"Klimafitte Wälder“ sind das Gebot der Stunde
Zumindest beim Fichten-Sägerundholz hat sich die Situation am österreichischen Holzmarkt entspannt. Große Waldlager von frischem Sägerundholz gibt es de facto nicht. Lediglich in Kärnten und Osttirol, wo große Mengen Schadholz aus Sturm- und Schneedruckereignissen angefallen sind, ist die Lage weiterhin sehr angespannt.
Die Situation beim Kiefern-Sägerundholz zeigt ein Aussetzen des Marktes. Kiefern-Schnittholz ist zurzeit kaum vermarktbar.
Die Situation beim Kiefern-Sägerundholz zeigt ein Aussetzen des Marktes. Kiefern-Schnittholz ist zurzeit kaum vermarktbar.
Schnittholzmarkt
Der Schnittholzexport war in den ersten vier Monaten mit 1,86 Mio. m³ um 9% geringer als im Vorjahreszeitraum. Im März erreichten die Exporte 482.000 m³ (-8%) und im April 386.000 m³ (-27%). Laut Statistik Austria gingen vor allem die Mengen nach Italien um -18%, nach Deutschland um -5%, Slowenien um -6% und Japan um -19% zurück.
Industrieholz - große Mengen Sägerestholz
Wo es leider gar keine Entspannung gibt, ist der Industrie- und Energieholzmarkt. Am Absatz des Industrieholzes macht sich zum einen die stark steigende Produktion der Sägewerke und somit der hohe Anfall an Industriehackgut bemerkbar, zum anderen sank die Verbrauchsmenge in den Papier- und Zellstoffwerken aufgrund von Störungen an mehreren Standorten, sowie durch die Drosselung der Produktion.
Ebenfalls schwierig zeigt sich der Markt im Energieholzbereich. So werden nach dem hohen Schadholzanfall und dem vergangenen milden Winter unverschämt niedrige Preise angeboten. Eine kostendeckende Schadholzaufarbeitung und die dringenden Waldpflegeeingriffe sind beim Energieholzsegment ökonomisch kaum bis unmöglich.
Positiv stellt sich bisher die Entwicklung der Borkenkäfersituation dar. Das kalt - warm wechselnde Wetter mit auch nur geringen Niederschlägen - steht der Käferentwicklung entgegen. Lokal gibt es zwar frisch befallene Bäume, in Summe ist die Situation jedoch als "normal bis unterdurchschnittlich" zu beurteilen.
Ebenfalls schwierig zeigt sich der Markt im Energieholzbereich. So werden nach dem hohen Schadholzanfall und dem vergangenen milden Winter unverschämt niedrige Preise angeboten. Eine kostendeckende Schadholzaufarbeitung und die dringenden Waldpflegeeingriffe sind beim Energieholzsegment ökonomisch kaum bis unmöglich.
Positiv stellt sich bisher die Entwicklung der Borkenkäfersituation dar. Das kalt - warm wechselnde Wetter mit auch nur geringen Niederschlägen - steht der Käferentwicklung entgegen. Lokal gibt es zwar frisch befallene Bäume, in Summe ist die Situation jedoch als "normal bis unterdurchschnittlich" zu beurteilen.
Empfehlungen
Die weitere Entwicklung des Holzmarktes kann aus derzeitiger Sicht kaum abgeschätzt werden. Vereinbarungen mit der holzverarbeitenden Industrie werden monatsweise beziehungsweise maximal für das laufende Quartal getroffen. Eine Planung bis zum Jahresende ist zurzeit nicht möglich. Der Klimawandel wird auch abseits von Corona stärker spürbar werden und Wetterkapriolen werden in Zukunft für immer mehr Schadholz sorgen. Die Forstwirtschaft verliert an Planbarkeit und wird gezwungen, auf immer kurzfristigere Marktveränderungen zu reagieren.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen am Holzmarkt wird die laufende Kontrolle der Bestände auf Borkenkäferbefall dringend angeraten. Etwaiges Schadholz aus den letzten Monaten muss rasch aufgearbeitet und aus dem Wald abtransportiert werden. Man darf aber keinesfalls die Bestände "sich selbst“ überlassen und die Waldhygiene vernachlässigen.
Waldbauliche gezielte Pflegeeingriffe führen letztendlich hin zum übergeordneten Ziel - dem "klimafitten Wald“ damit auch unsere Kinder und Kindeskinder einen gesunden Wald von ihren Vorfahren übernehmen dürfen.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen am Holzmarkt wird die laufende Kontrolle der Bestände auf Borkenkäferbefall dringend angeraten. Etwaiges Schadholz aus den letzten Monaten muss rasch aufgearbeitet und aus dem Wald abtransportiert werden. Man darf aber keinesfalls die Bestände "sich selbst“ überlassen und die Waldhygiene vernachlässigen.
Waldbauliche gezielte Pflegeeingriffe führen letztendlich hin zum übergeordneten Ziel - dem "klimafitten Wald“ damit auch unsere Kinder und Kindeskinder einen gesunden Wald von ihren Vorfahren übernehmen dürfen.