Gekauft wird, was schmeckt und gefällt
Zeit nehmen:
Ein gutes Foto entsteht nicht nebenbei. Fotografie ist eine Art der Kunst. "Richtig" und "Falsch" werden durch "Gefällt mir" und "Gefällt mir weniger" ersetzt. Schulen Sie Ihr Auge: Sehen Sie sich zahlreiche Fotos von Produkten an und analysieren Sie für sich selbst, was Ihnen gefällt und warum das so ist.
Finden Sie den Hauptdarsteller:
Stellen Sie sich die Frage: Was möchte ich verkaufen? Dieser Hauptdarsteller sollte sich als solcher immer klar erkennen lassen und nicht hinter der Dekoration verschwinden.
Dekoration:
Weniger ist meistens mehr. Kräuter und Gewürze, die Bestandteil des Produktes sind, oder Geräte, die zur Herstellung desselben verwendet werden, eignen sich hervorragend zur Dekoration. Der Untergrund spielt eine wesentliche Rolle: Verwittertes Holz wirkt ganz anders als ein lackiertes Brettl oder ein mit Moos und Flechten bewachsenes Stück Holz. Sammeln Sie verschiedene Stoffe, Steinplatten oder Hölzer, damit Sie ein abwechslungsreiches Repertoire zur Verfügung haben.
Perspektive:
Flatlay (Vogelperspektive), 25°-Foto oder die Frontperspektive - unterschiedliche Perspektiven eröffnen neue Möglichkeiten. Die ideale Perspektive ist von Produkt zu Produkt verschieden. Beispiel: Befindet sich das Etikett am Deckel des Produktes, so ist die Vogelperspektive interessant. Ist das Etikett am Glas, dann wird die Frontalperspektive in Frage kommen.
Licht ist entscheidend:
Ein schattiges Plätzchen im Freien eignet sich für die Produktfotografie sehr gut. Ausreichend natürliches, weiches Licht ist die beste Voraussetzung für ein gelungenes Foto.
Technische Ausrüstung:
Profis arbeiten mit Spiegelreflexkameras und professionellen Bildbearbeitungsprogrammen. Moderne Smartphones haben sehr gute Kameras integriert, mit denen durchaus gute Bilder entstehen können. Grundsätzlich ist die Kamera an der Rückseite des Smartphones die bessere als die Frontkamera. Nützlich sind auch folgende Utensilien: Stativ, 5-in-1-Reflektor, die Kopfhörer des Smartphones (als externer Auslöser), Whitebox.
Lernen Sie Ihre Kamera kennen:
Die Kamera des Smartphones lässt viele individuelle Einstellungen zu, von der Auswahl der Frontal- oder Rückkamera, des Bildformates, über die Anzeige des Rasters, hin zu Moduseinstellungen wie Portrait oder Essensfotografie. Spaß am Ausprobieren lautet hier die Devise.
Foto-Apps für die Nachbearbeitung:
Der Zuschnitt sowie die Helligkeit, Sättigung und Kontrast sind die wichtigsten Bearbeitungsprozesse eines Bildes. Jedoch lassen sich auch kleine Reparaturen, selektive Veränderungen, Einfügen von Schriftzügen und Rahmen sehr einfach mit dem passenden Bearbeitungs-App durchführen. Empfehlung für eine Foto-App: SnapSeed.
Bleiben Sie sich treu!
Fotografiert wird nur, was selbst erzeugt ist und vom eigenen Betrieb stammt. Sich mit fremden Federn zu schmücken ist in der Werbung ein absolutes "No-Go". Egal ob Homepage, Etikettierung oder Betriebsflyer - verwendet werden dürfen schon aus rein rechtlichen Gründen nur die eigenen Fotos und Texte!
Authentisch produzieren:
Was möchte ich verkaufen und welche Produkte passen zu mir? Der Konsument, der zum Bauern einkaufen kommt, ist bereit, mehr Geld auszugeben, um regionale Qualitätsprodukte aus bäuerlicher Erzeugung zu erhalten. Dessen muss sich der Produzent im Klaren sein und es auch in der Sortimentsgestaltung berücksichtigen. Transparenz dem Kunden gegenüber, wenn Produkte ausgehen und zugekauft werden, ist gefordert. Auch in der Produktzusammensetzung soll auf Natürlichkeit, Regionalität, Tradition gepaart mit Exklusivität und Qualität geachtet werden.
Etikett als Visitenkarte:
Sobald ein Produkt verpackt ist, muss es auch gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung stellt die Produzenten oftmals vor große Herausforderungen. Das fängt oft schon bei der richtigen Sachbezeichnung an. Daher empfiehlt es sich, eine Beratung zur Lebensmittelkennzeichnung in Anspruch zu nehmen. Ansprechpersonen dafür sind die jeweiligen DV-Lebenswirtschaftsberaterinnen in den LK-Außenstellen. Generell sollte man sich im Zuge einer Beratung Überblick über die wichtigsten Rechtsvorschriften in der Direktvermarktung verschaffen.
LK-Beratung
Gute Fotos setzen gute Produkte voraus. Sind diese vorhanden, ist es ein Kinderspiel, diese sogar mit der eigenen Handykamera selbst in Szene zu setzen. Hilfestellung gibt’s sowohl für kreative Produktinszenierungsideen als auch für die Umsetzung der Kennzeichnung bei den Lebenswirtschaftsberaterinnen der LK-Kärnten.
Beratungsvideos
Alle Tipps und Tricks werden hier nochmals für Sie zusammengefasst.