Integrierter Pflanzenschutz – was wird bei Kontrollen gefragt?
Ein wesentlicher Bestandteil von integrierten Methoden ist eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, wie z.B. die Abfolge von Halm- und Blattfrüchten, Winterungen/Sommerungen – dadurch kann der Befall mit Krankheiten gemindert werden und es können sich nicht Unkräuter einseitig etablieren. Wichtig ist auch die Verwendung resistenter bzw. toleranter Sorten, dazu gibt der Feldbauratgeber der Landwirtschaftskammer Auskunft. Einen Download gibt es auf auch auf der Homepage der AGES. Eine ausgewogene Düngung verhindert, dass übermäßig ernährte Pflanzen von Krankheiten wie Mehltau oder Schädlingen wie Blattläusen stärker befallen werden. Durch die Anlagen von Hecken oder von Biodiversitätsflächen werden auch Nützlinge gefördert.
Um Krankheiten und Schädlinge sowie Unkräuter gezielt bekämpfen zu können, ist eine regelmäßige Beobachtung notwendig, der Warndienst der Landwirtschaftskammer unterstützt dabei (www.warndienst.at). Hier werden mit modernen Methoden gezielte Prognosen erstellt und mit Monitorings der aktuelle Befall festgestellt. Landwirte besuchen auch regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen und erhalten neuste Informationen. Maßnahmen werden erst gesetzt, wenn Schadschwellen überschritten werden. Ein Spritzfenster gibt wertvollen Aufschluss über die Effektivität der gesetzten Maßnahme.
Mit mechanischen Methoden können auch Unkräuter und Ungräser bekämpft werden. Der Einsatz ist aber stark witterungsabhängig und auf erosionsgefährdeten Standorten kann er nicht durchgeführt werden. Auch werden Wurzelunkräuter nicht erfasst. Der Einsatz von Nützlingen ist im Ackerbau eher begrenzt, gut funktioniert er bereits gegen Maiszünsler mittels Ausbringung von Trichogramma-Zehrwespen. Im Gemüsebau/Obstbau und hier v.a. im geschützten Anbau ist der Einsatz jedoch schon sehr gut etabliert.
Die Reduktion von Aufwandmengen ist nur im begrenzten Umfang möglich, da bei zu niedriger Dosierung die Gefahr der Bildung von Resistenzen besteht. Durch genaue Beobachtung und Nutzung von Warndienstmodellen kann aber bei sehr infektionsnaher Behandlung eine leichte Reduktion erfolgen. In der Praxis werden bei der Behandlung von Wurzelunkräutern vielfach nur jene Flächen behandelt, wo die Unkräuter auftreten. Mittels moderner Technik (Drohneneinsatz) werden die Landwirte dabei unterstützt.
Der Integrierte Pflanzenschutz hilft, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das unbedingt notwendige Maß zu begrenzen. Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Landwirte dabei mit ihrer Beratung und dem Warndienstportal.
Der Integrierte Pflanzenschutz hilft, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das unbedingt notwendige Maß zu begrenzen. Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Landwirte dabei mit ihrer Beratung und dem Warndienstportal.