewirtschaftung für die Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten optimal genutzt werden kann. Der ÖDüPlan Plus ist vor allem bei der Düngung im abgestuften Wiesenbau ein gutes und kostengünstiges Planungsinstrument.
Schließlich lädt Grünlandreferent Michael Fritscher in einem weiteren Artikel ein, jetzt im Frühjahr die eigenen Flächen zu begehen und die Narbenschäden sowie den Pflanzenbestand zu beurteilen. Dazu erfolgen Tipps wie die Schadnager in Schach gehalten und das Grünland wieder für die Saison fit gemacht werden kann. Den Abschluss dieser Schwerpunktnummer liefert Bioberater Stefan Rudlstorfer, der Anpassungsmöglichkeiten in der Bewirtschaftung bei höher werdenden Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen aufzeigt. Er lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Grünlandbeständen ein und führt dazu Lösungsansätze aus. Wir wünschen allen Lesern ein interessantes Studium dieser Schwerpunktnummer.