Paradeiser – regionale, sommerliche Gaumenfreude
Sie sind fixer Bestandteil unserer Ernährung und erfreuen sich – gerade im Sommer – enormer Beliebtheit – die Paradeiser. Am 8. August, dem Tag der Paradeiser, werden diese Vitamin-Wunder in den Mittelpunkt gestellt. Aber die aus Südamerika stammende Frucht wurde vorerst in Europa eher kritisch betrachtet, heutzutage ist sie aus der heimischen Küche nicht mehr wegzudenken. Das Burgenland ist mit über einem Drittel der Produktionsfläche flächenmäßig das größte Paradeiseranbauland in Österreich. Es werden von rund 60 Landwirten rund 58 Hektar Paradeiserpflanzen angebaut. 2022 wurden im Burgenland etwa 16.350 Tonnen Paradeiser unter Glashaus und Folientunnel geerntet.
In vielen Farben und Formen
„Heute am Tag der Paradeiser steht des Lieblingsgemüse von Herrn und Frau Österreicher im Zentrum des Interesses. Von den weltweit rund 2.500 Paradeissorten werden ca. 25 für die agrarische Hauptproduktion im Burgenland verwendet“, so LK-Präsident Nikolaus Berlakovich. Die bekanntesten Paradeisersorten sind runde Paradeiser, Rispenparadeiser und Cherry-Paradeiser. Beeindruckend ist bei diesem Gemüse auch die Farben- und Formenvielfalt. „Von den kleinen Cherry-Paradeisern bis hin zum berühmten großen Ochsenherz – der Phantasie sind hier fast keine Grenzen gesetzt. Das Gleiche gilt auch für die Farben von klassischem Rot über gelb bis hin zu dunkelviolett, ist hier eine enorme Farbpalette abgedeckt“, erläutert Präsident Berlakovich.
Burgenländische Paradeiser in hervorragender Qualität
„Dieses Jahr gibt es wieder Paradeiser in hervorragender Qualität. Folientunnel und Glashäuser schützen das Gemüse vor Unwetter und garantieren eine einwandfreie Ernte. Paradeiser werden von den heimischen Gemüsebauern auf Bauernmärkten, in Bauernläden oder Ab-Hof angeboten. Ich appelliere an die Konsumenten beim Einkauf zur regionalen Ware zu greifen und im Lebensmittelhandel auf das AMA-Gütesiegel oder AMA-Biozeichen zu achten“, so Berlakovich. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich liegt bei rund 29 kg. In punkto Paradeiser weist Österreich ein Selbstversorgungsgrad von 20 Prozent auf. Dieser niedrigen Selbstversorgungsgrad resultierten hauptsächlich aus der Tatsache, dass es keine nennenswerte Menge an Verarbeitungsparadeiser z.B. für Tomatenmark, -saucen oder Ketchup gibt. Rund zwei Drittel des Paradeiserkonsums entfallen auf derartige Verarbeitungsprodukte.
Vielseitig verwendbar in der Küche
„Regionale Paradeiser sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Sie sind sowohl frisch z.B. als Bestandteil einer einfachen Jause als auch verarbeitet wichtiger Bestandteil vieler Gerichte. Soßen, Suppen, Salate, Baguette, so wie Ketchup aus Paradeisern sind nur einige Varianten, wie Paradeiser verarbeitet werden können. Reife, nicht mehr lagerfähige Paradeiser können auch getrocknet und eingelegt werden. So bringen sie uns auch im Winter ein Stück Sommer in die Küche. Am besten aber schmecken Paradeiser sonnengereift vom regionalen Bauern“, fasst Seminarbäuerin Helene Milalkovits die vielfältige Verwendung von Paradeiser in der Küche zusammen.
Schon gewusst?
Der Name PARADEISER leitet sich vom Begriff Paradiesapfel ab. Das Nachtschattengewächs hat seinen Ursprung in Süd- und Mittelamerika und wurde erstmals in Mexiko kultiviert. Etwa 700 v.Chr. bauten die Mayas und andere Völker Paradeiser an. Dort trugen sie den Namen „Xitomatl" (Aztekensprache Nahuatl für Nabel des dicken Wassers) oder kurz "Tomatl" (dickes Wasser). Daher leitet sich auch die Bezeichnung Tomate ab. Der Wasseranteil der Tomaten oder Paradeiser beträgt über 90 Prozent. Trotz des hohen Wasseranteils enthalten Paradeiser viele wertvolle Nährstoffe z.B. 13 Vitamine wie Vitamin A, B1, B2, C oder E, 17 Mineralstoffe wie Kalium oder Spurenelemente, Fruchtsäuren, u.v.m.