Ein Platzräuber auf Mähwiesen – das Flechtstraußgras
Steckbrief
Flechtstraußgras
wissenschaftlicher Name: Agrostis stolonifera
Familie: Süßgräser
wissenschaftlicher Name: Agrostis stolonifera
Familie: Süßgräser
Geringer Futterwert und Platzräuber
Neben dem geringen Futterwert sind die langen, blattreichen oberirdischen Kriechtriebe die zu einem extrem dichten, filzartigem Wuchs führen eine weitere Eigenheit dieses Grases. Der deutsche Name leitet sich davon ab. Und genau diese Eigenschaft führt auf Mähwiesen bei einem zu hohen Anteil dieses Grases im Bestand zu Problemen.
Der dichte Filz aus Kriechtrieben deckt den Boden nahezu vollständig ab. Dadurch wird die Wirkung der Wirtschaftsdünger stark herabgesetzt, da die Reste der Einstreu und der darin organisch gebundene Stickstoff nicht auf den Boden gelangen können und ungenutzt obenauf liegen bleiben.
Der dichte Filz aus Kriechtrieben deckt den Boden nahezu vollständig ab. Dadurch wird die Wirkung der Wirtschaftsdünger stark herabgesetzt, da die Reste der Einstreu und der darin organisch gebundene Stickstoff nicht auf den Boden gelangen können und ungenutzt obenauf liegen bleiben.

Dadurch entsteht in weiterer Folge ein Stickstoffdefizit für die hochwertigen Futtergräser und die Artenzusammensetzung verschiebt sich immer weiter in eine ungünstige Richtung. In entstehenden Lücken im Bestand oder in Narbenschäden wandert über die Kriechtriebe wieder das Flechtstraußgras ein – diesen Teufelskreis gilt es zu unterbrechen und hintanzuhalten.
In stark betroffenen Beständen kann das Flechtstraußgras große Flächenanteile einnehmen. Der Futterertrag auf solchen Flächen entspricht dann natürlich auch nicht mehr den Erwartungen.
In stark betroffenen Beständen kann das Flechtstraußgras große Flächenanteile einnehmen. Der Futterertrag auf solchen Flächen entspricht dann natürlich auch nicht mehr den Erwartungen.
Hinzu kommt, dass Nachsaatmaßnahmen zur Bestandesverbesserung kaum Aussicht auf Erfolg haben – zu dicht ist der Filz aus Kriechtrieben und verhindert auch hier, dass das Saatgut auf den Boden gelangen und keimen kann.

Regulierung
Für eine nachhaltige Verbesserung des Pflanzenbestandes ist im Vorfeld eine möglichst vollständige Entfernung der unerwünschten Arten notwendig. Das kann z.B. mittels Starkstriegel im Zuge einer umbruchlosen Grünlanderneuerung erfolgen. Nach der Entfernung des Flechtstraußgrases sollte ausreichend offener Boden für eine erfolgreiche Nachsaat zur Verfügung stehen.