Sommerinfoabend - "nomen est omen“
Die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten auf dem Betrieb von Mag. (FH) Thomas Roitmeier Einblicke in einen modernen Bioackerbaubetrieb gewinnen. Beim anschließenden Hofrundgang wurden die vielschichtigen pflanzenbaulichen Versuche besichtigt. Im Fokus stand dabei der aktuelle Sortenversuch mit Hafer. Der gelernte Techniker und studierte Betriebswirt hegt zudem eine gewisse Leidenschaft für Landtechnik. Diese Passion spiegelte sich in der Maschinenhalle eindrucksvoll wider. Ältere Traktoren wurden mit Lenksystemen, ISO-Bus und GPS modernisiert. Auch das Absenken des Reifendrucks bei der Fahrt auf die Felder ist für den Bewirtschafter längst gängige Praxis. Durch die Teilnahme an bestimmten ÖPUL-Maßnahmen leistet er einen zusätzlichen Beitrag zur Biodiversität sowie zum Boden- und Gewässerschutz.
Im Anschluss an die interessanten Einblicke in den Betrieb informierte Referatsleiter DI Thomas Wallner über aktuelle Themen der Boden.Wasser.Schutz.Beratung. Er hob dabei die umfangreichen geleisteten Tätigkeiten der
Boden.Wasser.Schutz.Beratung hervor (siehe auch die Geschäftsberichte unter "Publikationen” auf der Website www.bwsb.at) und richtete ein großes Dankeschön an die Wasserbauern, das Team der Boden.Wasser.Schutz.Beratung sowie alle Unterstützer für die geleistete Arbeit zum Boden- und Gewässerschutz.
Dr. Robert Fenz, Leiter der Abteilung I/2 "Nationale und internationale Wasserwirtschaft" im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft, referierte über aktuelle und künftige Herausforderungen der österreichischen Wasserwirtschaft. Dabei wurden Themen wie die Nitratgehalte im Grundwasser und darauf aufbauend die Nitrataktionsprogramm-Verordnung diskutiert. Laut Fenz sind auch Pestizide im Grundwasser eine große Herausforderung, da gewisse Wirkstoffe eine sehr lange Abbauzeit benötigen und dadurch lange nachweisbar sind. Zudem stellt die europäische Wasserrahmenrichtlinie die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Sie zielt darauf ab, sämtliche Oberflächengewässer bis 2027 in einen guten ökologischen Zustand zu überführen.
Nach kurzen wertschätzenden Statements von LK-Präsident Mag. Franz Waldenberger und Kammerdirektor Mag. Karl Dietachmair konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die herzhaften Schmankerl genießen.
Vielen Dank an die Familie Roitmeier und an die Referenten!