Getreide rechtzeitig mit Herbiziden behandeln
Mit der Herbizidbehandlung im Getreide beginnt bekanntermaßen die Pflanzenschutztätigkeit im Frühjahr. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die optimalen Boden- und Witterungsbedingungen vom Herbst 2021 von vielen für eine Herbstunkrautbekämpfung im Getreide genutzt wurden. Sollte die Behandlung jetzt im Frühjahr geplant sein, sollte nicht zu lange zugewartet werde, um die Konkurrenz um Wasser, Nährstoffe und Licht frühzeitig auszuschalten.
Zwar liegt die Vorwinterentwicklung unserer Getreidebestände größtenteils deutlich hinter jenen der letzten beiden Jahre zurück, dennoch sollte die Behandlung im Frühjahr wenn möglich recht zügig erfolgen. Das heißt, dass die Bekämpfung im Frühjahr in etwa ab zwei bis drei Wochen nach Vegetationsbeginn erfolgen sollte. Diese Überlegung ergibt sich dadurch, dass die Unkräuter möglichst noch in der Mitte der Bestockung bzw. maximal vor der Blüte erfasst werden können. Wenn Unkräuter in die generative Phase kommen, haben sie bereits 75% ihres Wasser- und Nährstoffbedarfs aufgenommen, und eine Bekämpfung hat vielfach nur optischen Charakter, da der Schaden bereits entstanden ist. Angesichts der hohen Düngermittelpreise spielt demnach auch der Pflanzenschutz eine wichtige Rolle, um die Düngung effizienter auszunutzen. Andererseits darf absolut kein Herbizidstress mit Beginn der Schossphase herrschen, da dies bereits eine Reduktion von Körnern/Ähre bewirken kann. Das Ziel der Unkrautbekämpfung sollte in erster Linie sein, dass das Getreide uneingeschränkt sein Potenzial ausnützen kann, was nur bei einer frühen Bekämpfung gewährleistet ist.
Leider ist der optimale Herbizidtermin auch im Frühjahr nicht immer einfach zu finden, da wir teilweise mit Nachtfrösten zu kämpfen haben. Für einen frühen Einsatz kommen vorwiegend Sulfonylharnstoffe in Frage, die über das Blatt aufgenommen werden. Diese können auch bei niedrigen Temperaturen
(1 bis 5 °C) und Nachtfrösten bis –3 °C eingesetzt werden. Eine optimale Wirkung erzielt man bei Unkräutern im Zwei-bis Vier-Blattstadium.
In vielen Teilen des Landes ist es extrem trocken, was bei Pflanzenschutzmaßnahmen ebenfalls berücksichtigt werden muss, da sich die trockene Witterung und vor allem die niedrige Luftfeuchtigkeit negativ auf die Wirksamkeit der Herbizidmaßnahmen auswirken kann. Grundsätzlich sollte die Luftfeuchtigkeit bei jeglicher Pflanzenschutzmitteltätigkeit möglichst hoch sein, da unsere Wirkstoffe nur dann eine lange Lebensdauer aufweisen und dementsprechend wirken können. Liegt die Luftfeuchtigkeit bei 70%, ist die Lebensdauer und Wirkung gesichert, geht sie in Richtung 40%, ist der Einsatz nicht mehr sinnvoll. Bei höherer Luftfeuchtigkeit können die Unkräuter den Wirkstoff besser aufnehmen, da der Tau auch ihre Wachsschicht schwächt. Ist die Luftfeuchtigkeit niedrig, sollte der Anwendungszeitpunkt am frühen Vormittag erfolgen. Die Luftfeuchtigkeit gibt auch das Tröpfchenspektrum vor. Je trockener die Witterung, desto größer sollten die Tröpfchen sein, was mit einer Senkung des Applikationsdrucks auch machbar ist. Sind die Bedingungen gut, kann der Druck erhöht werden, um eine bessere Benetzung zu erzielen. Natürlich müssen sämtliche Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern eingehalten werden, um mit entsprechendem Druck und vorhandenen Düsen (Abdriftminderungsklasse) eine Kontamination von Gewässern zu verhindern.
