Steuerreform 2021 entlastet die Landwirtschaft
Die Bundesregierung entlastet mit am 4.10.2021 fixierten ökosozialen Steuerreform
die Menschen in Österreich spürbar. Das Gesamtvolumen der Entlastung liegt bei
18 Mrd. Euro. Das Bekenntnis zur ökosozialen Marktwirtschaft schafft eine gute
Balance zwischen leistungsfähiger Wirtschaft und ökologischer Nachhaltigkeit. Für
die Landwirtschaft enthält die Reform mehrere wichtige Elemente, die ein
gemeinsames Ziel haben:
Die Entlastung unserer Bäuerinnen und Bauern!
Die Entlastung unserer Bäuerinnen und Bauern!
Die Maßnahmen im Überblick:
1. Einführung einer CO2-Steuerrückvergütung für Agrardiesel
- Die österreichische Land- und Forstwirtschaft hat im europäischen Vergleich derzeit eine höhere Steuerlast als in anderen Staaten zu tragen.
- Gleichzeitig gewähren die meisten EU-Mitgliedsstaaten eine Mineralölsteuer-Vergütung oder einen steuerbegünstigten Agrardiesel.
- In der Landwirtschaft ist der vollständige Ausstieg aus fossilen Energieträgern, vor allem bei Traktoren und Maschinen, aktuell und auch in naher Zukunft mangels technischer Alternativen nicht möglich.
- Mit der Einführung einer Steuerrückvergütung für Agrardiesel werden den Landwirten die Kosten, die durch die Einführung der CO2-Bepreisung entstehen, abgegolten
2. Sonder-Investitionsprogramm „Energieautarke Bauernhöfe“
- Definiertes Ziel der Regierung ist: Die Stromproduktion bis 2030 zu 100 Prozent auf erneuerbare Produktion umzustellen. Einen wesentlichen Beitrag dafür wird Strom aus PV-Anlagen leisten.
- In der Landwirtschaft wollen wir möglichst viele energieautarke Bauernhöfe schaffen, die den Strom für den Eigenbedarf aus gebäude- und betriebsintegrierten PV-Anlagen samt Speicheranlagen erzeugen.
- Dafür wird ein Sonderinvestitionstopf für die Landwirtschaft mit einem Volumen von 25 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
3. Regionaler Klimabonus speziell für den ländlichen Raum
- Der regionale Klimabonus soll Menschen entlasten, die aufgrund ihres Wohnorts mehr auf ihr Auto angewiesen sind als Menschen in Ballungsräumen mit gutem Zugang zum öffentlichen Verkehr.
- Konkret wird es ab 2022 den Bonus in vier Stufen geben, je nachdem wo sich der Hauptwohnsitz in Österreich befindet – in einer städtischen oder in einer ländlichen Gemeinde: nämlich 100 Euro, 133 Euro, 167 Euro oder 200 Euro. Für jedes Kind gibt es den Bonus in der Höhe von 50 Prozent.
- Der Betrag kann sich dynamisch ändern, abhängig von den Einnahmen aus dem nationalen Emissionshandel.
4. Sauber-Heizen-Offensive
Österreich will aus der Verwendung fossiler Brennstoffe (Öl, Gas) für
Heizsysteme aussteigen. Auch in landwirtschaftlichen Betrieben sind nach
wie vor Heizsysteme im Einsatz, die Öl oder Gas verbrennen. Für den
Umstieg auf erneuerbare Energie beim Heizen (Biomasse, Pellets, etc.) sind
insgesamt
500 Mio. Euro für verschiedene Maßnahmen vorgesehen.
Davon profitiert mittel- bis langfristig insbesondere auch die Land- und Forstwirtschaft als Rohstofflieferant.
o Raus aus Öl/Gas: 180 Mio. Euro o Steuerliche Anreize Heizkesseltausch und Sanierung: 180 Mio. Euro
o Heizkesseltausch für Einkommensschwache: 80 Mio. Euro o Förderpaket thermische Sanierung
mehrgeschossiger Wohnbau: 60 Mio. Euro
Davon profitiert mittel- bis langfristig insbesondere auch die Land- und Forstwirtschaft als Rohstofflieferant.
o Raus aus Öl/Gas: 180 Mio. Euro o Steuerliche Anreize Heizkesseltausch und Sanierung: 180 Mio. Euro
o Heizkesseltausch für Einkommensschwache: 80 Mio. Euro o Förderpaket thermische Sanierung
mehrgeschossiger Wohnbau: 60 Mio. Euro
5. Weitere auch für die Landwirtschaft relevante Maßnahmen
- Reduktion Krankenversicherungsbeiträge speziell für kleine Einkommen um 1,7 Prozent samt Kompensation der Mindereinnahmen für die Krankenversicherung ab dem 01.07.2022
- Befreiung Eigenstromabgabe für Erneuerbare
- nvestitionsfreibetrag inkl. Ökologisierungskomponente (insgesamt 350 Mio. Euro; Orientierung an Investitionsprämie)
6. Regionale Bepreisung Lebensmittel
- Weitgereiste Lebensmittel verursachen einen höheren CO2-Ausstoß und werden oft nicht reif geerntet bzw. frisch produziert.
- Mit einer entfernungsabhängigen Bepreisung soll die ökologische Belastung im Lebensmittelsektor reduziert und dieser nachhaltiger gestaltet werden.
- Nicht zuletzt wird dadurch auch mehr Chancengleichheit für die regionale Landwirtschaft und eine stärkere kundennahe Produktion geschaffen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Frische und höchste Produktqualität.