Kuhkomfort-Serie Teil 2: Wie Sie Kühe am besten betten
Ein Alarmsignal sind Kühe, die in den Liegeboxen stehen, so wie im obigen Bild zu sehen ist. Ruhe und genügend Liegezeit sind für Kühe ausgesprochen wichtig. Sie wollen zwölf bis 14 Stunden am Tag ruhen. Dazu brauchen sie ausreichend Liegefläche, die ihren Ansprüchen genügt. Ist dies nicht der Fall, nimmt die Liegezeit merklich ab und fällt auf unter zwölf Stunden täglich. Das belastet unter anderem Klauen und Gelenke unnötig hoch. Deutlich erhöhte Liegezeiten von über 14 Stunden täglich können auf Klauenprobleme oder rutschige Laufflächen hindeuten.
Warum wollen/sollen Kühe 12-14 Stunden pro Tag liegen?
- Entlastung der Bänder und Gelenke
- Entlastung und Abtrocknen der Klauen
- Höhere Durchblutung des Euters und damit höhere Milchbildung
- Höhere Wiederkauaktivität und damit mehr Speichel für stabilere Verdauung
- Mehr Platz im Stall, weil Kühe sich in den Liegeboxen aufhalten
Wieviele Kühe liegen in der Box?
Wie optimal die Liegeboxen im eigenen Stall gestaltet sind, kann man sehr einfach überprüfen. Dazu zählt man drei Stunden nach der Futtervorlage die im Stall liegenden Kühe und vergleicht diese Zahl mit der Gesamtzahl der Kühe. Liegen mindestens zwei Drittel der Kühe drei Stunden nach der Futtervorlage, ist das sehr gut, zum Beispiel, wenn von 30 Kühen 20 liegen.
Bequemlichkeit muss sein
Alarmzeichen bezüglich des Liegekomforts sind Tiere, die mit den Vorderbeinen oder mit allen vier Beinen in den Liegeboxen stehen. Dies deutet auf unzureichende Liegeboxeneinstellungen und/oder auf zu harte/rutschige Liegeflächen hin.
Was macht eine gute Liegebox aus?
Liegefläche:
Diese sollte weich, eben und trocken sein. Kühe bevorzugen gut gepflegte Tiefboxen. Hochboxen bieten zwar arbeitswirtschaftliche Vorteile, reduzieren aber die Liegezeiten der Kühe. Ist die Liegefläche zu hart, uneben oder feucht, verzögern die Kühe das Abliegen und stehen sehr lange mit vier Beinen in der Liegebox.
Nackenrohr:
Das Nackenrohr positioniert die stehende Kuh in der Box. Ist der Abstand zwischen Nackenrohr und Liegefläche von mindestens 120 Zentimetern, zwischen Nackenrohr und Streuschwelle von mindestens 160 Zentimetern oder zwischen Nackenrohr und Bugschwelle von mindestens 20 Zentimetern zu gering, legen sich die Kühe nur zögerlich ab und stehen sehr lange mit den Vorderbeinen in der Liegebox.
Bugschwelle:
Die Bugschwelle positioniert die liegende Kuh. Sie sollte maximal zehn Zentimeter aus der Liegefläche herausragen und rund ausgeführt sein. Kühe strecken beim Liegen gerne ein Vorderbein, über die Bugschwelle hinweg, aus. Fehlt dieses Verhalten im Laufstall, müssen die Bugschwelle oder der Füllgrad der Tiefbox überprüft werden.
Liegelänge:
Nur ein ausreichender Abstand zwischen Bugschwelle und Streuschwelle von mindestens 190 Zentimetern erlaubt es den Kühen vollständig, gerade und bequem in den Liegeboxen zu ruhen. Ist die Liegelänge zu kurz, legen sich die Kühe schräg in die Boxen, Sitzbein und Schwanz ragen über die Streuschwelle hinaus und verschmutzen stark.
Trennbügel:
Die Trennbügel steuern die Kuh seitlich beim Betreten der Box. Die liegenden Kühe dürfen nicht mit Rippen, Wirbelsäule oder Hüfte an den Trennbügeln anliegen. Dies schmerzt vor allem beim Abliegen und Aufstehen.