Zwar liegt die Vorwinterentwicklung unserer Getreidebestände größtenteils deutlich hinter jenen der letzten beiden Jahre zurück, dennoch sollte die Behandlung im Frühjahr wenn möglich recht zügig erfolgen. Das heißt, dass die Bekämpfung im Frühjahr in etwa ab zwei bis drei Wochen nach Vegetationsbeginn erfolgen sollte. Diese Überlegung ergibt sich dadurch, dass die Unkräuter möglichst noch in der Mitte der Bestockung bzw. maximal vor der Blüte erfasst werden können. Wenn Unkräuter in die generative Phase kommen, haben sie bereits 75% ihres Wasser- und Nährstoffbedarfs aufgenommen, und eine Bekämpfung hat vielfach nur optischen Charakter, da der Schaden bereits entstanden ist. Angesichts der hohen Düngermittelpreise spielt demnach auch der Pflanzenschutz eine wichtige Rolle, um die Düngung effizienter auszunutzen. Andererseits darf absolut kein Herbizidstress mit Beginn der Schossphase herrschen, da dies bereits eine Reduktion von Körnern/Ähre bewirken kann. Das Ziel der Unkrautbekämpfung sollte in erster Linie sein, dass das Getreide uneingeschränkt sein Potenzial ausnützen kann, was nur bei einer frühen Bekämpfung gewährleistet ist.
Leider ist der optimale Herbizidtermin auch im Frühjahr nicht immer einfach zu finden, da wir teilweise mit Nachtfrösten zu kämpfen haben. Für einen frühen Einsatz kommen vorwiegend Sulfonylharnstoffe in Frage, die über das Blatt aufgenommen werden. Diese können auch bei niedrigen Temperaturen
(1 bis 5 °C) und Nachtfrösten bis –3 °C eingesetzt werden. Eine optimale Wirkung erzielt man bei Unkräutern im Zwei-bis Vier-Blattstadium.
In vielen Teilen des Landes ist es extrem trocken, was bei Pflanzenschutzmaßnahmen ebenfalls berücksichtigt werden muss, da sich die trockene Witterung und vor allem die niedrige Luftfeuchtigkeit negativ auf die Wirksamkeit der Herbizidmaßnahmen auswirken kann. Grundsätzlich sollte die Luftfeuchtigkeit bei jeglicher Pflanzenschutzmitteltätigkeit möglichst hoch sein, da unsere Wirkstoffe nur dann eine lange Lebensdauer aufweisen und dementsprechend wirken können. Liegt die Luftfeuchtigkeit bei 70%, ist die Lebensdauer und Wirkung gesichert, geht sie in Richtung 40%, ist der Einsatz nicht mehr sinnvoll. Bei höherer Luftfeuchtigkeit können die Unkräuter den Wirkstoff besser aufnehmen, da der Tau auch ihre Wachsschicht schwächt. Ist die Luftfeuchtigkeit niedrig, sollte der Anwendungszeitpunkt am frühen Vormittag erfolgen. Die Luftfeuchtigkeit gibt auch das Tröpfchenspektrum vor. Je trockener die Witterung, desto größer sollten die Tröpfchen sein, was mit einer Senkung des Applikationsdrucks auch machbar ist. Sind die Bedingungen gut, kann der Druck erhöht werden, um eine bessere Benetzung zu erzielen. Natürlich müssen sämtliche Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern eingehalten werden, um mit entsprechendem Druck und vorhandenen Düsen (Abdriftminderungsklasse) eine Kontamination von Gewässern zu verhindern.
Kritische Phase des Getreides
Witterungsbedingt kommt es immer wieder vor, dass Getreidekulturen unter Stress stehen. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass auch Herbizidbehandlungen zum falschen Einsatzzeitpunkt Stress und in weiterer Folge Ertragsverluste verursachen können. Deshalb sollte die Zeit bis Ende der Bestockung genutzt werden, um dahingehend keinen Schaden anzurichten. Der Anwendungszeitpunkt je nach Pflanzenschutzmittel ist klarerweise einzuhalten.
