Genügend heimische Eier vorhanden
Momentan herrscht auf dem Eiermarkt eine leichte Versorgungsknappheit, vor allem bei Bio- und Freilandeiern. Grund ist die Vogelgrippe. Europaweit verendeten Millionen Legehennen, in Österreich laut Geflügelwirtschaft mit 200.000 ein kleiner Teil von insgesamt rund 7,3 Mio. Legehennen. „Aber wir können beruhigen. Im Burgenland droht kein Engpass und es wird auch in den kommenden Monaten und zu Ostern genug heimische Eier geben“, so LK-Präsident Nikolaus Berlakovich gemeinsam mit dem Obmann der Geflügelwirtschaft Burgenland Heinz Schlögl.
Heinz Schlögl, der rund 80.000 Legehennen in Bodenhaltung und 40.000 Junghennen in Draßmarkt hält, produziert zurzeit auf Hochtouren. „Es gibt zwar zurzeit etwas weniger Eier auf dem Markt, aber es gibt keinen Engpass. Was wir schon bemerken ist, dass es zurzeit schwer ist, Eier aus dem Ausland beziehen zu können. Die heimische Gastronomie, die sonst große Mengen ausländische Eier verwendet und die aufgrund des Wintertourismus großen Eierbedarf hat, zieht daher zusätzlich wesentliche Mengen an heimischer Ware vom Markt ab, was insgesamt zu einer knappen Versorgungssituation führt. Das heißt, dass Konsumentinnen und Konsumenten vielleicht ein zweites Mal ins Geschäft gehen müssen, um das gewünschte Ei am nächsten Tag zu bekommen", so Schlögl.
Jährlich 146 Mio. Eier im Burgenland produziert
Im Burgenland gibt es aktuell 53 Legehennenbetriebe. Von 432.181 registrierten Legehennen werden 81 Prozent in Bodenhaltung, 10 Prozent auf Bio-Legehennen-Haltungsbetrieben und 9 Prozent in Freilandhaltung gehalten. Im Burgenland werden pro Jahr um die 146 Mio. Eier produziert. „Auch, wenn sich die Zahl der Geflügelbäuerinnen und Geflügelbauern in den letzten Jahren konstant hält, konnte – seit der Corona-Pandemie – ein Zuwachs der Selbstversorger und Hinterhofhaltungen beobachtet werden. Eines ist aber sicher: wer regionale Eier unserer Bäuerinnen und Bauern kauft, kann sich der hohen Qualität und des hohen Tierwohlstandards sicher sein“, so Berlakovich.
Mit 248 Eiern pro Kopf und Jahr erreicht Eierkonsum in Österreich Höchststand
Von Natur aus sicher verpackt in der Eischale, greifen heute immer mehr Österreicherinnen und Österreicher zu heimischen Eiern, die nicht nur tier- und umweltfreundlich produziert wurden, sondern auch nach wie vor leistbar und ausreichend verfügbar sind. Das Burgenland hat bei Eiern einen Selbstversorgungsgrad von 148 Prozent – österreichweit liegt er bei rund 94 Prozent. „Eine in Österreich lebende Person konsumiert etwa 248 Eier pro Jahr, entweder als klassisches Ei oder in verarbeiteten Produkten wie beispielsweise Kuchen. Während 1995 der Durchschnitt bei 230 Eiern pro Kopf lag, stieg dieser bis 2024 auf 248 Eier, was einem neuen Höchstwert seit fast 30 Jahren entspricht. Ein Haushalt kaufte im ersten Halbjahr 2024 laut RollAMA im Schnitt um 5,3 Prozent mehr Eier ein als im Vorjahreszeitraum. Pro Monat gibt ein Haushalt laut RollAMA-Haushaltspanel ungefähr 5,70 Euro für Eier aus“, so Berlakovich abschließend.
Geflügelgrippe: Stallpflicht weiterhin aufrecht
Seit 19. November 2024 gilt für Betriebe mit mehr als 50 Tieren die Stallpflicht. Laut Franz Vuk, Abteilungsleiter Tierzucht in der LK Bgld., wird die Stallpflicht erst mit dem Frühjahr und wärmeren Temperaturen aufgehoben werden.
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