Blattdüngung
Die Hintergründe
Nach dem Düngemittelgesetz 1994 dem die Blattdünger unterliegen, sind Düngemittel Stoffe, die Pflanzennährstoffe enthalten und dazu bestimmt sind, unmittelbar oder mittelbar Pflanzen zugeführt zu werden, um deren Wachstum zu fördern, deren Qualität zu verbessern oder deren Ertrag zu erhöhen.
Im Gegensatz dazu sind genauso Pflanzenhilfsmittel im Düngemittelgesetz definiert und zwar als Stoffe ohne wesentlichen Nährstoffgehalt, die dazu bestimmt sind, auf die Pflanzen einzuwirken, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen oder die Aufbereitung organischer Stoffe zu beeinflussen, soweit sie nicht Pflanzenstärkungsmittel im Sinne des §2 Nr.16 des Pflanzenschutzgesetzes sind. Zwischen dem Einsatz von Blattdüngern und dem von Pflanzenhilfsstoffen soll genau unterschieden werden.
Im Gegensatz dazu sind genauso Pflanzenhilfsmittel im Düngemittelgesetz definiert und zwar als Stoffe ohne wesentlichen Nährstoffgehalt, die dazu bestimmt sind, auf die Pflanzen einzuwirken, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen oder die Aufbereitung organischer Stoffe zu beeinflussen, soweit sie nicht Pflanzenstärkungsmittel im Sinne des §2 Nr.16 des Pflanzenschutzgesetzes sind. Zwischen dem Einsatz von Blattdüngern und dem von Pflanzenhilfsstoffen soll genau unterschieden werden.
Nährstoffmangel kurzfristig überbrücken
Grundsätzlich stellt die Blattdüngung eine Möglichkeit dar, Nährstoffmangelsituationen kurzfristig zu überbrücken, ein Ersatz der Bodendüngung durch die Blattdüngung ist jedoch praktisch nicht möglich und soll als ergänzende Maßnahme gesehen werden.
Eine ungenügende Nährstoffversorgung der Rebe kann infolge von Stressfaktoren wie z.B. Trockenheit, Bodenverdichtungen, kühle Witterungsperioden, zu geringe Verfügbarkeit der Nährstoffe usw. auftreten. Die Versorgung der Reben über die Wurzeln kann in solchen Situationen den Bedarf der Rebe nicht decken. Zur Abdeckung der Bedarfsspitzen kann hier die Blattdüngung herangezogen werden. Informationen über die Boden- und Blattdüngung bzw. Bodenuntersuchung und Blattanalyse finden sie in der Broschüre „Sachgerechte Düngung im Weinbau“, 2. Auflage 2014.
Eine ungenügende Nährstoffversorgung der Rebe kann infolge von Stressfaktoren wie z.B. Trockenheit, Bodenverdichtungen, kühle Witterungsperioden, zu geringe Verfügbarkeit der Nährstoffe usw. auftreten. Die Versorgung der Reben über die Wurzeln kann in solchen Situationen den Bedarf der Rebe nicht decken. Zur Abdeckung der Bedarfsspitzen kann hier die Blattdüngung herangezogen werden. Informationen über die Boden- und Blattdüngung bzw. Bodenuntersuchung und Blattanalyse finden sie in der Broschüre „Sachgerechte Düngung im Weinbau“, 2. Auflage 2014.
Hinweise zur Blattdüngung
- Bodendüngung kann nicht durch mehrmalige Blattdüngung ersetzt werden!
- Nur mehrmalige Spritzungen bringen einen Erfolg!
- Während der Blüte sollte keine Behandlung erfolgen.
- Bezüglich der Mischbarkeit mit Pflanzenschutzmitteln sollte unbedingt der Hersteller über die Verträglichkeit befragt werden.
- Fertige Spritzbrühen sollten möglichst umgehend ausgebracht werden.
- Bei Tankmischungen den Blattdünger immer zuerst zugeben.
Was ist bei der Ausbringung von Blattdüngern zu beachten?
