Kommentar vom Mitteilungsblatt der Bgld. Landwirtschaftskammer Nr. 5 / 01.03.2021
Regionalität und Selbstversorgung
Bereits jetzt wird diskutiert, wie das Leben nach der CoronaPandemie aussehen wird. Ein Trend ist eindeutig und wird noch stärker: die Regionalität.
Wie gut wäre es, hätten wir in Österreich und Europa eine regionale Versorgung mit Medikamenten und Impfstoffen. Leider ist das nicht der Fall. Wir sind stark vom Ausland abhängig. Im Gegensatz dazu hat die Landwirtschaft bei uns sichergestellt, dass wir die Menschen mit ausreichend regionalen Lebensmitteln auch in der Krise versorgen können. Regionalität bei den Lebensmitteln bedeutet auch, einen hohen Selbstversorgungsgrad mit diesen Lebensmitteln sicher zu stellen.
Daher ist es besonders wichtig, die regionale Produktion nicht nur zu sichern, sondern auszubauen. Ziel muss eine hohe Selbstversorgung bei wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Milch, Getreide, Fleisch und Spezialprodukten sein. Seit den Neunzigerjahren sinkt der Selbstversorgungsgrad bei vielen Produkten kontinuierlich. Um dem entgegenzuwirken, braucht es alle – biologische und konventionelle – Bauern. Denn die Versorgungssicherheit mit regionalen Lebensmitteln kann nur gemeinsam gelingen. Regionalität ist ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Burgenländischen Landwirtskammer, an dem wir intensiv arbeiten.
Zu Beginn der Fastenzeit haben wir heimische Fischproduzenten vor den Vorhang geholt. Fisch erfreut sich nicht nur in der Fastenzeit immer größerer Beliebtheit. Gerade in diesem Sektor haben wir einen geringen Selbstversorgungsgrad. Seinerzeit war es mir schon als Landwirtschaftsminister ein Anliegen, mehr Fisch in Österreich zu erzeugen und die Selbstversorgung zu erhöhen. Mit dem nationalen Maßnahmenpaket „Aquakultur 2020 - Österreichische Strategie zur Förderung der nationalen Fischereiproduktion“ soll die heimische Fischproduktion gesteigert und die Importe gesenkt werden.
Die Nutzung des Angebotes regionaler Lebensmittelproduzenten oder auch Gärtnereien und Gartenbaubetrieben bedeutet Unabhängigkeit von globalen Märkten und Transportketten. Dabei wird durch kurze Transportwege ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Zusätzlich sichert der Griff zu regionalen Produkten Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt in der Region.
Die Coronakrise hat uns deutlich die Wichtigkeit von Regionalität und Versorgungssicherheit vor Augen geführt. Unsere Bäuerinnen und Bauern decken nicht nur den Tisch der Menschen mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln, sie sind auch eine Stütze der Gesellschaft in schwierigen Zeiten.
Ihr
Nikolaus Berlakovich
Wie gut wäre es, hätten wir in Österreich und Europa eine regionale Versorgung mit Medikamenten und Impfstoffen. Leider ist das nicht der Fall. Wir sind stark vom Ausland abhängig. Im Gegensatz dazu hat die Landwirtschaft bei uns sichergestellt, dass wir die Menschen mit ausreichend regionalen Lebensmitteln auch in der Krise versorgen können. Regionalität bei den Lebensmitteln bedeutet auch, einen hohen Selbstversorgungsgrad mit diesen Lebensmitteln sicher zu stellen.
Daher ist es besonders wichtig, die regionale Produktion nicht nur zu sichern, sondern auszubauen. Ziel muss eine hohe Selbstversorgung bei wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Milch, Getreide, Fleisch und Spezialprodukten sein. Seit den Neunzigerjahren sinkt der Selbstversorgungsgrad bei vielen Produkten kontinuierlich. Um dem entgegenzuwirken, braucht es alle – biologische und konventionelle – Bauern. Denn die Versorgungssicherheit mit regionalen Lebensmitteln kann nur gemeinsam gelingen. Regionalität ist ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Burgenländischen Landwirtskammer, an dem wir intensiv arbeiten.
Zu Beginn der Fastenzeit haben wir heimische Fischproduzenten vor den Vorhang geholt. Fisch erfreut sich nicht nur in der Fastenzeit immer größerer Beliebtheit. Gerade in diesem Sektor haben wir einen geringen Selbstversorgungsgrad. Seinerzeit war es mir schon als Landwirtschaftsminister ein Anliegen, mehr Fisch in Österreich zu erzeugen und die Selbstversorgung zu erhöhen. Mit dem nationalen Maßnahmenpaket „Aquakultur 2020 - Österreichische Strategie zur Förderung der nationalen Fischereiproduktion“ soll die heimische Fischproduktion gesteigert und die Importe gesenkt werden.
Die Nutzung des Angebotes regionaler Lebensmittelproduzenten oder auch Gärtnereien und Gartenbaubetrieben bedeutet Unabhängigkeit von globalen Märkten und Transportketten. Dabei wird durch kurze Transportwege ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Zusätzlich sichert der Griff zu regionalen Produkten Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt in der Region.
Die Coronakrise hat uns deutlich die Wichtigkeit von Regionalität und Versorgungssicherheit vor Augen geführt. Unsere Bäuerinnen und Bauern decken nicht nur den Tisch der Menschen mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln, sie sind auch eine Stütze der Gesellschaft in schwierigen Zeiten.
Ihr
Nikolaus Berlakovich