65. Österreichische Pflanzenschutztage in St. Pölten
Professor Herrmann Bürstmayr stellte die neuen genomischen Möglichkeiten für die Pflanzenzüchtung vor. Er sieht durchaus Potenzial für die züchterische Arbeit, betont aber, dass auch mit diesen Methoden "die Bäume nicht in den Himmel wachsen". Ein gesunder Boden ist die Basis für gute Erträge, diese Aspekte beleuchtete Professor Gernot Bodener. Biologische Produkte werden immer wichtiger für den integrierten Pflanzenschutz, die Zulassung dieser Präparate unterliegt aber ebenso wie jener der chemisch-synthetischen Substanzen den strengen EU-Zulassungsregeln.
Mechanische Methoden, Drohnen
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war die mechanische Unkrautregulierung auch unter dem Einsatz von Robotern sowie der Einsatz von Drohnen zur Unkrauterkennung und eine anschließend gezielte Erfassung vor allem von Problemunkräutern (z.B. Ackerkratzdisteln, Ampfer, Stechapfel) mittels Spotspraying.
Durch Drohnenbeflug werden die Unkräuter am Feld detektiert, die damit erstellte Karte wird in das Pflanzenschutzgerät überspielt und danach können die Unkräuter gezielt behandelt werden. Dadurch können je nach Unkrautbesatz deutlich mehr als 50% Wirkstoffmenge eingespart werden. Praktische Erfahrungen damit gibt es bereits im Zuckerrüben- und Maisbau, in Oberösterreich wird das bereits als Serviceleistung z.B. vom Maschinenringring angeboten.
Der Einsatz von Hackrobotern findet auch bereits Einzug in die Praxis, v.a. im Gemüsebau in Reihenkulturen, wo mit manchen Systemen auch bereits der Anbau erfolgt und nachfolgend das Hacken sehr exakt durchgeführt werden kann. In anderen Kulturen wie beim Kräuteranbau muss die künstliche Intelligenz, die bei solchen Geräten zum Einsatz kommt, noch auf die Unterscheidung von Kulturpflanze und Unkraut trainiert werden. Prädestiniert sind vorerst noch ebene, größere Flächen, ohne viele Steine oder Zwischenfruchtreste.
Durch Drohnenbeflug werden die Unkräuter am Feld detektiert, die damit erstellte Karte wird in das Pflanzenschutzgerät überspielt und danach können die Unkräuter gezielt behandelt werden. Dadurch können je nach Unkrautbesatz deutlich mehr als 50% Wirkstoffmenge eingespart werden. Praktische Erfahrungen damit gibt es bereits im Zuckerrüben- und Maisbau, in Oberösterreich wird das bereits als Serviceleistung z.B. vom Maschinenringring angeboten.
Der Einsatz von Hackrobotern findet auch bereits Einzug in die Praxis, v.a. im Gemüsebau in Reihenkulturen, wo mit manchen Systemen auch bereits der Anbau erfolgt und nachfolgend das Hacken sehr exakt durchgeführt werden kann. In anderen Kulturen wie beim Kräuteranbau muss die künstliche Intelligenz, die bei solchen Geräten zum Einsatz kommt, noch auf die Unterscheidung von Kulturpflanze und Unkraut trainiert werden. Prädestiniert sind vorerst noch ebene, größere Flächen, ohne viele Steine oder Zwischenfruchtreste.
Warndienst, Pflanzenschutzmittelzulassung
Die vielfältigen Angebote die über www.warndienst.at angeboten werden finden immer mehr Zuspruch, heuer gab es bereits über 900.000 Zugriffe. Die neue Leitlinie für das ÖAIP-Gütezeichen für neue Pflanzenschutzgeräte wurde ebenfalls vorgestellt. Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln wird zunehmend schwieriger, durch diverse EuGH-Urteile und Prüfungen durch den Rechnungshof, wird der Spielraum für die Behörden eingeengt. Die Auslegung der Rechtsakte erfolgt jedoch leider in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich.
Neue Produkte
Es wurden nur wenige neue Produkte vorgestellt. Die Fa. BASF bringt ein neues Fungizid mit dem Namen Daxur auf den Markt, es beinhalten den Azolwirkstoff Revysol (bekannt aus Revytrex) und das Strobilurin Kresoxim-methyl (bekannt aus schon ausgelaufenen Produkt Juwel top). Es besitzt eine breite Wirksamkeit (inkl. Halmbruch) und ist in Weizen, Gerste, Roggen Triticale und Dinkel zugelassen. Empfohlen wird es für den frühen Einsatz ab ES 31 bei Auftreten von Krankheiten. Durch die SC-Formulierung ist es auch in Mischungen sehr verträglich.
Erwartet wird die Zulassung von Conaxis, einem Herbizid, das die Wirkstoffe Clomazone (bekannt aus Centium CS) und Dimethenamid-p (bekannt aus Spectrum) enthält. Das Vorauflaufherbizid wird eine Zulassung in Raps, Sojabohne, Sonnenblume, Erbse, Ackerbohne erhalten, eine Zulassung in Ölkürbis ist geplant.
Raptol HP ist ein auch im biologischen Landbau einsetzbares Insektizid auf Basis Pyrethrine. Durch eine sehr hohe Konzentration des Wirkstoffes ist die Aufwandmenge sehr niedrig. Neben einer Zulassung im Obst- und Gemüsebau kann es auch in Kartoffel gegen Kartoffelkäfer eingesetzt werden.
Alle Beträge und der Tagungsband können unter http://www.oeaip.at/veranstaltungen/oesterreichische-pflanzenschutztage-2024/ abgerufen werden.
Erwartet wird die Zulassung von Conaxis, einem Herbizid, das die Wirkstoffe Clomazone (bekannt aus Centium CS) und Dimethenamid-p (bekannt aus Spectrum) enthält. Das Vorauflaufherbizid wird eine Zulassung in Raps, Sojabohne, Sonnenblume, Erbse, Ackerbohne erhalten, eine Zulassung in Ölkürbis ist geplant.
Raptol HP ist ein auch im biologischen Landbau einsetzbares Insektizid auf Basis Pyrethrine. Durch eine sehr hohe Konzentration des Wirkstoffes ist die Aufwandmenge sehr niedrig. Neben einer Zulassung im Obst- und Gemüsebau kann es auch in Kartoffel gegen Kartoffelkäfer eingesetzt werden.
Alle Beträge und der Tagungsband können unter http://www.oeaip.at/veranstaltungen/oesterreichische-pflanzenschutztage-2024/ abgerufen werden.