Kopfschwung:
Beim Aufstehen holen die Kühe nach vorne mit dem Kopf Schwung, um die Hinterhand zu entlasten und aufzurichten. Dafür benötigen sie Freiraum, gemessen ab der Bugschwelle, 100 Zentimeter nach vorne und 80 Zentimeter nach oben. Ist der Kopfschwung eingeschränkt, werden die Liegeboxen öfter verschmutzt, weil den Kühen das Aufstehen schwerer fällt.
Diese sollte weich, eben und trocken sein. Kühe bevorzugen gut gepflegte Tiefboxen. Hochboxen bieten zwar arbeitswirtschaftliche Vorteile, reduzieren aber die Liegezeiten der Kühe. Ist die Liegefläche zu hart, uneben oder feucht, verzögern die Kühe das Abliegen und stehen sehr lange mit vier Beinen in der Liegebox.
Nackenrohr:
Das Nackenrohr positioniert die stehende Kuh in der Box. Ist der Abstand zwischen Nackenrohr und Liegefläche von mindestens 120 Zentimetern, zwischen Nackenrohr und Streuschwelle von mindestens 160 Zentimetern oder zwischen Nackenrohr und Bugschwelle von mindestens 20 Zentimetern zu gering, legen sich die Kühe nur zögerlich ab und stehen sehr lange mit den Vorderbeinen in der Liegebox.
Bugschwelle:
Die Bugschwelle positioniert die liegende Kuh. Sie sollte maximal zehn Zentimeter aus der Liegefläche herausragen und rund ausgeführt sein. Kühe strecken beim Liegen gerne ein Vorderbein, über die Bugschwelle hinweg, aus. Fehlt dieses Verhalten im Laufstall, müssen die Bugschwelle oder der Füllgrad der Tiefbox überprüft werden.
Liegelänge:
Nur ein ausreichender Abstand zwischen Bugschwelle und Streuschwelle von mindestens 190 Zentimetern erlaubt es den Kühen vollständig, gerade und bequem in den Liegeboxen zu ruhen. Ist die Liegelänge zu kurz, legen sich die Kühe schräg in die Boxen, Sitzbein und Schwanz ragen über die Streuschwelle hinaus und verschmutzen stark.
Trennbügel:
Die Trennbügel steuern die Kuh seitlich beim Betreten der Box. Die liegenden Kühe dürfen nicht mit Rippen, Wirbelsäule oder Hüfte an den Trennbügeln anliegen. Dies schmerzt vor allem beim Abliegen und Aufstehen.
Kopfschwung:
Beim Aufstehen holen die Kühe nach vorne mit dem Kopf Schwung, um die Hinterhand zu entlasten und aufzurichten. Dafür benötigen sie Freiraum, gemessen ab der Bugschwelle, 100 Zentimeter nach vorne und 80 Zentimeter nach oben. Ist der Kopfschwung eingeschränkt, werden die Liegeboxen öfter verschmutzt, weil den Kühen das Aufstehen schwerer fällt.
Berater der Landwirtschaftskammern stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite
Sie wollen gemeinsam mit den unabhängigen Beratern der Landwirtschaftskammer Stallklima und Kuhkomfort in Ihrem Stall verbessern?
Hier die Ansprechpartner in den Bundesländern:
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- Kärnten: Referat Tierzucht, Tel.-Nr.: 0463/5850 1500
- Niederösterreich: Dr. Marco Horn, BEd., Tel.-Nr.: 05 0259 23304
- Oberösterreich: Beratungsstelle Rinderhaltung, Tel.-Nr.: 050 6902-1650
- Salzburg: Abteilung Tierzucht, Tel.-Nr.: 0662 870571-252
- Steiermark: Arbeitskreise Milchproduktion, Tel.-Nr.: 0664 602596 5530
- Vorarlberg: Hofberatung, Tel.-Nr.: 05574 400 332
- Tirol: Fachbereich Tiere, Feld und Bio, Tel.-Nr.: 05 92 92 – 1800