Ab dem Entwicklungsstadium 32 (Zwei-Knoten-Stadium, ein Knoten über einen cm vom Bestockungsknoten entfernt, zwei Knoten mindestens zwei cm vom ersten Knoten entfernt, dritter Knoten weniger als 2 cm vom zweiten Knoten entfernt) richtet sich die Kulturführung nur noch nach der Ährenlänge. Bei einer Ährenlänge von 5 mm bis 1 cm ist die Pflanze am empfindlichsten. Bei Stresssituationen, die ein Herbizid bewirken kann, werden Blütenanlagen nicht angelegt, was sich ertraglich auswirkt. Deshalb ist in diesem Stadium jegliche Pflanzenschutztätigkeit zu unterlassen. Die Unkrautbekämpfung ist erst ab 4 cm Ährenlänge wieder möglich, der Wachstumsreglereinsatz erst wieder ab 6 cm Ährenlänge. Das Aufschneiden des Halmes ist dazu erforderlich. Eine Korrektur von Winde und Distel erfolgt am besten und günstigsten mit Dicopur M. Letzter Einsatzzeitpunkt ist das Fahnenblattstadium (EC 39)! Ein späterer Einsatz kann dazu führen, dass die Ähre stecken bleibt!
Ab dem Entwicklungsstadium 32 (Zwei-Knoten-Stadium, ein Knoten über einen cm vom Bestockungsknoten entfernt, zwei Knoten mindestens zwei cm vom ersten Knoten entfernt, dritter Knoten weniger als 2 cm vom zweiten Knoten entfernt) richtet sich die Kulturführung nur noch nach der Ährenlänge. Bei einer Ährenlänge von 5 mm bis 1 cm ist die Pflanze am empfindlichsten. Bei Stresssituationen, die ein Herbizid bewirken kann, werden Blütenanlagen nicht angelegt, was sich ertraglich auswirkt. Deshalb ist in diesem Stadium jegliche Pflanzenschutztätigkeit zu unterlassen. Die Unkrautbekämpfung ist erst ab 4 cm Ährenlänge wieder möglich, der Wachstumsreglereinsatz erst wieder ab 6 cm Ährenlänge. Das Aufschneiden des Halmes ist dazu erforderlich. Eine Korrektur von Winde und Distel erfolgt am besten und günstigsten mit Dicopur M. Letzter Einsatzzeitpunkt ist das Fahnenblattstadium (EC 39)! Ein späterer Einsatz kann dazu führen, dass die Ähre stecken bleibt!
5 Tipps zur Produktwahl
- Sollte der immer stärker werdende Windhalm ein Thema sein, besteht auch in der Frühjahrsbekämpfung Handlungsbedarf.
- Da ein Teil der vorhandenen Produkte keine Wirkung hat, sollte bei Windhalm bzw. höherem Windhalmdruck und breiter Mischverunkrautung im Frühjahr mit Husar OD (Wintergetreide ohne Hafer) Husar Plus (nicht in Wintergerste) oder Sekator Plus (nur in Winterweizen und -triticale) behandelt werden.
- In Winterroggen, Winterweizen und Wintertriticale ist auch Avoxa dafür geeignet. Auch Artist in Kombination mit Sekator OD kann gegen Windhalm und Einjährige Rispe eingesetzt werden. Diese Kombination erfasst auch den Ehrenpreis und die Taubnessel sehr gut. Für die Windhalmwirkung ist eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit nach der Anwendung notwendig. Auch Atlantis OD kann in Winterweizen, Winterroggen und Wintertriticale gegen den Windhalm eingesetzt werden.
- Häufig vorkommende Unkräuter wie Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere, Taubnessel, Kamille können z.B. mit Biathlon 4D, Harmony Extra SX, Sekator Power Set, Pointer Plus, Express SX (bei stärkerem Ehrenpreisvorkommen keine ausreichende Wirkung) bzw. wenn keine Nachtfrostgefahr mehr besteht auch mit Omera LQM oder Pixxaro EC + Express SX, Arrat+Dash oder Zypar (Schwächen beim Ackerstiefmütterchen) bekämpft werden.
- Achten Sie bei den jeweiligen Herbiziden auf die Kulturzulassungen, da nicht jedes Mittel in jeder Kultur angewendet werden darf!