Grundsätzlich ist es in Wasser gelösten Nährstoffen möglich, in das Blattinnere einzudringen. Dieser Vorgang wird durch Klimafaktoren, Lufttemperatur und Bodentemperatur wesentlich beeinflusst. Mit zunehmender Eintrocknung der Nährlösung verringert sich die Nährstoffaufnahme. Das Aufnahmevermögen steigt nach einer weiteren Befeuchtung (z. B. Taubildung) stark an. Aus diesem Grund wird die Ausbringung der Blattdünger am besten in den Abendstunden bzw. frühen Morgenstunden oder an trüben Tagen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit empfohlen.
Die Optimaltemperatur für die Nährstoffaufnahme über das Blatt liegt bei 21°C. Auch der Formulierung des Nährstoffes kommt eine wichtige Rolle zu. Spezielle Chelatformulierungen sind Salzformen überlegen.
Die Optimaltemperatur für die Nährstoffaufnahme über das Blatt liegt bei 21°C. Auch der Formulierung des Nährstoffes kommt eine wichtige Rolle zu. Spezielle Chelatformulierungen sind Salzformen überlegen.
pH-Wert der Spritzflüssigkeit
Die Wasserhärte spielt bei der Ausbringung der Spritzbrühe eine große Rolle. Das für die Spritzung verwendete Wasser soll einen pH‐Wert von 6–6,5 aufweisen. Bei hartem Wasser mit einem höheren pH‐Wert in Verbindung mit verschiedenen Wirkstoffen bzw. Blattdüngern kann es zu Ausflockungen und zu einer Verstopfung der Düsen kommen.
Der optimale pH‐Wert kann selbst durch Zugabe von Zitronensäure oder durch „pH-Opti“ (0,2 l/100 l Wasser) eingestellt werden. Der pH-Wert sollte unbedingt mittels einer pH-Wert Messung eingestellt bzw. kontrolliert werden, dazu gibt es pH Streifen. Der Großteil der Pflanzenschutzmittel hat einen pH‐Wert im leicht saueren Bereich (mit den Inhaltsstoffen bzw. Säurezusätzen). Bestimmte Blattdünger wie Kaliumcarbonat und solche, die nicht wasserlösliche Nährstoffverbindungen enthalten, können aber den pH‐Wert deutlich anheben und möglicherweise zu etwaigen Problemen, wie Inaktivierung von Wirkstoffen (z. B.: Cymoxanil) führen.
Der optimale pH‐Wert kann selbst durch Zugabe von Zitronensäure oder durch „pH-Opti“ (0,2 l/100 l Wasser) eingestellt werden. Der pH-Wert sollte unbedingt mittels einer pH-Wert Messung eingestellt bzw. kontrolliert werden, dazu gibt es pH Streifen. Der Großteil der Pflanzenschutzmittel hat einen pH‐Wert im leicht saueren Bereich (mit den Inhaltsstoffen bzw. Säurezusätzen). Bestimmte Blattdünger wie Kaliumcarbonat und solche, die nicht wasserlösliche Nährstoffverbindungen enthalten, können aber den pH‐Wert deutlich anheben und möglicherweise zu etwaigen Problemen, wie Inaktivierung von Wirkstoffen (z. B.: Cymoxanil) führen.
Biostimulanzien
Biostimulanzien stärken Pflanzen in ihrem Wachstum, indem sie die Nährstoffaufnahme verbessern und die Pflanzen gegen abiotischen Stress wie Trockenheit und Frost schützen. Daraus wird klar, dass es sich weder um Pflanzenschutzmittel noch um Düngemittel handelt. Inhaltsstoffe können Algeextrakte, Bakterien, Aminosäuren oder auch Huminstoffe sein. Bisher liefen verrfügbare Biostimulanzien unter den Bezeichnungen Pflanzenstärkungsmittel sowie Pflanzenhilfsmittel und Bodenhilfsstoffe. Nun werden sie unter dem Oberbegriff Biostimulanzien zusammengefasst. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die neue EU-Düngemittelverordnung, die erstmalig die Stoffe einheitlich definiert und regelt.