Körnermais: Sorten im Vergleich
Versuche im Überblick
An den Standorten der landwirtschaftlichen Fachschulen Gießhübl und Pyhra werden seit Jahren Körnermaissorten getestet. Die Auswahl der Sorten erfolgt gemeinsam mit der AGES, der LK NÖ und der RWA. Dabei werden für die Region passende bzw. vielversprechende Sorten gewählt. Die Kulturführung entspricht der guten landwirtschaftlichen Praxis und ist standorttypisch. Die Versuche werden als Exaktversuche in 4-facher Wiederholung durchgeführt.
Zu den Parametern, welche erhoben werden, zählen in erster Linie der Ertrag und die Kornfeuchte. Zusätzlich dazu wird an beiden Standorten der Stängelbruch bzw. in Gießhübl der Befall mit Maisbeulenbrand und die Wuchshöhe bestimmt. In feuchten Jahren wird das Erntegut auch auf Belastung mit Mykotoxinen untersucht.
Zu den Parametern, welche erhoben werden, zählen in erster Linie der Ertrag und die Kornfeuchte. Zusätzlich dazu wird an beiden Standorten der Stängelbruch bzw. in Gießhübl der Befall mit Maisbeulenbrand und die Wuchshöhe bestimmt. In feuchten Jahren wird das Erntegut auch auf Belastung mit Mykotoxinen untersucht.
Das Versuchsjahr 2020: Niederschlag brachte Ertragsplus
Das Versuchsjahr 2020 war geprägt durch einen überdurchschnittlich feuchten Sommer mit hohen Niederschlagsmengen, welcher sich positiv in den ermittelten Erträgen an den beiden Versuchsstandorten niederschlug. Am Standort Gießhübl lag der Versuchsdurchschnitt aller getesteten Sorten bei 16,2 t/ha auf Basis 14,0% Kornfeuchte (siehe Abbildung 1). Dies entsprach einem Ertragsplus von über 26% im Vergleich zum Jahr davor. Auch am Standort Pyhra konnte ein Ertragsplus von knapp 17% im Vergleich zum Versuchsjahr 2019 erzielt werden (siehe Abbildung 2). Auffällig war, dass die Sorte ET 3821 sowohl in Gießhübl als auch in Pyhra den höchsten Ertrag erzielte.
Hoher Feuchtegehalt erschwerte die Ernte
Die üppigen Niederschläge während des Sommers und des Frühherbstes ermöglichten zwar die guten Erträge, jedoch dauerte es relativ lange, bis die Sorten druschreif waren. Auch einigermaßen frühreife Sorten im Bereich von RZ 300 hatten zum Erntezeitpunkt am 21. Oktober (beide Standorte) einen Feuchtegehalt von rund 30% (siehe Abbildungen), was die Ernte erschwerte.
Maiszünsler in den Versuchen
Bei ihren Versuchen in den Jahren davor stellten die landwirtschaftlichen Fachschulen fest, dass der Maiszünsler teilweise erhebliche Ertragsminderungen von über 10% verursachen kann. Problematisch sind dabei vor allem der Stängelbruch und die erhöhte Anfälligkeit für eine Infektion mit dem Fusariumpilz an den Fraßstellen des Kolbens.
Beide Versuche wurden daher mit Trichogramma Schlupfwespen-Präparaten behandelt. Appliziert wurden die Präparate mittels Abwurf durch Drohnen, im Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli. Dieser Zeitraum entspricht in etwa einer Woche vor dem Höhepunkt des Flugzeitpunkts des Maiszünslers, welcher mittels UV-Fallen ermittelt wurde. Bei beiden Versuchen wurde bei allen Sorten vor der Ernte der Anteil der gebrochenen Stängel ermittelt. Dieser lag an beiden Versuchsstandorten im Bereich von nur rund 1%.
Am Standort Gießhübl wurde auch eine Bonitur auf Befall mit Maisbeulenbrand durchgeführt, bei der im Jahr 2020 nahezu kein Befall festgestellt wurde.
Beide Versuche wurden daher mit Trichogramma Schlupfwespen-Präparaten behandelt. Appliziert wurden die Präparate mittels Abwurf durch Drohnen, im Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli. Dieser Zeitraum entspricht in etwa einer Woche vor dem Höhepunkt des Flugzeitpunkts des Maiszünslers, welcher mittels UV-Fallen ermittelt wurde. Bei beiden Versuchen wurde bei allen Sorten vor der Ernte der Anteil der gebrochenen Stängel ermittelt. Dieser lag an beiden Versuchsstandorten im Bereich von nur rund 1%.
Am Standort Gießhübl wurde auch eine Bonitur auf Befall mit Maisbeulenbrand durchgeführt, bei der im Jahr 2020 nahezu kein Befall festgestellt wurde.